Paderborn/Gibraltar. Extremschwimmer André Wiersig aus Paderborn hat als erster Deutscher überhaupt die Oceans Seven bewältigt. Am Mittwochabend trägt er sich ins Goldene Buch der Stadt Paderborn ein.

Was bedeutet es Ihnen, in Paderborn geehrt zu werden?
André Wiersig: Darüber freue ich mich natürlich. Das ist eine tolle Geste und es ist schön, dass ich mich in das goldene Buch der Stadt eintragen darf.

Ist Paderborn für Sie tatsächlich eine Sportstadt?
Wiersig: Ich komme auf der ganzen Welt herum und Paderborn sucht hier seinesgleichen. Sportsgeist wird in Paderborn ganz groß geschrieben, das ist klasse. Es gibt den Ahorn-Sportpark, die Fischteiche mit beleuchteten Laufbahnen und vieles mehr. Um ein Beispiel zu nennen: In Hamburg zahlt man mehr als das Doppelte und hat ein Hallenbad, das nicht einmal 10 Prozent so gut ist wie in Paderborn. Es gibt in Paderborn überhaupt keine Ausreden, keinen Sport zu machen.

Sie arbeiten in Hamburg und wohnen in Paderborn. Wofür lohnt es sich so weit zu pendeln?
Wiersig: Weil ich mit Paderborn verbunden bin. Ich wurde in Bochum geboren, bin aber in Paderborn aufgewachsen. Hier ist meine Heimat, hier habe ich ein tolles Netzwerk mit Leuten, und die Kinder haben hier ihre Freunde.

Viele Kinder können nicht sicher schwimmen – was sagen Sie dazu?
Wiersig: Deshalb habe ich das Projekt „Ich kann schwimmen" ins Leben gerufen. Mit dem 1. Paderborner Schwimmverein haben wir fast 40 Kindern in den vergangenen Herbstferien sicheres Schwimmen beigebracht. Ich hoffe, das gibt auch anderen Eltern den Anstoß, da aktiv zu werden und ihren Kindern Schwimmen beizubringen. Derzeit rolle ich das Projekt auf andere Städte aus.

Haben Sie in Paderborn ein Lieblingsgewässer?
Wiersig: Wir haben hier die Alme, die Lippe, die Pader oder auch den Lippesee. Das alles ist klasse. Aber hier schwimme ich nicht.