Paderborn. Das 18 Hektar große Gelände der früheren Alanbrooke-Kaserne ist gekauft: Wie die Stadt Paderborn mitteilt, wurde am Donnerstag der entsprechende Vertrag zwischen der Stadt Paderborn und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unterzeichnet. Zur endgültigen Wirksamkeit des Vertrages bedürfe es aber noch der Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestages.
BImA und Stadt haben sich laut Pressemitteilung darauf verständigt, über den konkreten Kaufpreis Stillschweigen zu bewahren. Die Verhandlungen seien in einem konstruktiven Prozess geführt worden. In einem Nachtragshaushalt der Stadt Paderborn sind jedoch gut 14 Millionen Euro dafür vorgesehen. „Ich freue mich auf die weitere Stadtentwicklung in einem prägnanten Umfeld in der Kernstadt", so Bürgermeister Michael Dreier. Auch der Hauptstellenleiter der Direktion Dortmund der BImA, Gerald Brummund, äußerte sich zufrieden über den Vertragsabschluss. „Paderborn ist vorbildhaft für den Konversionsprozess in NRW", so Brummund.
In der Sitzung des Paderborner Stadtrates im November hatte die Verwaltung grünes Licht seitens der Politik für den Ankauf des Areals der Kaserne bekommen. Der Kauf des 18 Hektar großen Geländes wird über einen Nachtragshaushalt finanziert. Geplant ist zwischen Elsener Straße und Riemekestraße sowie Rathenaustraße und Erzbergerstraße ein urbanes Quartier mit rund 800 Wohneinheiten, einer Kita und Flächen für Büronutzungen sowie wohnverträgliches Gewerbe.
Kosten werden durch späteren Verkauf gedeckt
Die Entwicklungskosten für die ehemalige Kaserne inklusive des Ankaufs werden nach Schätzungen der Stadt rund 30 Millionen Euro betragen, wobei diese Kosten später über den Verkauf der Grundstücke refinanziert werden sollen. Für den sozialen Wohnungsbau sowie den Bau einer Kita habe die BImA eine Verbilligung in erheblichem Umfang gewährt.
Seit dem Beschluss über das Strukturkonzept 2016 bestehen die Pläne der Stadt Paderborn, auf der ehemaligen Alanbrooke Kaserne ein lebendiges und urbanes Quartier zu schaffen. Bereits im Juni 2017 hatte der Rat der Stadt Paderborn mit Ziehung der so genannten Erstzugriffsoption grundsätzliches Interesse an einem Erwerb des Geländes bekundet.
Beabsichtigtes Ziel der Stadt war ein Erwerb der Fläche zur Erfüllung von Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Die Sicherstellung des örtlichen Verkehrs, nebst Straßen- und Wegebau, der Wohnungsbau, die örtliche Kulturpflege, soziale Einrichtungen, die Erhaltung ortsgeschichtlicher Denkmäler und Bauten sowie die Sicherstellung notwendiger Einrichtungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen fallen ebenfalls unter dieses Ziel.