So viel Geld spülen Ordnungssünder in die Stadtkasse von Bünde

Bünde. Die Ordnungshüter der Stadt Bünde gehen jedes Jahr verschiedenen Vergehen nach. Wer sich an die Vorgaben nicht hält, der riskiert ein Verwarn- oder Bußgeld. Geschwindigkeitsverstöße Einige Städte setzen zur Kontrolle des rollenden Verkehrs auf eigene mobile Radarfallen. Nicht selten bekommen sie Namen wie &bdquo;Bernd“, &bdquo;Danijel“ oder &bdquo;Anna“ verpasst. In Bünde ist das allerdings nicht der Fall. Diese Aufgabe übernehmen Polizei und der Kreis Herford gemeinsam. Wie Kreis-Sprecher Patrick Albrecht auf Nachfrage der Neuen Westfälischen mitteilt, wurden im Bünder Stadtgebiet im vergangenen Jahr 1.205 Geschwindigkeitsverstöße registriert – und die Temposünder entsprechend zur Kasse gebeten. Das sind deutlich mehr als noch 2023: Damals waren 593 Verstöße gezählt worden. Aber wieso sind es diesmal mehr als doppelt so viele? Albrecht dazu: &bdquo;Die höhere Zahl hängt nicht mit mehr Messungen zusammen, sondern primär mit den Standorten, an denen geblitzt wurde. Insbesondere in 30er-Zonen sind die Blitzer-Zahlen vergleichsweise hoch.“ Wie teuer die Geschwindigkeitsverstöße die Temposünder zu stehen gekommen sind und wie viel Geld dadurch in die Kreiskasse wanderte, teilt die Kreisverwaltung nicht mit. &bdquo;Es wird nicht nachgehalten, nach welchen kommunenscharfen Geschwindigkeitsverstößen sich die Gelder zusammensetzen“, heißt es lediglich. Lesen Sie auch: Neuer Blitzer im Kreis Herford erwischt in vier Wochen täglich 30 Raser Ruhender Verkehr Für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs ist die Stadt Bünde selbst zuständig. Die Politessen sind regelmäßig auf den Parkplätzen unterwegs und kontrollieren, ob beispielsweise die erlaubte Parkzeit überschritten wurde oder ob grundsätzlich eine Parkscheibe hinter Windschutzscheibe vergessen worden ist. Wie Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz auf Nachfrage der Neuen Westfälischen mitteilt, wurden – bezogen auf den ruhenden Verkehr – Verwarngelder in Höhe von 92.620 Euro für &bdquo;Knöllchen“ ausgestellt. Im Bereich Parkverstöße wurden Bußgelder in Höhe von etwa 16.850 Euro verhängt. &bdquo;Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um Verwarngelder, die nicht fristgerecht bezahlt wurden. In solchen Fällen verfällt das ’Verwarngeldangebot’ und es wird ein Bußgeldbescheid erlassen“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Dieser Bußgeldbescheid enthalte zusätzlich zum eigentlichen Bußgeld noch Auslagen und Gebühren für das Verfahren und falle somit höher aus. &bdquo;Es lohnt sich also, ein ’Knöllchen’ schnell zu bezahlen, wenn man sich seines Fehlers bewusst ist“, hebt die Stadtsprecherin hervor. Die genannten Beträge liegen ungefähr auf dem Vorjahresniveau: Bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs hat die Stadt Bünde im Jahr 2023 insgesamt Verwarngelder in Höhe von 92.505 Euro und Bußgelder in Höhe von 17.061 Euro verhängt. Die Kontrolldichte habe sich nicht nennenswert verändert. Auf die Frage, welche Vergehen ganz vorne liegen, heißt es aus der Verwaltung: &bdquo;Eine Aufsplittung in die einzelnen Tatbestände ist nicht möglich, wir führen auch keine Hitliste der am häufigsten begangenen Verstöße. Was wir mitteilen können, ist, dass ’Falschparken’ ganz klar die Nase vorn hat. Nicht möglich ist es jedoch, aufzuteilen in: ’Parkzeit überschritten’, ’Parken vor abgesenktem Bordstein’, usw.“ Hundekot Wer die Hinterlassenschaften seines Hundes beim Gassigehen einfach liegen lässt, der riskiert ebenfalls ein Knöllchen. Im vergangenen Jahr wurde allerdings kein einziges ausgestellt. &bdquo;Aus den ewig bekannten Gründen: Die Verursacher müssen entweder auf frischer Tat ertappt werden oder es müssen namentlich Zeugen vorhanden sein – beides Faktoren, die für das Ordnungsamt schwer greifbar sind“, heißt es von der Verwaltung. Teuer werden kann es aber allemal. &bdquo;Das Bußgeld kann bis zu 1.000 Euro betragen, üblicherweise werden (in den selten Fällen) mittlere zweistellige Beträge als Bußgeld festgesetzt. Zuzüglich Auslagen und Gebühren kostet das dann meist knapp unter 100 Euro“, hatte Stadtsprecherin Greiner-Rietz zuletzt geschildert. Lesen Sie auch: Hundekot landet überall, nur nicht im Mülleimer Aggressives Betteln Aggressives Betteln ist in manchen Städten ein akutes Problem. Bürgerinnen und Bürger werden aktiv bedrängt, bepöbelt und um ihr Geld gebracht. Gibt es dieses Problem auch in Bünde? &bdquo;Vereinzelt gab es Hinweise auf ,aufdringliche’ Bettler (ansprechen, hinterherlaufen). Diesen Hinweisen ist das Bonus-Team unverzüglich nachgegangen“, teilt die Stadtverwaltung mit. Oftmals sieht man auch Frauen mit Schildern in der Einkaufsstraße sitzen – der Verdacht, dass es sich dabei möglicherweise um Einwanderer aus Rumänien oder Bulgarien handelt, die organisiert betteln und ausgenutzt werden, liegt nahe. Aber: &bdquo;Gegen Personen, die still sitzend auf eine Gabe warten, kann man nichts unternehmen, da diese Personen nichts Verbotenes tun“, teilt die Stadt mit. Sonstige Ordnungswidrigkeiten Laut Stadt wurden im vergangenen Jahr Verwarngelder in Höhe von 2.045 Euro im Allgemeinen Ordnungsbereich verhängt. Darunter fallen beispielsweise abgelaufene Ausweisdokumente, die verspätete Anmeldung der Wohnung oder die fehlende Mitwirkung bei der Anmeldung des Hundes nach dem Landeshundegesetz NRW. Bußgelder im Allgemeinen Ordnungsbereich wurden in Höhe von 21.193 Euro verhängt. Darunter fallen zum Beispiel Vorfälle, in denen Menschen wilden Müll in der Natur abgeladen haben und ermittelt werden konnten. &bdquo;Und auch Beißvorfälle mit Hunden, gewerberechtliche Verstöße, aber auch besonders hartnäckige Fälle im Bereich fehlende Mitwirkung Hund/Wohnung/ Ausweisdokumente“, so die Verwaltung. 📱 News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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