Kreis Paderborn

Polizei Paderborn warnt: Kein Lockdown bei Telefon-Betrügern

Es gibt Fälle, in denen die Täter am Telefon englisch sprechen und angeben, von Microsoft zu sein. Kürzlich wurde mit dieser Masche in zwei Fällen Geld erbeutet - einmal waren es 20.000 Euro.

Die Paderborner Polizei warnt aktuell vor Betrügern, die unter anderem mit vermeintlichen Gewinnversprechen ihre Opfer anlocken.  | © picture alliance / dpa

20.01.2021 | 20.01.2021, 16:32

Kreis Paderborn. "Betrüger haben offensichtlich Hochsaison - von Lockdown keine Spur", schreibt die Polizei Paderborn in einer Pressemitteilung. Die Zielgruppe dabei sollen Seniorinnen und Senioren darstellen. Aktuell melden sich vermeintliche Opfer verschiedenster Maschen bei der Polizei.

In einem Fall wurde eine Seniorin von einer Bankmitarbeiterin gewarnt, als sie sich erkundigte, wie sie möglichst sofort mehrere tausend Euro von ihrem Konto überweisen könne. Das Geld sollte auf ein kenianisches Konto gebucht werden, um so einen Gewinn von 140.000 Euro ausgezahlt zu bekommen. "Die Überweisung blieb dann glücklicherweise aus und die Seniorin ist um eine Erfahrung reicher", so die Polizei. Weitere Betrugsversuche mit der Gewinnspielmasche seien für die Betrüger ebenfalls im Sande verlaufen, weil die Opfer die Masche kannten und auflegten.

Die "Falsche Polizisten"-Masche soll ebenfalls weiter laufen. "Diesmal mit der Schock-Variante, dass Sohn oder Tochter eine Frau "totgefahren" hätten und ein Anwalt sich im Auftrag der Polizei darum kümmere. Dafür sollten die Angehörigen eine Kaution hinterlegen. Auch auf die Masche fiel - soweit bislang bekannt - niemand im Kreis Paderborn herein", schildert die Polizei. Der klassische Enkeltrick - "Hallo Oma, weißt du wer hier spricht" - bleibe auch im Repertoire der Telefontäter.

Hacken sich ins Online-Banking

Zudem warnt die Polizei vor Frauen oder Männern, die am Telefon englisch sprechen und angeben, von "Microsoft" zu sein. Diese Täter würden sich ins Online-Banking ihrer Opfer hacken oder Bezahlgutscheine für ihre kriminellen Dienstleistungen fordern. Erst vergangene Woche erbeuteten Betrüger mit dieser Masche in zwei Fällen Geld - einmal waren es 20.000 Euro.

Über diese und andere Maschen hat die Polizei mehrfach berichtet und wiederholt oft die Warnungen. Dennoch - immer wieder finden die Täterinnen und Täter Opfer, die dann meistens viel Geld verlieren. Deswegen müssten die Ratschläge und Warnungen auch immer wieder an die Zielgruppe - eben Seniorinnen und Senioren - weitergegeben und wiederholt werden. Die Bitte der Polizei an alle Jüngeren: Neben diesem Artikel sind viele weitere Informationen und Tipps im Internet eingestellt: www.polizei.nrw/senioren. "Bitte informieren Sie sich über die Tricks der Täter sowie unsere Präventionstipps und warnen Sie Ihre älteren Angehörigen, Freunde oder Bekannte. Sprechen Sie das Thema offen an und wiederholen sie die Warnungen", so die Polizei.