Paderborner Wochenmarkt wieder zurück auf Markt- und Domplatz

Paderborn. Mit einer &bdquo;abgespeckten Version" ist der Paderborner Wochenmarkt nach mehr als zwei Jahren wieder auf den Markt- und Domplatz zurück gekehrt. Bei der Premiere am Mittwochmorgen fehlten noch zahlreiche Stände. Zum einen, weil unter der Woche ohnehin weniger Betrieb ist, aber auch weil einige Beschicker noch im Urlaub weilten – und wegen &bdquo;Burglind". Aufgrund des Sturmtiefs reisten mindestens fünf Marktbeschicker noch am frühen Morgen wieder ab. Davon abgesehen war die Stimmung unter Händlern und Kunden aber gut. Sie drückten ihre Freude und Erleichterung über die ersehnte Rückkehr an den alten Standort aus. Seit 40 Jahren kauft Marianne Grenz regelmäßig auf dem Wochenmarkt Eier, Kartoffeln und Gemüse ein. Die 62-Jährige blieb ihren Händlern auch während des Umzugs zum Abdinghof treu. &bdquo;Wohlgefühlt habe ich mich da aber nicht", sagt sie. Deshalb habe sie sich im Vorfeld sehr auf diesen Termin gefreut. Auch Joachim Wolf fand die Situation am Abdinghof &bdquo;nicht so gut". Gemessen an den Umständen sei es aber die bestmögliche Lösung gewesen, glaubt der 58-Jährige. Die Rückkehr an den alten Standort mache es jetzt aber für alle wieder einfach. "Das wurde auch langsam Zeit" Blumenverkäufer Willie Cornielje findet deutliche Worte: &bdquo;Das wurde auch langsam Zeit." Wegen fehlender Kunden am Abdinghof hätten bestimmt sieben Händler aufgehört. &bdquo;Die Stadt hätte das schneller machen müssen", sagt der 56-Jährige. Heinz Fretter verkauft an seinem Stand am Anfang des Marktes gegenüber des Generalvikariats Kartoffeln, Zwiebeln und Eier. Zwar sei er am Abdinghof ganz zufrieden gewesen. &bdquo;Aber man muss ja damit zurecht kommen", sei den Händlern auch nicht viel anderes übrig geblieben. Am Markt- und Domplatz hebt der 49-Jährige besonders die nahen Parkplätze hervor, weil diese den Marktbesuch für ältere Menschen oder Kunden mit weiterer Anreise einfacher machten. "Mit dem Platz sind wir sehr zufrieden" Diesen Punkt betont auch Manuel Ellermann (38). Der Fleischermeister aus Liebenau-Haueda weiß, dass besonders ältere Leute dem Standort am Abdinghof ferngeblieben sind. Das sei einfach zu steil und zu weit gewesen. Nach einer schwierigen Anfangsphase habe sich die Situation allerdings eingependelt. &bdquo;Die Stammkundschaft ist geblieben, aber die Laufkundschaft hat gefehlt", lautet seine Bilanz. Jetzt sei der ganze Markt wieder zusammen: &bdquo;Das ist viel schöner", freut sich Ellermann, der auch dem umgestalteten Markt- und Domplatz mit dem neuen Pflaster ein positives Zeugnis ausstellt: &bdquo;Damit sind wir sehr zufrieden." Das gilt auch für seine Kunden Andreas und Nicoline Kühn. Sie sind sogar überzeugt: &bdquo;Mit den Bäumen wird es sogar noch netter." Gemeint sind damit die geplanten Silberlinden, deren Pflanzorte für alle sichtbar im Pflaster vorbereitet sind. Auch im Stellplatzplan sind sie bereits berücksichtigt. Mit gutem Grund: Die Bäume sollen noch im Laufe des Januar gepflanzt werden", teilte Marktmeister Matthias Amediek auf Anfrage mit. Einzige Voraussetzung: Es darf nicht zu viel Frost geben. Kritik für die geplanten Bäume Die Silberlinden stoßen allerdings nicht bei allen auf Gegenliebe. So kritisiert Marco Lindhauer, Sprecher des Vereins der Wochenmarktbeschicker, dass die Stellplätze dadurch zu weit auseinander stehen würden. &bdquo;Enger aneinander wäre es gemütlicher", findet er. Aber man könne die Entscheidung nicht ändern. Ansonsten ist aber auch Lindhauer mit dem neuen Platz zufrieden. Denn der ist nun eben. &bdquo;Endlich kann man die Anhänger gerade abstellen, ohne dass es wackelt." Bei der Rückkehr war Lindhauer allerdings nur kurz mit dabei. Schließlich verließ er mit einigen weiteren Kollegen den Marktplatz wegen des aufziehenden Sturms. &bdquo;Wir hatten die Sorge, dass bei starkem Wind die Planen kaputt wehen", so Lindhauer. Dass die Furcht letztlich unbegründet war, nimmt er locker: &bdquo;Es überwiegt die Freude, dass wir wieder zurück sind." Am Samstag werde es dafür voll werden, prophezeit der Markt-Sprecher. Dann werden wohl fast alle der 52 Beschicker ihre Stände aufbauen.

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