Paderborn

Trauer um Paderborner Fotografen und NW-Mitarbeiter Marc Köppelmann

Nachruf: Marc Köppelmann ist nach langer Krankheit gestorben

Mit Kamera am Spielfeldrand: Marc Köppelmann in seinem Element beim Fotografieren eines SCP-Spiels. | © Besim Mazhiqi

29.09.2019 | 29.09.2019, 18:55

Paderborn. Im Alter von nur 50 Jahren ist der Fotograf und langjährige Mitarbeiter der NW-Redaktion Marc Köppelmann am vergangenen Freitag gestorben. Zwei Jahre lang kämpfte er gegen eine schwere Krebserkrankung. Ob Familie, Freunde oder Kollegen, viele nahmen an seinem Schicksal Anteil, unterstützen ihn und sprachen ihm während seiner Erkrankung Mut zu. Mit ihm verliert die Region nicht nur einen engagierten Fotografen, sondern auch einen besonderen Menschen.

Marc Köppelmann war der letzte Spross einer seit 1851 in Paderborn ansässigen Fotografendynastie. Nach Ende seiner Schulzeit an der Realschule Schloß Neuhaus begeisterte er sich zunächst für Computertechnik. Erst mit dem Aufkommen digitaler Kameras Ende der 90er Jahre schlugen bei ihm die Fotografengene der Köppelmanns durch und er entdeckte seine Leidenschaft für die Sportfotografie.

Fortan war er ständiger Gast auf Sportplätzen, Reitanlagen und in Sporthallen. Mit den Jahren wurde er auch zum Wegbegleiter der Paderborn Baskets und des SC Paderborn. Dieser würdigte Marc Köppelmann am Samstag mit einer Gedenkminute vor dem Spielbeginn gegen Bayern München. Ein Spiel, das er mit Sicherheit gerne gesehen und fotografiert hätte.

Rund um die Uhr einsatzbereit

Ab 2005 entdeckte er sein Herz auch für die Arbeit von Feuerwehr und Polizei. Fast rund um die Uhr war er im Blaulichtmilieu unterwegs und begleitete die Einsatzkräfte mit der Kamera. Marc Köppelmann war fast allen Feuerwehrleuten bekannt – für ihn gab es keine Absperrungen.

In den vergangenen Jahren berichtete Marc Köppelmann, der inzwischen auch die Bildagentur Sportpictures in Paderborn gegründet hatte, häufig aus dem täglichen Leben der Domstadt. Kein Wunder also, dass Bürgermeister Michael Dreier ihn gerne als „unseren Stadtfotografen" bezeichnete.

Schon seit seiner Kindheit war Marc Köppelmann Mitglied in der Western-Kompanie des Paderborner Bürgerschützenvereins. Vor zwei Jahren wurde er von den Western-Schützen zum Ehren-Unteroffizier ernannt.

Pionier der Luftfotografie mit Drohnen

In der Region gehörte Marc Köppelmann zu den Pionieren der Luftfotografie mit Drohnen. Unzählige Male kam er mit spektakulären Aufnahmen in die NW-Redaktion. Und auch als seine Drohne einmal in einem Getreidefeld landete und schließlich einem Mähdrescher zum Opfer fiel, verlor er seinen Humor nicht.

Zu Hause am Westerntor kümmerte er sich nach Kräften um seine inzwischen 91-jährige Mutter Käthe. In der NW-Lokalredaktion war neben der Fotografie seine Hilfsbereitschaft legendär. Und auch als er selbst nicht mehr fotografieren konnte, unterstützte er das Team weiterhin per Laptop von seinem Krankenbett heraus. Sein Engagement war unvergleichbar.

Von der Redaktion