Padersprinter beim ÖPNV-Kundenbarometer auf Platz eins in NRW

Paderborn. Deutlicher Einbruch bei den Fahrgastzahlen, Maskenverweigerer und tiefrote Zahlen: Der Padersprinter hat unter Corona leiden müssen. Umso mehr freut es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kommunalen Nahverkehrsunternehmens, dass sie beim ÖPNV-Kundenbarometer erneut sehr gut platziert werden. Bei der Gesamtzufriedenheit erzielt der Padersprinter bundesweit im Vergleich mit 33 anderen Verkehrsunternehmen den dritten Platz, NRW-weit sogar den ersten. Damit landet der Padersprinter vor den Verkehrsbetrieben Mobiel in Bielefeld und vor den Stadtwerken in Münster. "Wir liegen bundesweit sogar direkt hinter der Freiburger Verkehrs AG, dabei ist Freiburg die ÖPNV-Hochburg Deutschlands", zeigt sich Geschäftsführer Peter Bronnenberg zufrieden mit dem Ergebnis. Seinen Angaben nach gibt es in Deutschland insgesamt 600 Verkehrsunternehmen, "nur 33 von ihnen wagen es, beim Kundenbarometer mitzumachen". Bei der zweijährlich durchgeführten Studie des Marktforschungsinstituts Kantar wurden innerhalb von drei Monaten 500 Telefoninterviews und Online-Befragungen mit Padersprinter-Kunden durchgeführt. Jennifer Jordan, Leiterin Marketing und Kommunikation, erklärt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die repräsentative Umfrage mindestens 16 Jahre alt und bereits vor der Pandemie mit dem Padersprinter gefahren sein mussten. So wolle das Institut eine Vergleichbarkeit gewährleisten. 20.000 Euro lässt sich der Padersprinter die Teilnahme am Kundenbarometer kosten. "Das ist es uns wert. Es hilft nicht, nur im eigenen Saft zu schmoren", sagt Bronnenberg. Die Kunden haben Fragen zur Gesamtzufriedenheit und zu den Bereichen Tarif, Haltestellen, Fahrzeuge und zum persönlichen Kundenkontakt beantwortet. Die Note ”sehr gut” erhält der Padersprinter für die Freundlichkeit des Fahrpersonals, die Informationen bei Störungen oder Verspätungen und sein Handy-Ticket. Positiv bewerten die Paderborner Fahrgäste unter anderem die persönliche Beratung im Kundencenter am Kamp, das Fahrkartensortiment sowie die Sauberkeit und Gepflegtheit der Fahrzeuge. Im Bereich "Krisenmanagement in der Corona-Pandemie" landet das heimische Unternehmen sogar auf Platz eins. Bessere Fahrplan-Informationen gewünscht Doch der Padersprinter schneidet in manchen Kategorien auch schlechter ab. So wünschen sich die Befragten bessere Fahrplan-Informationen an den Haltestellen. "Die Kritik wird ernst genommen und so tauscht der Padersprinter bereits jetzt seine Aushangfahrpläne an sämtlichen Haltestellen im Stadtgebiet aus und ersetzt diese durch Fahrpläne mit einem QR-Code", sagt Jennifer Jordan. Auch die "Schnelligkeit der Beförderung" (Platz 18) und die "Sicherheit im Fahrzeug abends" (Platz sechs) schneiden im Vergleich zu den Vorjahren schlechter ab. Bei der Pünktlichkeit erzielt der Padersprinter Platz zwölf. "Und diese Platzierung würde aktuell wohl deutlich schlechter ausfallen", räumt Bronnenberg ein und nennt als Grund die zahlreichen Baustellen in Paderborn. Bürgermeister und Padersprinter-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Dreier findet die Ergebnisse des Kundenbarometers "sensationell". Die Stadt werde in den nächsten Jahren viel Geld investieren müssen, "aber das ist es uns wert." Es sei dem ganzen Rat ein Anliegen, einen nachhaltigen ÖPNV in Paderborn zu gewährleisten. Noch in diesem Jahr soll der erste Elektrobus zur Padersprinter-Flotte hinzu kommen. "Zusätzliche Busse bedeuten auch zusätzliches Personal und eine zusätzliche Größe des Betriebshofes. Das kommt auf uns zu", sagt Dreier in Bezug auf einen deutlich steigenden Etat. Zudem kündigt Dreier an, dass der Padersprinter an einem Projekt zum Thema Wasserstoffantrieb teilnehmen wird.

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