Paderborn. Am vergangenen Montag war an dieser Stelle über den einzigartigen Blasius-Segen in der Busdorfkirche berichtet worden. Das hat einen NW-Leser auf den Plan gerufen, der auf eine weitere Besonderheit des Gotteshauses hinweist. Denn der Kreuzgang der Busdorfkirche gehört sicher zu den geheimnisvollsten Orten in Paderborn. Von vielen Alteingesessenen wird der Pürting (vom lateinischen porticus: Säulengang) als schnelle Abkürzung auf dem Weg von der Innenstadt in Richtung Busdorfwall benutzt. Im Kreuzgang selbst aber verliert auch der Eiligste an Tempo.
Denn die ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammende Anlage strahlt auch heute noch eine andächtige Ruhe aus und bietet zudem einen geradezu romantischen Einblick in einen begrünten Innenhof mit einem großen Kreuz. Der aktuelle Zustand stammt aus den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zug des Wiederaufbaus der im Bombenkrieg schwer beschädigten Kirche wurden auch die im 19. Jahrhundert abgebrochenen Süd- und Westflügel des Kreuzgangs neu errichtet.
Seit dem Beginn dieses Jahrhunderts ist der Pürting zwischen 20 Uhr am Abend und 7 Uhr in der Frühe verschlossen. Zuvor hatte es immer wieder Beschmutzungen und Beschädigungen gegeben. Wer in der Nacht aber noch eine Abkürzung sucht, dem sei die Stiftsgasse empfohlen. Der schmale Patt liegt ein paar Meter weiter nördlich.
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