Paderborn. Angesichts des Krieges in der Ukraine zeigen sich die Kommunen im Kreis Paderborn nicht nur solidarisch mit den Menschen, sie arbeiten intensiv an Hilfsangeboten in dieser schwierigen Zeit. Auch die Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten der Stadt Paderborn erhält laut einer Mitteilung vermehrt Anrufe und Anfragen zur aktuellen Situation.
Aus gegebenen Anlass wird daher ein außerordentliches Koordinierungstreffen mit dem Schwerpunktthema „Ukrainekrieg: Helferstrategie und Informationsaustausch“ am 30. März von 17 Uhr bis 19 Uhr digital stattfinden. Die Koordinierungsstelle wird dann über aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten in Paderborn und auch die gesamtstädtische Strategie vorstellen.
Generell sei es wichtig, dass die Menschen geordnet hier aufgenommen werden. Von gut gemeinten Privattransporten von Personen aus der Ukraine rate die Stadt Paderborn ab und setze auf ein geordnetes Zuweisungsverfahren. „Das Koordinierungstreffen soll Helferanfragen und Bedarfe koordinieren, sagt Verena Kopp, Leitung der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten. Das Engagement und die Hilfsbereitschaft seien sehr groß und die Koordinierungsstelle sehr dankbar.
Für viele Flüchtlinge besteht kurzfristig keine Anmeldepflicht
Der Fachdienst für Integration und Migration Micado des Caritasverbandes Paderborn wird eine Einschätzung zur aktuellen Situation geben. „Sowohl die Koordinierungsstelle als auch uns als Fachdienst der Caritas Micado, erreichen aktuell viele Anfragen und Hilfegesuche. Wir sind Ansprechpartner im Bereich der Sozialberatung und arbeiten eng mit der städtischen Koordinierungsstelle zusammen“, so Martin Strätling, Leiter des Fachdienstes Micado. Anmeldungen zur Veranstaltung senden Interessierte bitte per E-Mail an fluechtlinge@paderborn.de, anschließend gibt es die Einwahldaten.
Ein großer Dank des Sozialdezernenten Wolfgang Walter gelte den Paderborner Bürgerinnen und Bürgern. Er verweist zudem auf die digitalen Koordinationsstrukturen der Stadt: „Wenn Sie sich engagieren möchten, dann können Sie gerne über den Link www.paderborn.de/helfersteckbrief-ukraine einen Helfersteckbrief ausfüllen. Dort finden Sie beispielsweise auch Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Unterstützung für Przemysl/Vertriebene aus der Ukraine. Wir gehen inzwischen davon aus, dass mehrere Hundert Menschen aus der Ukraine in Paderborn angekommen sind.“ Eine genaue Zahl lasse sich derzeit allerdings nicht beziffern, da der überwiegende Teil in familiären Zusammenhängen untergekommen ist und kurzfristig keine Anmeldepflicht bestehe.
Geld- statt Sachspenden erwünscht
Aktuelle Informationen zu den Themen allgemeine Unterstützung, Tätigkeit als Dolmetscherin/Dolmetscher, Aufnahme von Flüchtlingen, Unterbringungs- und Wohnraumangebote sowie zu ausländerrechtlichen Fragestellungen sind dem Portal zu entnehmen. Darüber hinaus wird auf das städtische Spendenkonto verwiesen, von Sachspenden ist wegen Hygienegründen abzusehen.
Die Kontoverbindungen für die Flüchtlingshilfe Ukraine/Przemysl lauten:
Sparkasse Paderborn-Detmold IBAN: DE49 4765 0130 1010 1855 83 Kontonummer: 1010185583
VerbundVolksbank OWL IBAN: DE10 4726 0121 8601 9000 01 Kontonummer: 8601900001