Kreis Paderborn/Höxter. Nun ist es offiziell: In der Verbandsversammlung des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (NPH) wurde beschlossen, eckige Haltestellenstelen, die sich außerhalb geschlossener Ortschaften befinden, auszutauschen. Grund dafür ist eine Beanstandung durch Straßen NRW, die die Masten als nicht richtlinienkonform und verkehrsgefährdend einstuften.
Der NPH rechnet mit einem Austausch von etwa 150 Masten. Das sind deutlich weniger als zu Beginn angenommen. Damit sinken die prognostizierten Kosten laut einer Mitteilung um 600.000 Euro.
Geprüft werde zudem, ob bisher bestehende, aber verkehrlich nicht mehr benötigte Haltestellen an Bundes- und Landstraßen aufgehoben werden könnten, zum Beispiel im Falle ehemaliger, nun nicht mehr genutzter Schulbushaltestellen.
Doch was ist der Grund für den Austausch der funktionsfähigen Masten? Straßen NRW beruft sich auf die bundesweit gültige Richtlinie für den passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme (RPS).
Zu hohes Unfallrisiko
Darin sei festgelegt, dass die Haltestellenstelen im Falle eines Unfalls und einer Kollision mit einem Fahrzeug abknicken müssten. Dies sei laut Straßen.NRW bei den bislang verbauten viereckigen Pfosten nicht ausreichend der Fall. Deshalb sollen nun Rundmasten mit einem geringeren Durchmesser und geringerer Dicke eingesetzt werden.
„Keineswegs nachvollziehbar ist, dass die vorhandenen eckigen Masten, die in anderen Regionen in und außerhalb NRWs in vergleichbarem Umfeld verwendet werden, nun ausgetauscht werden müssen. Bemängelt wurden sie bisher nur in den Kreisen Paderborn und Höxter und zudem erst acht Jahre nach Montage", kritisiert Marcus Klugmann, Geschäftsführer des NPH.
Keine Unfallfolgen bekannt
Auch seien nennenswerte Unfallfolgen nicht bekannt. Der Austausch der Masten solle nun sukzessive durch die für die Wartung und Pflege jeweils verantwortlichen Busverkehrsunternehmen erfolgen.