Lichtenau

Lichtenau peilt beim Haushalt Schwarze Null an

Verwaltung freut sich über sprudelnde Einnahmen. Steuern und Gebühren bleiben stabil

Es läuft in Lichtenau: Bürgermeister Josef Hartmann (l.) und Andreas Dreier (Fachbereichsleiter Finanzen) freuen sich über positive Zahlen. | © Andreas Götte

08.11.2018 | 08.11.2018, 19:00

Lichtenau. Vor allem wegen steigender Gewerbesteuereinnahmen werden die Haushaltszahlen der Stadt Lichtenau in diesem Jahr besser ausfallen als geplant. Möglich machen das gute Geschäfte der ansässigen Unternehmen und Veräußerungsgewinne bei der Windbranche.

So plant die Verwaltung in diesem Jahr mit einer Schwarzen Null und nicht mehr mit einem Defizit von rund 1,2 Millionen Euro. Entsprechend könnte die Ausgleichsrücklage von rund 1,4 Millionen Euro unangetastet bleiben. Erstmals konnten seit 2009 auch alle Liquiditätskredite zurückgezahlt werden.

Im nächsten Jahr bleiben laut Bürgermeister Josef Hartmann Steuern und Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger stabil. Bei den Müllgebühren bleibt unter dem Strich etwas mehr im Geldbeutel.

Investitionsvolumen von zehn Millionen Euro

2019 hat die Stadt Lichtenau ein Investitionsvolumen von fast zehn Millionen Euro vor der Brust – davon profitieren vor allem Schulen und Feuerwehr. Mit Kosten in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro schlägt der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses im Altenautal zu Buche. Baubeginn soll im Frühjahr sein. Neben der Sanierung des Schulzentrums steht in den nächsten Jahren die Erweiterung oder ein Neubau der Kilian-Grundschule in Lichtenau und die Sanierung der Grundschule Altenautal auf dem Bauplan.

Zudem kommt das selbst gekochte Essen in der Mensa so gut an, dass Josef Hartmann an deren Erweiterung denkt. Zudem werden in den nächsten drei Jahren Haushaltsgelder im Zuge der kreisweiten Ausschreibung für den Ausbau der sogenannten weißen Flecken im Außenbereich zur Verfügung gestellt.

Gewerbegebiet Leihbühl wird erweitert

Erweitert wird im nächsten Jahr das Gewerbegebiet Leihbühl. Der Grunderwerb ist bereits erfolgt. In 2019 ist laut Bürgermeister Hartmann auch die Erschließung und teilweilse Vermarktung des Baugebietes Markus Linde 5 geplant. Auch in Atteln, Asseln und Herbram wird sich in Sachen Baugebiet etwas tun.

Wegen des enormen Zuwachses an jungen Familien sind alle Kita-Einrichtungen am Ende ihrer Kapazität angelangt. Übergangsweise wurden in der gut besuchten neuen DRK-Kita im Kernort zusätzliche Plätze geschaffen. Zurzeit wird über räumliche Erweiterungen des Kita-Angebotes im Altenautal und der Kita Pepino in Herbram beraten.

Kehrseite der sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen sind im nächsten Jahr deutlich sinkende Schlüsselzuweisungen vom Land Sie verringern sich im Vergleich zu 2018 um rund 800.000 Euro. Durch die gute Einnahmesituation steigt zudem der prozentuale Anteil an der Kreisumlage um 221.000 Euro. Lichtenau ist landesweit die zweitgrößte Flächenkommune.