Blumenladen Mathia zeigt besondere Floristik auch auf Instagram

Lichtenau-Atteln. Familie Mathia-Menk gehört das Paradies, das &bdquo;Blumenparadies Mathia“. In Atteln pflegt die Familie seit 100 Jahren an der Finkestraße den Hort fürs Schöne und Farbenfrohe. Was die Eheleute Franz und Antonie Koch 1925 dort mit dem Anbau von Gemüse sowie dem Handel mit Sämereien begannen, wurde in zweiter und dritter Generation stets weiterentwickelt. Der Ort blieb immer derselbe und heute steht die vierte Generation in den Startlöchern: Lorena Menk schmeißt gemeinsam mit ihren Eltern Sabine Mathia-Menk (61) und Egbert Menk (62) das Geschäft - und sorgt auch mit zeitgemäßem Marketing für rosige Zukunftsaussichten. Vor allem ist die 34-Jährige - Floristik-Meisterin, genau wie ihre Mutter - vollends ins Handwerk verliebt. &bdquo;Wir arbeiten jeden Tag mit schönen Dingen“, sagt Mutter Sabine und strahlt dabei. An ihre Tochter hat sie die Liebe zum Beruf weitergegeben. Lorena Menk wohnt zwar in Paderborn, will aber das Familienerbe in Atteln fortsetzen. Sie sagt: &bdquo;Jede Jahreszeit ist aufs Neue faszinierend, um aus Pflanzen etwas zu schaffen. Wir können uns immer wieder für die Möglichkeiten begeistern.“ 1993 kam die große Erweiterung im Blumenparadies Mathia Die Familie schafft es seit 100 Jahren, die Begeisterung auf ihre Kundschaft zu übertragen. Nach den Gründern führten Tochter Antonie (geb. Koch) und Elmar sen. Mathia das Geschäft in die Zukunft. Die Eltern von Sabine Mathia verkauften in den schweren Jahren nach dem Krieg im Laden zeitweise sogar mal Lebensmittel. Als Sabine an der Reihe war, nahm auch sie die Herausforderung der Selbstständigkeit an. Es war die Zeit, als große Gartencenter aufkamen - und so wuchs auch das Attelner Geschäft mit. Heute sind es inklusive Außenbereich rund 1.000 Quadratmeter. Nicht klein, aber für die Kundschaft noch überschaubar. Sabine Mathias Mann Egbert, ein gelernter Krankenpfleger aus Büren mit Hamburger Wurzeln, wurde einst von seinem Schwiegervater an die Hand genommen und nach und nach ins Blumenbusiness eingeweiht. Heute ist er unter anderem für Warenbeschaffung, Kundenbetreuung und Buchführung zuständig. 1993 erweiterte das Paar in dritter Generation den Betrieb, der sich längst übers Altenautal hinaus einen Namen gemacht hat. 1996 übernahm zudem Elmar Mathia jun. die rückwärtig gelegene separate Zierpflanzengärtnerei und modernisierte sie. Er produziert Blumen ausschließlich für den Handel. Auch interessant: Ärger um brummende Windräder: Dieses Dorf im Kreis Paderborn will Ruhe Blumen aus Atteln im Online-Schaufenster Im Blumengeschäft für die Kunden vor Ort sind es die handwerklichen Fähigkeiten des Teams aus derzeit drei Floristinnen, die teils außergewöhnliche Produktvielfalt, der über Jahre aufgebaute Ruf und mittlerweile auch die digitale Vermarktung, die die Familie zuversichtlich in die Zukunft schauen lassen. Seit Corona stellt Lorena Menk Kreationen des Hauses bei Instagram ins Online-Schaufenster - und hat Erfolg. &bdquo;Es kamen dann plötzlich Kunden und haben gesagt, dass sie etwas auf Instagram gesehen haben und wollten es kaufen“, sagt Seniorchefin Sabine Mathia-Menk. Um ihre Floristik bestmöglich im Netz präsentieren zu können, hat Lorena Menk mittlerweile eine Studioecke eingerichtet. &bdquo;Dieses Marketing kommt wirklich gut an und beschert uns Kundschaft aus der gesamten Region“, sagt Egbert Mathia-Menk. Gefragt ist vor allem Floristik für Hochzeiten. Lieferungen gingen zuletzt bis nach Altenbeken, in den Lippstädter Raum und regelmäßig natürlich auch nach Paderborn. Selbst auf Rügen haben die Attelner schon ein Brautpaar beglückt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von BlumenMathia (@blumen.mathia) Zur floralen Begleitung für alle Lebenslagen gehören neben Hochzeiten auch Beisetzungen und Geburtstage. Das alltägliche Blumengeschäft haben derweil Supermärkte und Baumärkte dem Fachhandel fast abgejagt. Sabine Mathia sagt: &bdquo;Deren Preise können wir nicht mitgehen. Wir setzen auf Fachlichkeit in der Floristik und bei floralen Seminaren, die wir saisonal anbieten.“ Die Zahl der Seminare könnte künftig zunehmen, sagt die Familie, zu der auch Sohn Marcel gehört, der einen Medienbetrieb in Bielefeld gegründet hat. Fleurop und Selbstbedienung boomen Und was ist bei der Blumenkundschaft im Allgemeinen heutzutage gefragt? Die Floristik-Meisterinnen wissen es: &bdquo;Es geht um Natürlichkeit. Früher wurden Sträuße oft ziemlich kompakt gebunden, heute sind sie luftiger. Das liegt zum Teil auch daran, dass die Ware teurer geworden ist und weniger Blumen im lockeren Strauß besser zur Geltung kommen können.“ Ihr Wissen über das Handwerk und die Entwicklungen der Branche gibt die künftige Chefin Lorena Menk auch an den Berufsnachwuchs. So schult sie etwa in Paderborn am Gregor-Mendel-Berufskolleg und in Herford am Anna-Siemsen-Berufskolleg. Zudem ist sie Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK. Während Event-Floristik brummt, spiele der Verkauf von Topfpflanzen nur noch eine geringe Rolle. Deutlich abflauend sei auch der Trend der Trockenblumen, die im Netz vor wenigen Jahren eine Renaissance erlebten. Dafür spüren die Attelner einen Zuwachs im Fleurop-Geschäft: &bdquo;Seitdem Kunden Sträuße online bestellen können, anstatt sie im Blumengeschäft zu beauftragen, merken wir deutlich, dass es mehr werden.“ Und noch ein Verkaufskanal hat sich etabliert: die videoüberwachte Selbstbedienung vor dem Eingang. Frische Schnittblumen gibt es im Kühlschrank, weitere Blumengeschenke stehen auf dem Tisch. Gezahlt wird in die Barkasse oder per Paypal. Das Angebot werde stark angenommen, sagt Egbert Menk. Das 100-jährige Bestehen wird am Sonntag, 1. Juni, von 11 bis 16 Uhr mit einem großen Fest in der Finkestraße 80 gefeiert. Es gibt ein Fotoshooting (Anmeldung: info@fotos-koch.de), Kaffee und Kuchen der kfd Atteln, Hotdogs von Doggylicious, eine Hüpfburg sowie eine Tombola zugunsten des Paderborner Frauenhauses. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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