Paderborn. Kurz nach einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Königstraße hat die Polizei am Dienstagvormittag eine Tatverdächtige festgenommen und fahndet noch nach einem Komplizen. Der Juwelier wurde bei der Tat schwer verletzt und wird in einem Krankenhaus behandelt.
Laut erster Ermittlungen der Polizei betraten ein Mann und eine Frau gegen 11.10 Uhr das Juweliergeschäft an der Königstraße. Beide trugen einen Mundschutz. Der allein anwesende Juwelier (64) bediente das Pärchen und führte ein Kundengespräch.
Als er sich umdrehte, wurde er plötzlich mit einem Elektroschocker sowie Pfefferspray attackiert. Er setzte sich zur Wehr und erhielt einen heftigen Schlag auf den Kopf, der eine stark blutende Wunde hinterließ.
Zwei Zeuginnen verfolgen die Tatverdächtige
Das Duo stahl einige Schmuckstücke und flüchtete aus dem Geschäft. Zwei Zeuginnen waren auf den Überfall aufmerksam geworden und alarmierten die Polizei. Sie liefen der über die Marienstraße flüchtenden Täterin nach und verfolgten sie bis zum Weberberg, wo die 31-jährige Tatverdächtige von einer Polizeistreife gestoppt und festgenommen werden konnte.
In dem Rucksack, den die Frau dabei hatte, fanden die Polizisten Schmuck und einen Elektroschocker. Die mutmaßliche Beute sowie die Tatwaffe wurden sichergestellt und die Tatverdächtige ins Polizeigewahrsam gebracht.
Ein Täter weiter auf der Flucht
Der Komplize war nach der Tat laut Zeugenaussagen auf der Königstraße in Richtung Kisau geflüchtet. Die Fahndung nach dem Mann dauert derzeit an. Er soll laut Polizeiangaben 40 bis 50 Jahre alt sein und südländisch aussehen. Er hatte schwarze Haare und trug einen hellen Mund-Nase-Schutz.
Bekleidet war der Mann mit einem hellen langärmeligen Hemd, darüber eine dunkle, vermutlich blaue, ärmellose Steppweste sowie einer Jeans. Eventuell ist der Täter Passanten aufgefallen, weil er oder seine Kleidung blutverschmiert waren. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. (05251) 30 60 entgegen.