Paderborn-Elsen. In diesem Jahre sollte das Schützenfest in Elsen besonders groß gefeiert werden, schließlich wird eine Schützenbruderschaft wie die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen mit ihren 1.150 Mitgliedern auch nur einmal hundert Jahre alt. Doch daraus wird nichts.
Das Schützenfest zum hundertsten Geburtstag wurde abgesagt. „Es wird aus unserer Sicht in diesem Jahr nicht möglich, sein, ein Schützenfest in dem Umfang zu feiern, wie es einem Jubiläum gebühren würde", sagt Bataillonsoffizier Matthias Klose. Nach Aussagen von Oberst Klaus Schäfers könnten sich bei der ungewissen Pandemie-Lage Lieferanten und Künstler zu diesem Zeitpunkt nicht festlegen. Ein Hygienekonzept wäre zwar möglich gewesen, aber spätestens beim Gläserspülen mit der Hand wäre es schwierig geworden.
"Viele fahren auf Sicht"
Im Schützenwesen macht sich generell eine Ungewissheit breit. „Viele fahren auf Sicht. Wir als Verein möchten Klarheit und haben somit im Jubiläumsjahr die Verpflichtung gesehen, unsere Mitglieder frühzeitig zu informieren", erklärt Matthias Klose. Die Entscheidung sei mit Verständnis aufgenommen worden. Die angesetzte Generalversammlung am Samstag, 26. Juni, das Totengedenken mit Kranzniederlegung am Samstag, 3. Juli, der Kommersabend am Freitag, 3. September, und das Kaiserschießen am Samstag, 4. September (Gründungstag der Bruderschaft vor hundert Jahren) werden vorerst weiterhin als Präsenzveranstaltungen geplant. Mit einem Brief erhalten zudem die Mitglieder zum Jubiläum einen Anstecker. Und die restaurierte Bataillonsfahne soll im nächsten Jahr zu einem großen Fest mit ein paar Überraschungen wehen.
Wie diese Zeitung berichtet, hatte die Bruderschaft 2020 bereits eine 372 starke Chronik vorgestellt. Neben der Sanierung einer norwegischen Kapelle gehört der Bau des Elsener Bürgerhauses und später auch des Schützenplatzes am Bürgerhaus mit tatkräftiger Unterstützung der Schützen zu wichtigen Ereignissen in der langen Elsener Schützengeschichte.