Lichtenau. Ein 19-Jähriger ist am frühen Samstagmorgen bei einem Zusammenstoß mit einem Auto in Lichtenau so schwer verletzt worden, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Der Autofahrer flüchtete von der Unfallstelle, stellte sich aber später der Polizei. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei sei der 19-Jährige gegen 3.15 Uhr zusammen mit einem 24-jährigen Begleiter, der einige Meter hinter ihm ging, zu Fuß auf dem Meilensteinweg in Richtung B68 unterwegs gewesen.
Hier sei es laut Polizei zu einem Zusammenstoß mit einem bislang unbekannten Fahrzeug gekommen, das den Fußgängern entgegenkam und den 19-Jährigen erfasste. Dabei wurde der Mann sehr schwer verletzt. Der Autofahrer habe umgehend auf einem angrenzenden Acker gewendet und sei auf dem Meilensteinweg in Fahrtrichtung B68 geflüchtet, ohne sich um den Schwerstverletzten zu kümmern.
25-Jähriger meldet sich am Morgen bei der Paderborner Polizei
Der Zeuge informierte dann Polizei und Rettungskräfte. Der 19-Jährige wurde nach notärztlicher Behandlung am Unfallort in ein Krankenhaus gebracht, in dem er kurze Zeit später starb.
Die Polizei fahndete umgehend nach dem flüchtigen Autofahrer. Auch benachbarte Polizeibehörden und ein Polizeihubschrauber wurden dabei eingesetzt. Vor Ort wurde ermittelt, unter anderem in einem benachbarten Zeltlager, heißt es im Pressebericht der Polizei.
Gegen 7 Uhr meldete sich ein 25-Jähriger bei Polizei. Zunächst war unklar, ob es sich bei ihm um den flüchtigen Fahrer handelte, wie es hieß. Das Fahrzeug sei zwecks Beweissicherung beschlagnahmt und dem 25-Jährigen eine Blutprobe entnommen worden.
Unfallopfer von Lichtenau soll obduziert werden
Am Montagmorgen (2. September) meldete die Polizei dann, dass es sich wohl um den mutmaßlich beteiligten Autofahrer handele. Der Mann habe seine Beteiligung an einem Verkehrsunfall eingeräumt. Die sofort eingeleitete Spurensicherung hat laut Polizei die Beteiligung an dem Verkehrsunfall bestätigt.
Der genaue Hergang des Geschehens ist allerdings weiterhin unklar. Das beschlagnahmte Auto soll jetzt von Sachverständigen untersucht werden. Zudem hat die Staatsanwaltschaft neben einer Obduktion des verstorbenen 19-Jährigen weitere Gutachten zur Unfallrekonstruktion in Auftrag gegeben.
Derzeit laufen noch Vernehmungen und Spurenauswertungen durch die Polizei. Der Autofahrer lässt sich von einem Rechtsanwalt vertreten.
Nach dem Zeugenaufruf der Polizei haben sich keine weiteren Augenzeugen gemeldet. Wer Hinweise zu dem Unfall geben kann, soll sich unter Tel. 052515 3060 melden.
Anm. d. Red. (2. September): Dieser Artikel wurde aktualisiert und um die Angaben zum mutmaßlichen Unfallfahrer ergänzt.