Paderborn

Streit um Kündigungen beim DRK: Verdi unterstützt Gerichts-Vorschlag

Zwar hätte sich die Gewerkschaft deutlichere Worte gewünscht, zeigt sich aber erfreut über die bisherigen Verhandlungen.

Die Verhandlung vor dem Paderborner Arbeitsgericht wird fortgesetzt. | © Themenbild: Wolfgang Rudolf

14.06.2021 | 14.06.2021, 11:54

Paderborn. Weitere Etappe im Streit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Kreisverband des DRK um außerordentliche Kündigungen: In einer etwa halbstündigen Verhandlung habe das Arbeitsgericht der Geschäftsführung des DRK eine Mediation nahe gelegt, da es aus arbeitsrechtlicher Sicht kaum Erfolgschancen gebe, teilte danach die Gewerkschaft Verdi mit. Dabei geht es um die außerordentlichen Kündigungen von mehreren DRK-Beschäftigten, die sich zu Jahresbeginn aktiv im Betriebsrat und Wahlvorstand engagiert haben.

Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Martina Schu, die für die Linke auch Bundestagskandidatin ist: „Ich hätte mir von der Vorsitzenden Richterin etwas deutlichere juristische Marschrichtungen gewünscht. Dennoch bin ich erfreut darüber, dass die bisherigen Verhandlungen zugunsten von Verdi und den Beschäftigten des DRK verlaufen sind. Verdi hat dem Geschäftsführer des DRK die Hand ausgestreckt, den Konflikt doch nun ordentlich beizulegen, weil eine harte Auseinandersetzung kein Grund einer außerordentlichen Kündigung ist."

Schu weiter: „Wir hoffen, dass es vielleicht zu einer Beilegung im Guten kommt. Die Betriebsratswahlen sind bereits wieder eingeleitet. Wir fordern alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK auf, den jetzigen Wahlvorstand aktiv zu unterstützen, damit die Mitbestimmung und der gute Umgang mit den Beschäftigten in der Gegenwart möglich wird."

Ein nächster Verhandlungstermin vor dem Paderborner Arbeitsgericht sei für den September terminiert, so Verdi.