Lichtenau Mehrkosten für Feuerwehrhaus und Klima-Campus in Lichtenau

Lichtenau. Große Einigkeit herrschte im Lichtenauer Rat. Einstimmig wurde der Haushaltsplan für das kommende Jahr verabschiedet und auch alle Anträge bekamen grünes Licht. Allerdings wurden wie schon im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Situation die Haushaltsreden nicht gehalten. Es wurde aber darüber diskutiert, diese als eine Art Resümee im Sommer nachzuholen. Seit der Einbringung des Entwurfs war aber noch einiges passiert, so dass die Verwaltung im Bereich der Ergebnisrechnung sowie zum Investitionsplan aufgrund aktueller Entwicklungen Änderungsbedarf hatte. Dies sei insbesondere darin begründet, dass durch die relativ frühe Haushaltseinbringung die finanziellen Auswirkungen in vielen Bereichen aktualisiert werden mussten. Das Ergebnis verschlechtert sich somit um 86.600 Euro und im Investitionsplan wurden 336.600 Euro weniger eingestellt. Nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz ergibt sich eine positive Anpassung der Schlüsselzuweisungen um 3.000 Euro, aber vor allem die 118.000 Euro durch die Klima- und Forstpauschale seien als Grundstein der Wiederaufforstung sehr zu begrüßen. Aber die gestiegenen Betriebskosten für Fahrzeuge und Gebäude schlagen ins Kontor. Für Fahrzeuge sind 8.100 Euro zusätzlich veranschlagt, für Gebäude stolze 127.300 Euro. Renaturierung der Sauer Für die geplante Renaturierung der Sauer in Kleinenberg sind nach der Kalkulation des Fachplaners 300.000 Euro an Kosten zu erwarten. Daher werden noch einmal 174.000 Euro für dieses Projekt bereitgestellt. Aber parallel zu dieser Kostensteigerung steigen auch die Zuwendungen aus der Wasserrahmenrichtlinie sowie als Kompensation des Stauraumkanals durch das Abwasserwerk der Stadt Lichtenau, so dass sich hier keine zusätzliche Haushaltsbelastung ergebe, heißt es in der Beschlussvorlage. Teurer werden auch die Außenanlagen des Klima-Campus. Gegenüber dem Haushaltsentwurf ergeben sich Mehrkosten von rund 280.000 Euro im Tiefbaubereich. Auch bei der Neubauplanung des Feuerwehrgerätehauses in Kleinenberg gab es Änderungen. Da bis heute bereits rund 42.300 Euro für die Planung und Gutachten ausgegeben wurden, werden im Haushaltsplan 2022 die noch benötigten Mittel in Höhe von 1.127.700 Euro veranschlagt. Ein erstelltes Baugrundgutachten ergab, dass der Untergrund des bisherigen Gebäudes wahrscheinlich nicht ausreichend für den Neubau sei. Aufgrund der diffusen Bodenverhältnisse könne man das nur über aufwendige Schachtarbeiten sicher ermitteln. Ein Abriss des bisherigen Gebäudebestandes sei nun die sinnvollste Lösung. Die Kosten würden sich laut des Tragwerksplaners aber nur geringfügig erhöhen. Durch den Neubau des Bestandsgebäudes erhöhen sich die im Haushaltsentwurf ausgewiesenen Kosten um 30.000 Euro. Zwischenzeitlich kommt die Löschgruppe Kleinenberg in einer Lagerhalle der Firma Benteler im ehemaligen Werk Krüper unter. Benteler stellt die Halle mietfrei zur Verfügung, lediglich die Nebenkosten sind zu tragen. Die Interimslösung wurde bereits seitens der Verwaltung mit der Löschgruppe Kleinenberg sowie dem Stadtbrandmeister besprochen. Zudem habe auch der Förderbescheid der Bezirksregierung Detmold über 250.000 Euro weiterhin Bestand.

Mehr zum Thema