
Von
Karl Finke
21.12.2018 | 21.12.2018, 19:50
Lichtenau
Wie die Stadtverwaltung alle Beteiligten an einer Lösung mitwirken lassen möchte und wie 2019 für die inklusive Schule eine Entscheidung getroffen werden soll
Lichtenau. In die Beratungen über eine Zukunftslösung für die wachsende Kilian-Grundschule im Lichtenauer Kernort sollen im kommenden Jahr auch Lehrer und Elternvertreter eingebunden werden. Entschieden werden soll am Ende über einen Umbau am heutigen Standort Husener Straße - oder einen Neubau als Campus-Lösung am Schulzentrum.
Beide Varianten sind von einer Arbeitsgruppe Schule, die seit rund einem Jahr tagt, ausgewählt worden. Allein am heutigen Schulstandort wurden sechs verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten für eine Erweiterung durchleuchtet. Die beiden verbliebenen Möglichkeiten waren zuletzt im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales vorgestellt worden. "Eine Entscheidung für die eine oder andere Variante fällt aus unterschiedlichen Gründen schwer", schreibt die Verwaltung im Rathaus.
Die Kilian-Grundschule entwickelt sich zu einer durchgängigen Dreizügigkeit, teilweise könnten sogar vier Klassen in einem Jahrgang gebildet werden. Eine Erweiterung des Raumangebotes ist aber nicht nur aufgrund der größer werdenden Schülerzahlen notwendig. Als Schule des Gemeinsamen Lernens von behinderten und nicht behinderten Kindern werden weitere Räume für besonderen Förderbedarf benötigt. "Das klassische Klassenraummodell ist nicht mehr zukunftsfähig", so die Verwaltung. Es würden Pflegebereiche für gehandikapte Kinder sowie Rückzugs- und Besprechungsräume gebraucht.
Die Verwaltung hat vorgeschlagen, dass im kommenden Jahr bei einem Workshop-Tag mit Vertretern aller am Schulleben Beteiligten eine der beiden Varianten stärker in den Focus rücken könnte. "Diese Zeit sollte man sich nehmen", so der Wortlaut aus dem Rathaus. Eine Entscheidung über eine bevorzugte Variante trifft am Ende der Stadtrat, versicherte am Donnerstagabend in der öffentlichen Sitzung Jörg Altemeier, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Josef Eich. Baubeginn für die Zukunftsvariante soll 2020 sein.
Die Kilian-Grundschule ist in den kommenden Jahren nur eine der großen Herausforderungen der Stadt Lichtenau. In einem Landes-Wettbewerb hat die Kommune Fördermöglichkeiten für einen "Klima-Campus - Bildungs-, Schul- und Freitzeitzentrum" bis zu 6,8 Millionen Euro bis 2022 zugesagt bekommen. Zusammen mit den weiteren Projekten wolle die Verwaltung in diesem Zeitraum "knapp zehn Millionen Euro" umsetzen, so CDU-Chef Eich, der im Stadtrat nach einer "personellen Unterstützung im Baubereich" fragte.
Die Bezirksregierung in Detmold habe auch eine Förderung von Personalstellen zugesagt, entgegnete Altemeier. Vor der offiziellen Bewilligung von Fördermitteln Ende Juni 2019 dürfe die Stadtverwaltung aber keine Mitarbeiter einstellen. Bis dahin wolle das Rathausteam mit den eigenen Mitteln weiter an den Themen arbeiten.
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