Planung für den Paderborner Weihnachtsmarkt läuft

Paderborn. Noch verleiten die milden spätsommerlichen Temperaturen nicht dazu, sich mit Glühwein und Lebkuchen auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Die Verantwortlichen bei den Kommunen befassen sich jedoch bereits seit einigen Wochen mit der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Weihnachtsmarkt stattfinden kann - so auch in Paderborn. Schon im vergangenen Jahr mussten die Paderborner pandemiebedingt auf ihren Weihnachtsmarkt in der gewohnten Form verzichten. Stattdessen hatte die Stadt kurzfristig als Alternative die "Wintermeile" mit sieben Holzhütten in der Westernstraße und am Marienplatz organisiert und unter anderem den Dom und das historische Rathaus weihnachtlich beleuchtet. Die Wintermeile musste jedoch nur knapp zehn Tage nach Eröffnung im Zuge eines erneuten Lockdowns ihre Tore bereits wieder schließen. Weihnachtsmarkt Paderborn Nach Angaben von Jens Reinhardt, Sprecher der Stadt Paderborn, laufen die Planungen für einen Weihnachtsmarkt, "wie man ihn kennt". Man stelle sich jedoch auf Einschränkungen ein, so wie es auch schon bei Veranstaltungen wie "Libori light" der Fall gewesen sei. "Hier wäre es gut, frühzeitig zu wissen, wie diese konkret aussehen werden", fügt Jens Reinhardt mit Blick auf die noch unklare Gesetzeslage hinzu. Gerüchten, denen zufolge es schwierig sei, genügend Beschicker zu finden für den Weihnachtsmarkt, der am Freitag, 19. November, eröffnen soll, tritt der Stadtsprecher entgegen. So gebe es ein großes Interesse seitens der Beschicker, den Markt mit möglichst wenig Einschränkungen durchzuführen. Gutes Kunsthandwerk sei unabhängig von den Einschränkungen der Corona-Pandemie schon immer nicht leicht zu bekommen gewesen. Allerdings habe man lange nicht mehr so viele Bewerbungen für das Kunsthandwerk bekommen wie dieses Jahr. "Von den insgesamt 86 Ständen sind 24 Kunstgewerbestände", betont Reinhardt. Sollte der Weihnachtsmarkt wie in der Vor-Corona-Zeit durchgeführt werden können, würde der Wochenmarkt, wie über die Jahre bewährt, auf den Domplatz verlegt werden. Weihnachtszauber Schloß Neuhaus Noch keine endgültige Entscheidung gibt es beim Weihnachtszauber im Neuhäuser Schlosspark, der in diesem Jahr von Freitag, 3. Dezember, bis Sonntag, 5. Dezember, stattfinden würde. "Die Urlaubszeit ist gerade erst vorbei, wir stecken in den Planungen, können aber wohl erst in der kommenden Woche dazu eine Entscheidung treffen", sagt Christian Stork, Geschäftsführer der Schlosspark- und Lippesee-Gesellschaft. Es seien neben der Corona-Pandemie noch weitere Faktoren wie die Situation der Aussteller zu berücksichtigen, die man ebenfalls bewerten müsse. Daher sei es noch zu früh, um eine endgültige Aussage zu treffen. "Wir haben bei uns viele ehrenamtlich geführte Stände, die selbstproduzierte Waren anbieten. Manchen ist das Risiko zu groß, sich drei Tage auf den Markt zu stellen", erklärt Christian Stork. Andere Aussteller wiederum hätten zwischendurch andere Jobs angenommen und stünden daher nicht mehr zur Verfügung. Im vergangenen Jahr hatten die Verantwortlichen des Neuhäuser Weihnachtszaubers den Markt Ende Oktober angesichts der zu diesem Zeitpunkt drastisch steigenden Corona-Fallzahlen abgesagt. Maskenpflicht und Abstandsregeln Auf NRW-Ebene wird derzeit über eine mögliche Abschaffung der Maskenpflicht und Abstandsregeln auf größeren Veranstaltungen wie Herbst- oder Weihnachtsmärkten diskutiert. Da die Gültigkeit der ursprünglich nur bis Freitag, 17. September, geltenden Coronaschutz-Verordnung vor wenigen Tagen bis zum 8. Oktober verlängert wurde, gibt es in dieser Angelegenheit aber noch keine endgültige Entscheidung. Die FDP-Fraktion im Landtag hatte sich dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht und das Abstandsgebot bei Veranstaltungen unter freiem Himmel aufzuheben, auch um den Kommunen Klarheit bei der Planung zu verschaffen. Die CDU möchte jedoch bis zum Auslaufen der aktuellen Corona-Verordnung abwarten, wie sich die neuen Quarantäneregeln in Kitas und Schulen auf das Infektionsgeschehen und die Lage in den Krankenhäusern auswirken, hieß es auf Anfrage der NW von der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag.

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