Paderborn

Digitale Handelsplattform bekommt breite Unterstützung

Seit Ende März gibt es "hasentaler.de". Das Angebot hilft Paderborner Händlern auf der Suche nach neuen Vertriebswegen. Nun steigen prominente Partner ein.

Sie wollen die Online-Plattform "hasentaler.de" voranbringen: Citymanger Heiko Appelbaum (v.l.), Stefan Freise von "code-x", WFG-Geschäftsführer Frank Wolters, Uwe Seibel (Vorsitzender Werbegemeinschaft) und Jessica Krüger von der Wirtschaftsförderung. | © WFG Paderborn

19.05.2020 | 19.05.2020, 11:00

Paderborn. Den Paderborner Einzelhandel und die Gastronomie hat es während der Corona-Pandemie hart getroffen. Um den Umsatzeinbrüchen entgegenzuwirken, haben Stefan Freise von der Agentur "code-x" und Wolfgang Safer vom Designbüro "en-pop" Ende März die Plattform "hasentaler.de" gegründet. Sortiert nach Branchen werden dort digital die Angebote Paderborner Händler gelistet. Den Unternehmen sollen so neue Vertriebswege eröffnet werden und Kunden können über die Plattform lokale Anbieter unterstützen.

Die Plattform erhält laut einer Pressemitteilung der Werbegemeinschaft Paderborn nun weitere Unterstützung. Demnach gehen Werbegemeinschaft, City-Management, Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Stadtmarketing, Tourist-Information sowie das Unternehmen "code-x" eine Zusammenarbeit mit der Plattform ein.

In der Mitteilung heißt es, dass die Werbegemeinschaft künftig den Betrieb von "hasentaler.de" übernehmen und dabei von der Wirtschaftsförderung unterstützt werde. Das Unternehmen "code-x" sei weiterhin mit der technischen Betreuung des Projekts befasst. "Aus unserer Sicht ist 'hasentaler.de' die ideale Plattform, um das Thema digitale Transformation in Handel, Gastronomie und Dienstleistung in Paderborn nachhaltig nach vorne zu bringen", wird der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Uwe Seibel, zitiert.

Mehr als 200 Anbieter listet die Plattform

Die Idee hinter dem Projekt ist es, Gewerbetreibende mit zusätzlichen Onlineangeboten auf einer Plattform zu bündeln. So werden dort aktuell Webshops, Lieferservices und Onlinekurse angeboten, die von den Händlern selbst oder den Kunden angeregt wurden. Insgesamt sind dort mittlerweile mehr als 200 Anbieter gelistet.

"Binnen kürzester Zeit ist es gelungen, zahlreichen Unternehmen unterschiedlicher Größe eine Möglichkeit zu geben, auf sich aufmerksam zu machen und damit auch Vorbild für diejenigen zu sein, die noch am Anfang der Digitalisierung stehen", sagt Citymanager Heiko Appelbaum. Aufgrund der massiven Umsatzverluste hätten sich viele kreative Köpfe, Selbstständige und betroffene Unternehmen auf die Suche nach digitalen Lösungen gemacht, heißt es in der Mitteilung. Das Projekt "hasentaler.de" habe dabei zu den ersten gehört, das neue Vertriebswege eröffnete.

Mix aus lokalem und digitalem Handel

Frank Wolters, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, verweist auf den Wandel, dem der Handel unterliegt und der künftige Anpassungen des Geschäftsmodells erfordert: "Die Zukunft des stationären Einzelhandels liegt in einem ausgewogenen Mix zwischen lokalem und digitalem Handeln." Angebote in Form von Sprechstunden, Workshops und Arbeitskreisen sollen die Händler dabei unterstützen, "den richtigen und sicheren Schritt in Richtung Zukunft zu gehen".

Die Plattform "hasentaler.de" wurde zu Beginn des Projektes ehrenamtlich getragen. Neben der operativen Begleitung durch die Partner gebe es nun auch finanzielle Unterstützung. Weiterhin würde über die Partner Wissen bereitgestellt, welches das Projekt voranbringen soll. Initiator Stefan Freise sieht durch die Verstärkung weiteres Potenzial. Das Projekt, das aus der Not geboren wurde, "soll sich langfristig zum Symbol des Vorwärtskommens der Paderborner Händlerinnen und Händler in das digitale Handeln entwickeln. Mit Inspiration, Information und Kommunikation", sagt Freise.