Paderborn

Terrassenhaus: Das Areal an der Westernmauer in Paderborn soll umgestaltet werden

Die Stadt will einen Teil des Terrassenhauses an der Westernmauer erwerben. Mit einer Umgestaltung sollen dunkele Wege verschwinden und neue Situationen für Fußgänger entstehen

Unübersehbar: Das Terrassenhaus mit seinen Durchstichen und komplizierten Zu- und Abgängen prägt das Bild der oberen Westernmauer. | © Jochem Schulze

19.05.2018 | 22.05.2018, 14:42
Unwirtliche Situation am Gebäude. - © Jochem Schulze
Unwirtliche Situation am Gebäude. | © Jochem Schulze

Paderborn. Auf der Baustelle Königsplatz ist das letzte neue Brückenelement verbaut worden. Im September sollen die Arbeiten endgültig beendet sein. Dann könnte das Projekt Königsplätze II in den Blickpunkt rücken. Die Neugestaltung des westlich angrenzenden Areals zwischen Königstraße und Westernmauer ist wichtiger Bestandteil des neuen Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK), das Volker Schultze im Bauausschuss vorstellte.

Der Leiter des Stadtplanungsamtes teilte mit, dass die Stadt einen Teil des Terrassenhauses (das ehemalige Savoy) an der Westernmauer erwerben will. Das ist eine Voraussetzung, um neue Verkehrs- und Fußgängersituationen schaffen zu können. "Wir haben dort aktuell eine Platzsituation, in der man sich nicht wohlfühlt", beschrieb Schultze die Umstände an der Westernmauer 12 bis 16 und sprach von "Angsträumen" und "Unorten". Tatsächlich wird das Terrassenhaus mit seinen unübersichtlichen Zu- und Abgängen sowie den tunnelartigen Durchstichen von vielen Passanten gemieden. Hier und auch in der komplett unübersichtlichen rückwärtigen Bebauung an der Brückengasse sind zudem erhebliche Leerstände zu verzeichnen.

Fußgängerzone könnte erweitert werden

Nun ist aber Besserung in Sicht. Weil die Ausfahrt der Tiefgarage demnächst nicht mehr über die Brückengasse in Richtung Königstraße führt, sondern der Verkehr über die Alte Torgasse fließt, entstehen neue Möglichkeiten. So könnte die Königstraße im Bereich zwischen Brückengasse und Marienstraße zur Fußgängerzone werden.

Unwirtliche Situation im rückwärtigen Bereich der Brückengasse. - © Jochem Schulze
Unwirtliche Situation im rückwärtigen Bereich der Brückengasse. | © Jochem Schulze

Schultze skizzierte im Ausschuss auch die weitere Vorgehensweise. Weil mögliche Förderanträge für das Jahr 2019 bis zum 31. August 2018 gestellt werden müssen, soll das Stadtentwicklungskonzept in der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien am 11. Juli verabschiedet werden. Zuvor stehen in den Bauausschusssitzungen des 13. Juni und 5. Juli noch zwei "Lesungen" auf der Tagesordnung. Im Juni kann möglicherweise auch bereits über Zahlen gesprochen werden. Im kommenden Monat soll zudem ein "Stadtgespräch" zwischen der Paderborner Verwaltungsspitze und den beteiligten Landesbehörden stattfinden.

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept schreibt das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt aus dem Jahr 2010 fort. Dieses Papier hatte die Neugestaltung des Dom- und Marktplatzes, den Umbau des Königsplatzes und erste Maßnahmen zur Aufwertung des Paderquellgebietes und der Flusslandschaft Pader angestoßen.