11.000 Falschparker mehr in der Stadt Paderborn als im Vorjahr

Kreis Paderborn. Zu schnelles Fahren, Handy am Steuer oder auch Falschparken wird geahndet. Aber nicht jeder wird dabei erwischt, dennoch können dadurch sowohl der Kreis als auch die Stadt Paderborn im Jahr 2019 wieder hohe Einnahmen verzeichnen. Waren es 2018 1,43 Millionen Euro durch Buß- und Verwarngelder, landeten 2019 sogar 1,75 Millionen Euro in der Kreiskasse. Die Stadt Paderborn nahm ebenfalls mehr Geld beim Blitzen ein. Geschwindigkeitsüberschreitungen spülten im vergangenen Jahr 893.180 Euro in die Stadtkasse, 2018 waren es nur 788.872 Euro. Die Anzahl der Geschwindigkeitsverstöße im Stadtgebiet lag 2019 bei 35.640 und im Vorjahr nur bei 28.665. &bdquo;Es ist nicht so, dass wir viel mehr blitzen – wir haben ja nur zwei Radarwagen, die sogar nur halbschichtig im Einsatz sind. Es fahren ganz einfach immer mehr zu schnell", sagt Udo Olschewski, Leiter des Paderborner Ordnungsamtes. Zudem würden sich auch viele in den neu geschaffenen 30er-Zonen bei Schulen, Kindertagesstätten oder Altersheimen nicht an die Geschwindigkeit halten, was auch zum Anstieg der Verstöße führe, so Olschewski. Vor allem auf der Neuhäuser Straße tappen viele in die Radarfalle. "Es fahren immer mehr zu schnell" &bdquo;Dabei haben wir anfangs in den neuen 30er-Zonen gar nicht geblitzt und den Fahrern eine Karenzzeit zur Eingewöhnung gewährt", erklärt der Ordnungsamtsleiter. Die Stadt verfügt über zwei mobile Geschwindigkeitsmessanlagen, stationäre Radaranlagen hat sie nicht. &bdquo;Es ist aber beabsichtigt, im laufenden Kalenderjahr eine alte Radaranlage durch ein neues Lasermessgerät auszutauschen", erklärte Pressesprecher Jens Reinhardt. Über 97.000 Falschparker im Stadtgebiet Die Stadt generiert aber noch mehr Geld durch die erwischten Falschparker. Und die Kurve der Einnahmen steigt ordentlich. 2018 waren es 86.185 festgestellte Parkverstöße, die 1,41 Millionen Euro für die Stadtkasse brachten. Im vergangenen Jahr gab es fast 11.000 Parkverstöße mehr. Die Stadt nahm durch die 97.174 Falschparker 1,53 Millionen Euro ein. Die Bilanz 2019 der Stadt sei sogar noch nicht ganz vollständig, da immer noch Buchungen vorgenommen werden können, so Reinhardt. Es gebe weniger Parkplätze in der Stadt, aber mehr Falschparker, stellte Olschewski fest. Denn es werden mehr erwischt, weil auch zusätzliches Personal zur Schulwegsicherung eingesetzt wurde. Seit Ende 2018 verstärken zwei Politessen das neunköpfige Team des Ordnungsamtes. &bdquo;Dabei überprüfen wir auch die Parksituationen. Vor allem bei den Schulen sind Politessen im Einsatz, die vor Ort auch Bußgelder aussprechen können", erklärt Olschewski. Oft sind dort die so genannten Helikoptereltern das Problem. Diese blockieren Lehrerparkplätze, Feuerwehrzufahrten oder stehen im absoluten Parkverbot. Auch kontrolliert die Stadt nun vermehrt in den Stadtteilen wie Elsen, Wewer oder Marienloh. Auch das erklärt den starken Anstieg der Anzahl der Falschparker. Blitzer an der B1 liefert die meisten Fotos Der Kreis Paderborn hat acht stationäre Radarmessanlagen, die 2019 insgesamt 57.781 ausgelöst wurden. 13.687 Fotos lieferte die neue Blitzsäule an der Bundesstraße 1, die zwischen den Abfahrten Truppenübungsplatz und Bad Lippspringe steht. Der moderne, rund 100.000 Euro teure Tower ist seit dem 25. März 2019 in Betrieb und kann in beide Richtungen blitzen. Die Einnahmen aus Verwarn- und Bußgeldern für den Kreis betragen 1,75 Millionen Euro. Diese Summe ergibt sich aus allen Verkehrsverstößen: Das sind Verwarn- und Bußgelder aus der Geschwindigkeitsüberwachung sowie alle Bußgelder, die von der Polizei gemeldet werden. Dazu zählen allerdings nicht die Verwarngelder der Polizei, die diese vor Ort einnimmt. Die Polizei, die wöchentlich ihre Schwerpunkte bei Geschwindigkeitsmessungen setzt, hielt im vergangenen Jahr 5.884 Fahrende aufgrund von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung an, 17.354 wurden zusätzlich geblitzt, bekamen aber den Bescheid direkt nach Hause geschickt.

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