2G-Regel: So reagieren Paderborner Einzelhandel und Kultur

Paderborn. 2G im Einzelhandel und bei Veranstaltungen: So schreibt es die neue Coronaschutzverordnung für NRW vor, die am Samstag in Kraft tritt. Trotz der wieder verschärften Regelungen zeigen sich die Paderborner Einkaufszentren und Kultureinrichtungen optimistisch - und stellen ihre Maßnahmen vor. Herausfordernd war es vor allem für das Management der Einkaufszentren. Denn unter einem Dach gelten zukünftig unterschiedliche Maßnahmen. Ist die Drogerie weiterhin für jeden zugänglich, so dürfen im Elektronikfachgeschäft nur diejenigen einkaufen, die die 2G-Kriterien erfüllen. Für Andreas Sake, Pressesprecher des Südring-Centers, ist jedoch vor allem wichtig, dass es keine kompletten Schließungen gibt. Dennoch verlange die 2G-Einführung den Geschäften viel ab. Wichtig ist ihm aber: "Das Südring-Center ist weiterhin für alle Kunden zugängig." Ab Samstag würden die Impf- und Genesenennachweise in den jeweiligen Geschäften kontrolliert, die diese Vorgabe umsetzen müssten. Hierzu gehören zum Beispiel Smyths Toys, Media Markt, New Yorker oder Depot. 2G? 3G? 🧐 Wir haben euch eine Auflistung erstellt, mit allen Geschäften aus dem SÜDRING. Passend sortiert nach den aktuellen Einschränkungen der Coronaschutzverordnung. Gepostet von Südring Center Paderborn am Montag, 6. Dezember 2021Auch in der Libori-Galerie sind die Geschäftsinhaber für die Kontrolle verantwortlich, teilt das Centermanagement mit. Zusätzlich gebe es Sicherheitspersonal, das auf die Maskenpflicht und 2G hinweise. Die 2G-Regel gilt in der Libori-Galerie unter anderem für Decathlon, den Laufladen Endspurt sowie Saturn. Teresa Tavares vom Laufladen Endspurt hat sich die CovPassCheck-App heruntergeladen, um die Zertifikate zu überprüfen. Testkapazitäten bereiten Sorge Beim Juwelier Jasper scheint es entspannt: &bdquo;Wir machen sowieso jedem Kunden die Tür auf", sagt Inhaber Friedrich Jasper. Die Tür sei aus Sicherheitsgründen geschlossen. Deshalb sei der Aufwand überschaubar. Allerdings rechnet er damit, dass vermehrt Menschen erst gar nicht in die Innenstadt kommen. Seit zehn Tagen werde es deutlich ruhiger. Es sei ein Stückweit gruselig, weiter in die Unsicherheit zu planen, sagt Lars Wasserthal vom Paderborner Winterzirkus. Die Manege steht bereits, die Artisten proben. "Man ist es als Veranstalter langsam leid, dass man so in Geiselhaft genommen wird", sagt Wasserthal. Schlimmer sei es für alle, die auf Laufkundschaft setzen, meint er. "Besuche bei uns sind länger geplant." Test unter Aufsicht möglich Einer mögliche Verschärfung auf 2G+ beunruhige ihn nicht. Allerdings fällt rund die Hälfte der Showtage auf Sonn- und Feiertage. Daher macht er sich eher Sorgen um die Testkapazitäten für diese Tage. "Im schlimmsten Fall müssen wir uns selbst um die Tests kümmern", sagt Wasserthal. "Test unter Aufsicht" könnte es dann geben: Besucher testen sich vor Ort selbst, zertifizierte Mitarbeiter kontrollieren dabei die richtige Durchführung. Dazu ist Wasserthal berechtigt - im Sommer hatte er einen Lehrgang besucht. "Wenn Testkapazitäten geschaffen werden und Veranstalter nicht damit belastet werden, dann ist 2G+ besser als 2G." "2G+ wäre umsetzbar, Abstände wären verheerend" "2G ist ohnehin unsere aktuelle Vorgehensweise", sagt Maria Rodehuth, Geschäftsführerin der Paderhalle. Die Kontrollen vor der Halle laufen "absolut gut", nur in Ausnahmen hätten Menschen abgewiesen werden müssen. Schon bevor die 2G-Regelung im November in Kraft trat, seien hauptsächlich Geimpfte und Genesene zu den Veranstaltungen gekommen. Problematischer wäre es aus ihrer Sicht, wenn Abstandsregelungen eingeführt würden. Denn Privatveranstalter seien darauf angewiesen, alle Plätze zu verkaufen. Ausverkaufte Veranstaltungen könnten nicht kurzfristig auf die Hälfte oder ein Drittel der Plätze reduziert werden. "Wir hoffen, dass es bei 2G bleibt." Hier läuft 2G gut Auch im Deelenhaus läuft 2G gut, betont Geschäftsführerin Petra Lettermann. Die Gäste hätten Verständnis, Probleme gebe es derzeit nicht. Allerdings hätte das Deelenhaus ohnehin fast ausschließlich geimpfte Gäste. "Bei uns merken wir eher an den Inzidenzen, dass Menschen vorsichtiger werden", sagt Lettermann. Insgesamt findet sie die 2G-Regelung berechtigt. Allen, die Kultur genießen wollen, könnten Veranstalter so ein sicheres Gefühl geben.

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