Paderborn/Ahrtal. Seit einigen Tagen sind wieder Paderborner Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz im Überflutungsgebiet im Ahrtal. Mit der Hochleistungspumpe „Hannibal" arbeiten neun Fachkräfte im Schichtdienst zwischen den Orten Fuchshofen und Schuld, um die defekte Kanalisation zu überbrücken und eine weitere Verunreinigung der Ahr zu verhindern, schreibt das THW in einer Mitteilung. An der L 73 zwischen Fuchshofen und Schuld hatte das Hochwasser für massive Schäden an einer Brücke gesorgt. Die Kanalisation entlang der Ahr war aufgebrochen. Abwasser der Orte Wershofen und Fuchshofen konnten so ungeklärt in die Ahr gelangen.
Der Ortsverband Krefeld hatte bereits die Schadensstelle übernommen und mittels Schläuchen und Pumpen einen sogenannten Bypass gelegt. Die Paderborner Helfer konnten die über einige hundert Meter gelegten Schlauchverbindungen übernehmen und mussten überwiegend nur die eigenen Pumpen in Stellung bringen. Dabei wurden am noch intakten Kanalisationssystem die Abwasser mit Elektropumpen aufgenommen und zur Hochleistungspumpe geführt, die die Abwasser entlang der L 73 Richtung Schuld bis zu einem intakten Kanaleinlass pumpt.
Entlastung für die Wasseraufbereitung
So soll eine weitere Verschmutzung der Ahr vermieden werden. Indirekt wird laut THW damit auch die stromabwärts aufgebaute Trinkwasseraufbereitungsanlage des THW im Ortsteil Schuld unterstützt, die weniger verunreinigtes Wasser verbrauchsfähig aufbereitet. Ihre Dankbarkeit zeigen die Bewohner um Schuld und Fuchshofen regelmäßig mit zusätzlicher Verpflegung der Helfer, heißt es.

Im Zwölf-Stunden-Schichtbetrieb sind die Paderborner Helfer mit der Wartung der Pumpen, deren Betriebsbereitschaft und der Regulierung der Abwassermengen beschäftigt. In der freien Schicht werden die Einsatzkräfte am Nürburgring untergebracht. Hier haben das THW und die Bundeswehr einen Bereitstellungsraum mit einer Zeltstadt, Verpflegungsmöglichkeiten und sanitären Einrichtungen erstellt, heißt es weiter.
Die Paderborner Kräfte werden voraussichtlich zum Wochenende abgelöst. Die Reparaturarbeiten an der Kanalisation sind zwar bereits in vollem Gange, die vollständige Wiederherstellung wird aber noch einige Zeit dauern. Der Dank des THW gilt auch den Arbeitgebern der eingesetzten Helfer, die ihre Mitarbeiter freistellen und so die ehrenamtliche Arbeit im THW unterstützen.