Paderborn zwischen Straßenglätte und Tauwetter - Polizei mahnt zur Vorsicht

Paderborn. Das durch einsetzende Regenfälle für den Montag befürchtete Glatteis und damit verbundene Chaos auf den Straßen ist bis zum Abend ausgeblieben. Ab Dienstag soll Tauwetter dann allerdings für neue Herausforderungen sorgen. Glatteis Nachdem Meteorologen für Montag Unwetterwarnungen veröffentlicht hatten, ist das ganz große Chaos ausgeblieben. "Aufgrund von gefrierendem Regen oder Sprühregen muss verbreitet mit Glatteis gerechnet werden", hieß es etwa vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Beim Winterdienst war man entsprechend auf eine erneute Ausnahmesituation vorbereitet. &bdquo;Wir haben die Hauptstraßen prophylaktische gestreut, damit es nicht sofort anfriert", sagt Dietmar Regener, stellvertretender Betriebsleiter vom Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP). Zudem habe man in den Nebenstraßen noch einmal Schnee geschoben. Gegen Nachmittag setzte tatsächlich auch Regen ein, ohne aber für massive Straßenglätte zu sorgen. Auch die Polizei verzeichnete bis zum frühen Abend keine Glätteunfälle. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Situation in den nächsten Stunden entwickele, hieß es aus der Leitstelle. Unfälle Wetterbedingte Unfälle gab es am Montag bereits, bevor das angekündigte Glatteis einsetzte. Aufgrund von Schneeverwehungen kam es am Morgen zu mehreren Unfällen und Verkehrsbehinderungen, wie die Paderborner Kreispolizei mitteilte. In der Nacht zu Dienstag jedoch sei laut DWD weiterhin mit Glatteis zu rechnen. Aus dem Kreisgebiet würden erste spiegelglatte Straßen gemeldet, schreibt die Polizei Paderborn am Montagabend auf Facebook. Betroffen seien speziell Straßen in Lichtenau, Borchen sowie auf der B68. ‼❄ Mit dem Schmelzen des Schnees steigt die Gefahr durch abrutschende Dachlawinen. Die können ordentlich Schaden anrichten (s. Foto). Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihrer Wege gehen oder mit dem Rad fahren‼❄ Gepostet von Polizei NRW Paderborn am Montag, 15. Februar 2021Gullys Dem für die kommenden Tage erwarteten Tauwetter sieht die Stadt im Hinblick auf Gullys gelassen entgegen. Der Appell des Stadtentwässerungsbetriebs (STEB) an die Paderborner, die Gullys vor der eigenen Haustür von Schnee und Eis zu befreien, sei auf gute Resonanz gestoßen. &bdquo;Dank der Mithilfe von Bürgern und der Mitarbeiter des STEB sowie aus anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung konnten die Sinkkästen an den wichtigen Hauptverkehrsstraßen wie Warburger- oder Detmolderstraße von Schnee und Eis befreit werden", erklärte Katharina Multhaupt vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing. Die Verantwortlichen des STEB seien deshalb recht optimistisch, dass das anfallende Tauwasser – vor allem im Innenstadtbereich – ohne größere Probleme abfließen kann. &bdquo;Anders als noch Ende vergangener Woche erwartet soll es nur langsam tauen, was das Abfließen ebenso erleichtert wie ein eventuell ausbleibender Nachtfrost in den kommenden Tagen", sagte Multhaupt weiter. Eisflächen Strenger Nachtfrost hatte noch am Wochenende auch auf dem Kahnteich für eine Eisdecke gesorgt und am Sonntag mehrere hundert Eisfans angelockt. Auch vor dem Hintergrund des einsetzenden Tauwetters erneuert die Stadt deshalb die Warnung vor Einbruchsgefahr. &bdquo;Die Stadt Paderborn warnt alle Bürger eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen zugefrorener Seen, Teiche, Bäche oder Flüsse. Es herrscht akute Einbruchgefahr durch das einsetzende Tauwetter. Eltern sollten jetzt besonders auf ihre Kinder achten", heißt es in einer Pressemitteilung. Um eins striktes Verbot handelt es sich - anders als von dieser Zeitung zuvor berichtet - aber nicht. &bdquo;Es ist als Handlungsempfehlung und Warnung zu verstehen, solange ein Verbot nicht explizit ausgeschildert ist", erläutert Lea Giesen auf NW-Nachfrage. Man setze auf die Vernunft der Menschen. In der Pressemitteilung heißt es weiter: &bdquo;Durch das jetzt einsetzende Tauwetter bricht die dünner werdende Eisdecke noch schneller und das Risiko zu ertrinken ist groß." An einigen Seen, wie zum Beispiel den Fischteichen und den Talleseen stünden deshalb Schilder, die auf Einbruchsgefahr hinweisen. Schnee Die Schneemassen hatte der Winterdienst des ASP bereits in den vergangenen Tagen mit schwerem Gerät aus der Stadt geschafft. Auf einem unbefestigten Parkplatz am Schützenplatz und auf dem Gelände der Landesgartenschau türmen sich die Menge zu Schneebergen auf.

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