Schlaglöcher und Co.: So können Radler Schäden melden und Tipps geben

Paderborn. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad nicht nur in der Freizeit für Touren ins Grüne, sondern auch im Alltag als umweltfreundliches Verkehrsmittel. Und wer durchs Stadtgebiet radelt, dem fallen Probleme auf. "Viele Radfahrende sind insgesamt mit den Radwegenetz in Paderborn zufrieden", sagt der städtische Radverkehrsbeauftragte Arne Schubert auf Nachfrage der Neuen Westfälischen, räumt gleichzeitig aber "noch Luft nach oben" ein. "Daran arbeiten wir", betont er. An der Entwicklung und Instandhaltung des städtischen Radwegenetzes können sich Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen. Seit 2015 gibt es die Möglichkeit, der Stadtverwaltung mit der App RADar Fahrbahnschäden oder Probleme mit Hinweisschildern oder Radwegen mitzuteilen und auch Fotos dazu hochzuladen. Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind ebenfalls gewünscht. Und davon machen Radler Gebrauch. Erreichten Arne Schubert im vergangenen Jahr 110 Meldungen, so waren es 2019 gar 221 und im Jahr davor 134. "Die Menschen machen uns hauptsächlich auf Schäden aufmerksam wie beispielsweise Schlaglöcher in der Fahrbahn, aber auch auf Probleme bei Ampelanlagen oder Scherben auf Geh- und Fußwegen. Seltener geht es um die Radverkehrsplanung", sagt der Fachmann. Schubert und seine Kollegin sortieren die Mitteilungen und geben sie an die zuständigen Stellen in der Stadtverwaltung weiter. Dann werden die Probleme meist vor Ort begutachtet und möglichst rasch behoben wie beispielsweise die Radwegoberfläche an der Dubelohstraße oder die der Bahnunterführung im Balhorner Feld. "Bei Regen entstehen tiefe Pfützen auf dem Radweg" "Der gepflasterte Radweg vor der Ampel an der Kreuzung Fürstenweg/Neuhäuser Straße entwässert nicht richtig. Bei Regen entstehen tiefe Pfützen", moniert beispielsweise ein Radler. "Die Fahrradampel ist schlecht einsehbar und sollte etwas (ca. 20 Grad) nach rechts gedreht werden", lautet der Hinweis eines anderen für den Bereich Westerntor. Solche Verbesserungsvorschläge von Bürgern würden geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt. Wenn auch nicht in jedem Fall. "Bei Ampelschaltungen spielen beispielsweise viele verschiedene Aspekte hinein. Letztlich ist es immer eine Entscheidung der Stadt, ob etwas geändert wird." Und oft geht es auch nicht so schnell, wie mancher das gern hätte. Realisiert werden soll jetzt zum Beispiel die Anregung einer Bürgerin zur Beleuchtung eines kombinierten Geh- und Radwegs, der südlich von der Driburger Straße parallel zum Ludwigsfelder Ring Richtung Lieth und Universität verläuft und von vielen Joggern und Radfahrern genutzt wird. Stimmt der Stadtrat zu, wird es dort noch in diesem Jahr auf einer mehrere hundert Meter langen Strecke einen Lückenschluss in Sachen Beleuchtung geben, freut sich der Radverkehrsbeauftragte. Auf einer interaktiven Karte setzt die Stadt inzwischen Info-Points, damit die Nutzer schnell erkennen können, wo es bereits mehrere Hinweise gibt oder wo schon Veränderungen geplant sind. Ein solch neuralgischer Punkt ist beispielsweise die Radwegeführung am Westerntor, die, wie Arne Schubert es diplomatisch ausdrückt, "noch nicht optimal ist". Diese Thematik werde aber im Zusammenhang mit der geplanten Buszentralstation angegangen. Nützlich sind die Hinweise von Radlern für die Stadt auch mit Blick auf die Entwicklung der Hauptradrouten von der City aus in die Stadtteile. "Wir nutzen Anregungen und Meldungen aus dem Tool für die Planungen", sagt Arne Schubert und freut sich, wenn viele Menschen Gebrauch von der App machen, die in Kooperation von Straßen- und Brückenbauamt mit dem Amt für Vermessung und Geoinformation entstanden ist. "Wir versuchen, jeden Hinweis zu beantworten und informieren Melder auch über die Mängelbehebung", sagt der Radverkehrsbeauftragte. Und dann kommt durchaus auch mal ein Dankeschön von den Paderbornern zurück.

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