Kreis Paderborn. Gegen die Kritik von Landwirten wie Marcus Blome aus Delbrück-Lippling an dem von der CDU mitgetragenen Gesetzespaket zum Insektenschutz wehrt sich Eduard Gockel, aktiver Landwirt und CDU-Agrarausschussvorsitzender im Kreis Paderborn. „Ich weiß, dass die Äußerungen von Herrn Blome aus seinem überzeugten und auch emotionalen Engagement für die Landwirtschaft resultieren, aber er blendet wichtige Realitäten aus, welche nun einmal in unserer Gesellschaft relevant sind!", erklärt Gockel in einer CDU-Mitteilung und weist die Kritik an der neuen Gesetzgebung zurück.
„Die Reform des Gesetzes basiert auf einem Kompromiss, was bedeutet, dass man nicht allen Passagen des Gesamtwerkes zujubeln kann. Es ist wieder einmal eine große Herausforderung für uns Landwirte dabei entstanden, die eben den politischen Realitäten in Berlin entspricht und nur der Einsatz der CDU mit ihren Abgeordneten vom Lande hat Schlimmeres für die Landwirtschaft verhindert. Auf ihren Druck hin wurden einige Punkte im Insektenschutzpaket gestrichen beziehungsweise Kompromisse ausgehandelt", erklärt Gockel, stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Paderborn.
Das Gesetzespaket zu verbinden mit einer weiteren Zerstörung des Brasilianischen Regenwaldes sei schlichtweg unredlich und stehe auch dem gesellschaftlichen Konsens einer guten Vereinbarkeit von zukunftsfähiger Landwirtschaft sowie Nahrungsmittelproduktion einerseits und einem vernünftigen Artenschutz andererseits entgegen, so die CDU.
65 Millionen Euro Kompensationsmittel jährlich seien für Maßnahmen und Auflagen im Gesetzespaket enthalten, so Gockel. Das sei kein Pappenstiel und zeige das Verständnis für die Sorgen der Landwirte ganz deutlich. Die Landwirtschaft habe ihr ureigenes Interesse daran, die Vielfalt der Insekten zu erhalten. Werde das Insektensterben nicht eingedämmt, habe das Folgen für landwirtschaftliche Erträge auch im Kreis Paderborn. Bereits heute würden mit viel Engagement Maßnahmen zum Insektenschutz praktiziert. Das allerdings auf freiwilliger Basis, was aber bisher wenig Anerkennung in der Öffentlichkeit erfahre.
Gockel erklärt, dass Austausch und Koordination der Belange der Landwirte im Kreis Paderborn mit den politisch Verantwortlichen der CDU immer gut gewesen seien und dass man weiter auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten hoffe. „Es sind auch Landwirte mit CDU-Parteibuch, die eine Weiterentwicklung des Insektenschutzes immer wieder eingefordert haben. Unsere Landwirte sind traditionell und aus tiefer Überzeugung mit die besten Natur- und Umweltschützer, die wir haben! Daher dürfen wir weder mit der Brechstange Porzellan zerschlagen, noch untätig bleiben", so Gockel und Landrat Christoph Rüther.
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