So wird sich die Bahnhofstraße in Paderborn verändern

Paderborn. 14 Monate Sperrung stehen an, wenn die marode Brücke über die Bahngleise am westlichen Ende der Bahnhofstraße erneuert wird. Damit fällt die Bahnhofstraße zugleich als wichtiger Zustrom in die Paderborner Innenstadt aus. Begonnen werden soll mit dem Brückenbau nach den aktuellen Planungen der Stadt im Jahr 2022. Doch auch die Bahnhofstraße selbst wird mächtig umgestaltet. Aus diesem Grund befasst sich der Bauausschuss des Stadtrats am Donnerstag, 10. Oktober, nochmals mit dem Thema. Schon vorher gibt es Erleichterung bei den Kleingärtnern des Deutsch-Ausländischen Freundschaftskomitees (DAF). Die Kleingärtner des DAF können weitgehend wieder aufatmen. Als Pächter der Kleingartenanlage am Ende der Paderborner Bahnhofstraße hatten sie von der Stadt Paderborn zwar bereits zu Ende September die Kündigung erhalten, da die Flächen für den Neubau der Brücke über die Bahngleise und die Umgestaltung der Bahnhofstraße benötigt werden. Doch nach aktuellem Stand entfallen laut DAF nur noch zwölf Parzellen. Zudem suche die Stadt nach alternativen Gartenflächen in der Nähe. Nach dem Ende der Baumaßnahme und dem Rückbau der Baustraße würden nur noch sieben Plätze wegfallen. Auch hierfür soll es möglicherweise teilweise Ausgleichsflächen geben, so das DAF. Mit der Entscheidung für eine 14-monatige Sperrung der Bahnhofstraße hatte der Bauausschuss bereits im April mit großer Mehrheit gegen den favorisierten Vorschlag der Stadt Paderborn gestimmt. Dabei wäre die Brücke und Trasse am gleichen Platz wie heute geblieben. Zugleich hätte dies eine deutlich längere Vollsperrung der Bahnhofstraße von 22 Monaten bedeutet, und es hätten 22 statt jetzt nur 15 Bäume gefällt werden müssen. Stadtauswärts wird es dreispurig Die Bahnhofstraße wird in zwei Abschnitten umgebaut. Der erste Teil umfasst mit dem Bereich vom Kreuzungspunkt B1/Heinz-Nixdorf-Ring/Frankfurter Weg bis zum Almeweg den eigentlichen Brückenneubau. Eine entscheidende Neuerung gegenüber heute ist die Erhöhung der Brückenkonstruktion, wodurch die Bahnhofstraße im Kurvenbereich erhöht werden muss. Verändern wird sich auch die Straßenbreite. Künftig wird die Bahnhofstraße zwischen der Bahnbrücke und dem Almeweg dreispurig sein - mit beidseitig getrennten Rad- und Gehwegen. Konkret geplant sind zwei Fahrspuren ab dem Almeweg stadtauswärts, die laut Paderborns Technischer Beigeordneten Claudia Warnecke "eine optimierte Verkehrsentlastung der Bahnhofstraße ermöglichen" und eine Spur für die Zufahrt in Richtung Westerntor, wie sie heute bereits vorhanden ist. Im Abschnitt Almeweg bis Pontanusstraße wird die Zweispurigkeit beibehalten. Im zweiten Bauabschnitt ist dann geplant, die Bahnhofstraße auch hier mit beidseitig getrennten Fuß- und Radwegen auszustatten. Grenzwerte für Lärm sind nicht einzuhalten Auswirkungen hat die Neubauplanung der Bahnhofstraße auch auf den Verkehrslärm, von dem die angrenzenden Anwohner betroffen sind. Laut dem Schallschutzgutachten eines externen Gutachters sind die geltenden Immissionsgrenzwerte der 16. Bundesimmissionsschutzverordnung künftig nicht an allen Stellen einzuhalten. Deshalb ist im Bereich zwischen dem Almeweg und der Bahnbrücke eine durchgehend zwei Meter hohe Lärmschutzwand vorgesehen. Über diesen aktiven Schallschutz hinaus werden den vom Verkehrslärm betroffenen Gebäuden passive Schallschutzmaßnahmen - beispielsweise Schallschutzfenster - gewährt. Im Bereich zwischen Almeweg und Pontanusstraße seien aus städtebaulichen Gründen beziehungsweise aufgrund der Lage der Gebäude direkt an der Bahnhofstraße keine aktiven Lärmschutzmaßnahmen in Form einer Schutzwand oder eines Schutzwalls vorgesehen, schreibt die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke in ihrer Beschlussvorlage für den Bauausschuss.

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