Neue Corona-Regeln: Noch weniger Kunden dürfen in den Supermarkt

Kreis Paderborn. Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes hat auch Auswirkungen auf die Supermärkte. Denn: Ab sofort können deutlich weniger Kunden gleichzeitig einkaufen gehen als bisher. Bislang durften Geschäfte mit weniger als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche eine Person je 10 Quadratmeter einlassen. Für darüber hinausgehende Flächen war dann nur noch eine Person je 20 Quadratmeter erlaubt. Das Infektionsschutzgesetz sieht bei einem Inzidenzwert von über 100 nun nur noch einen Kunden je 20 Quadratmeter Verkaufsfläche für die ersten 800 Quadratmeter vor. Darüber hinaus sogar nur einen Kunden je 40 Quadratmeter. Bedeutet das für Kunden also, sich nun beim Wocheneinkauf die Beine in den Bauch zu stehen? Am Samstag steht mit dem 1. Mai zudem der Tag der Arbeit, also ein Feiertag, bevor. Rechnen die Supermärkte am Donnerstag und Freitag mit einem größeren Ansturm? Die Neue Westfälische hat sich bei Marktleitern in der Umgebung umgehört. Thomas Lehr, Marktleiter des gleichnamigen Marktkaufs an der Detmolder Straße, habe die Auswirkungen bereits am vergangenen Samstag gespürt, wie er sagt. Bislang durften gut 142 Kunden gleichzeitig ins Geschäft, nun nur noch 71. Teilweise habe es am Samstag Warteschlangen gegeben. &bdquo;Im normalen Wochengeschäft ist das aber alles erträglich, gespannt sind wir auf das Geschäft zum Feiertag hin", sagt er. &bdquo;Wir rechnen mit ordentlich Kundenverkehr" Hier rechne er schon mit Wartezeiten, da der Markt eben nur noch die Hälfte der Kunden reinlassen dürfe und zum Feiertag hin immer ein großer Ansturm herrsche. Der 1. Mai sei erfahrungsgemäß ein umsatzstarker Feiertag. &bdquo;Am Freitag müssen vermutlich etliche vor der Tür warten. Wir rechnen mit ordentlich Kundenverkehr", sagt er. In der Regel würden sich die Schlangen aber schnell auflösen, die Erfahrung habe er am vergangenen Samstag gemacht. Den Kunden rät er, den Einkauf am besten vor Freitag zu erledigen, um mögliche Wartezeiten zu umgehen. Ein Problem mit Warteschlangen hat der Edeka-Markt Böttcher in Bad Lippspringe derzeit auch nicht. &bdquo;Wir sind auch ein sehr kleiner Markt in der Fußgänger-Zone und haben nicht diesen Mords-Durchgang wie die großen Supermärkte", sagt Betreiber Robert Böttcher. Zum Feiertag hin könne es aber sein, dass es Warteschlangen geben könnte, &bdquo;jetzt aber noch nicht." &bdquo;In diesen Tagen – gestern, heute und wahrscheinlich auch morgen, vermute ich, dass es noch recht ruhig zugeht", sagt auch Richard Hesse vom Marktkauf in Büren am Dienstag. Ab Donnerstag erwarte der Markt aber ein höheres Kundenaufkommen. &bdquo;Wir werden sicherstellen, dass nur die vorgeschriebene Kundenzahl bei uns in den Laden reinkommt", betont er. 95 Kunden dürften rein, vor Änderung des Infektionsschutzgesetzes seien es 150 gewesen. Appell: Einkauf nicht als Familien-Ausflug wahrnehmen Auswirkungen durch das Infektionsschutzgesetz wie Warteschlangen hat der Markt bislang noch nicht gespürt. Am vergangenen Samstag sei beispielsweise alles entspannt gewesen, Kundenströme hätten sich gut verteilt, so Hesse. Auch jetzt zum Feiertag hin solle kein Massenauflauf entstehen. Er appelliert an die Kunden, einzeln einkaufen zu gehen und &bdquo;daraus keinen Familienausflug zu machen". &bdquo;Wir würden sie so zusammen bei uns auch nicht reinlassen", stellt er klar. Der Laden sei von morgens 7 bis 21 Uhr geöffnet, so dass die Kundschaft beispielsweise auch ihr Kaufverhalten umstellen und in den Abendstunden einkaufen gehen könnte. &bdquo;Das würde das Ganze auch etwas entzerren", ist er überzeugt. Mehmet Meral, stellvertretender Filialleiter vom Rewe an der Klöcknerstraße, empfiehlt seinen Kunden, am besten morgens vor 10 Uhr einkaufen zu gehen oder aber zur Mittagszeit von 13 bis 16 Uhr, wo in der Regel weniger los sei. Auch vor der Änderung des Infektionsschutzgesetzes hätten zum Teil schon Kunden vor der Tür etwas warten müssen, erklärt er. 100 Kunden durften den Markt bislang betreten, nun seien es 50. Das sei auch schon am Samstag zu spüren gewesen. &bdquo;Zu Donnerstag und Freitag erwarten wir wegen des Feiertages einen größeren Ansturm. Da werden einige Leute leider vor der Tür warten müssen."

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