Von
Joshua Suwelack
12.07.2018 | 12.07.2018, 17:00
Paderborn
„Krieg löst keine Konflikte“: Die Gemeinschaft „Friedensritt“ setzt sich in einer zehntägigen Aktion für eine friedliche Nutzung der Senne ein. Stationen in Paderborn und Hövelhof
Paderborn. Gemeinsam mit dem Aktionskreis Freie Senne ruft die Gemeinschaft „Friedensritt" zu einer zehntägigen Reittour quer durch die Senne auf. Jährlich findet ein Friedensritt an verschiedenen Standorten zu unterschiedlichen Themen statt. Diesmal führt er vom 20. bis 29. Juli von Stukenbrock über Paderborn nach Detmold.
Interessierte Reiter aber auch Radfahrer sind eingeladen, teilzunehmen. Dabei wird auf die Folgen von Kriegseinsätzen und Rüstungsexporten aufmerksam gemacht. „Die Forderungen beinhalten eine zivile Zukunft der Senne als Ort, an dem der Mensch und die Natur geschützt werden. Kriegsübungen sollen eingestellt und die nachgebauten Kriegsdörfer abgebaut werden", fordert Angela Kemper, eine der Sprecherinnen der Gemeinschaft.
Die Kritik an den Kriegsübungen der Briten, der Bundeswehr und NATO-Verbündeten in der Senne beinhaltet neben einer generellen Anti-Kriegshaltung eine feste Position gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Frontenbildung gegenüber Russland, das seit Jahren wieder zum Feind aufgebaut werde, erläutern die Veranstalter.
Noch im Frühjahr betonte der Stabschef der britischen Armee, Nick Carter, wiederaufkeimendes Interesse am Standort OWL, welches er mit verhärteten Beziehungen zu Russland begründete, wie Medien berichteten. Seit 125 Jahren wird die Senne nun für militärische Zwecke genutzt. Die Aktivisten motiviere deswegen auch der ökologische Schaden, den militärische Altlasten an der Natur erzeugten, so Sprecherin Ulrike Klausch-Zaidi.
Der Wunsch sei, einen Nationalpark aus der Senneregion zu machen. Solche Pläne waren im Landesentwicklungsplan der rot-grünen Landesregierung bevor die aktuelle Regierung diesen aus dem Programm strich. „Neben einer Attraktivitätssteigerung der Umgebung könnten Arbeitsplätze mit entsprechenden Besucherzahlen generiert werden", ist Ulrike Klausch-Zaidi überzeugt.
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