Paderborn (ber). Die Frist zur Abgabe von Stellungnahmen für die Neuaufstellung des Regionalplanes ist abgelaufen. Die Bezirksregierung hat darin einen neuen Standort für einen Containerbahnhof in Paderborn vorgesehen. Die Paderborner Sozialdemokraten wollen von der Stadtverwaltung nun mehr zu dem möglichen Vorhaben wissen.

Der neue Standort des Containerbahnhofs sei direkt an der Hauptstrecke Paderborn-Hamm vorgesehen. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist dieser Standort, in direkter Nähe zur A 33 und B 1, dafür hervorragend geeignet. Perspektivisch könnte auch über den Eigenbetrieb eines solchen Umschlagplatzes nachgedacht werden. „Mit Blick auf die Wirtschaftsförderung könnte das durchaus interessant sein. Privat oder in öffentlicher Hand betriebene Containerbahnhöfe gibt es an mehreren Standorten in Deutschland“, schreibt die SPD dazu.

Die bisherige Fläche an der Barkhauser Straße, angebunden an die ehemalige Bahnlinie Paderborn-Büren, könne folglich überplant werden. Auch dort seien damit in Zukunft neue Ansiedlungen von Wirtschaftsunternehmen möglich, so die SPD, die von der Verwaltung wissen möchte, wie die Stadt zu dem Vorhaben Containerbahnhof steht und ob es vielleicht sogar schon Gespräche mit der Bahn dazu gegeben hat.

"Entscheidender Standortvorteil"

„Die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene ist unverzichtbar. Dazu benötigen wir die Infrastruktur, hier muss also ein Umdenken stattfinden“, schreiben der sachkundige Bürger Roger Voigtländer und Ratsherr Ulrich Koch. Die Logistik werde in einer globalisierten Welt immer wichtiger für die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes. Das produzierende Gewerbe brauche die Anbindung an Verkehrsströme. „Aus diesem Grund ist ein Containerbahnhof, angebunden an die Seehäfen, ein entscheidender Standortvorteil für eine Region wie den Kreis Paderborn“, betont die SPD.

In den vergangenen Jahren hätten sich mehrere große Logistikunternehmen in und um Paderborn angesiedelt. Für diese Unternehmen sind zukünftige Entscheidungen in der Unternehmenspolitik immer auch mit der Anbindung an Umschlagsplätze verbunden, heißt es abschließend in der Anfrage der SPD-Fraktion, die am Mittwoch, 6. April, auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion steht.