Bekannter Wirt übernimmt Hövelhofer Kirchengasthaus

Hövelhof. &bdquo;Ekplixi“ bedeutet Überraschung auf Griechisch. Diese Überraschung ist dem Hövelhofer Kirchenvorstand gelungen. Dienstagabend hat er Paschalis Giannikis als künftigen Pächter des neu entstehenden Kirchengasthauses vorgestellt. Der 45-Jährige bringt als Koch Anthanasios Parmakis mit. Er ist im Ort kein Unbekannter. Giannikis betreibt in Hövelhof seit 2023 das &bdquo;Einstein“ am Hövelmarkt und schon seit 2013 das Restaurant Delphi an der Bielefelder Straße 40. Da er das Gebäude dort nach dessen Verkauf demnächst verlassen muss, kommt ihm der Neustart gerade recht. Das Kirchengasthaus soll am 1. Juni 2025 öffnen, das verriet der Projektverantwortliche Bertold Filthaut. Auch den Namen hat er gemeinsam mit Pastoralverbundsleiter Pfarrer Bernd Haase und Wilfried Lappe vom Kirchenvorstand preisgegeben: In Anlehnung an den Patron der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk werde das Kirchengasthaus &bdquo;Johannes“ heißen. Preissteigerungen im einstelligen Prozentbereich Das Gasthaus befindet sich in den Räumen des Pfarrheims, das – wie berichtet – seit Anfang des Jahres umgebaut wird. Mit Kosten von 3,15 Millionen Euro war der Umbau geplant worden, vom Generalvikariat aus Paderborn gibt es einen Zuschuss von 1,85 Millionen Euro. Mittlerweile seien Preissteigerungen im einstelligen Prozentbereich hinzugekommen, so Filthaut. Das &bdquo;Johannes“ mit seinen rund 70 Sitzplätzen soll ein normales Restaurant mit Mittagstisch, Cafébetrieb und Abendgastronomie werden. Fünf Bewerber gab es nach &bdquo;NW“-Informationen. Der Kirchenvorstand entschied sich für den direkten Nachbarn, denn das &bdquo;Einstein“ von Giannikis liegt nur 150 Meter vom Pfarrheim entfernt. .responsive23-RuxXFojtKQosJUm4-map-1001-hoe-kirchengasthaus { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-RuxXFojtKQosJUm4-map-1001-hoe-kirchengasthaus { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-RuxXFojtKQosJUm4-map-1001-hoe-kirchengasthaus { padding-top: 142.86%; } } Der neue Pächter kennt Hövelhof gut und sagt, er habe sich vor allem wegen der zentralen Lage zwischen Hövelmarkt und Schlossgarten für das Projekt entschieden. Angeboten werden soll laut Vereinbarung deutsche und mediterrane Küche. Zum Umsatz beitragen wird wohl auch der geplante Saalbetrieb. &bdquo;Hier können Feiern jeder Art stattfinden. Dabei geht es auch nicht um Konfessionen“, sagt Filthaut, der das Gasthaus als Treffpunkt und Kommunikationsort etablieren will. Der Saal mit bis zu 100 Tischplätzen sei flexibel herzurichten für Geburtstage, Taufen, Tagungen, Beerdigungskaffeetrinken und mehr. Ein ähnliches Vorhaben gibt es im Erzbistum Paderborn nicht Annegret Meyer, Leiterin im Bereich Pastorale Dienste beim Erzbistum, hält das Vorhaben für beispielhaft als &bdquo;Brückenschlag“ der Kirchengemeinde in die Zivilgesellschaft. Ein ähnliches Vorhaben gebe es im Erzbistum bislang nicht. Auch deshalb bleibt sie aber vorsichtig in ihren Erwartungen: &bdquo;Wir sind gespannt auf die Erfahrungen und wie es angenommen wird.“ Froh sei sie, dass Profis den Betrieb übernehmen, denn Erfahrungen mit Laien hätten an anderen Stellen gezeigt, dass sich Quereinsteiger leicht überheben könnten. Das neue Pfarrheim soll auch künftig kirchlichen und anderen Gruppen offenstehen, betonen Filthaut und der Ende November scheidende Pastoralverbundsleiter Haase. Sie alle könnten dann auf die Cateringdienste von Giannikis zurückgreifen. Die Details des Gasthauses werden nun geplant, der Aufbau von Küche, Gastraum und Saal muss noch im Detail festgezurrt werden. Die Planungen für den Umbau inklusive Gasthaus laufen seit 2018. Gegen die Konkurrenz durch die finanzstarke Kirche haben sich seitdem vor allem Hövelhofer Gastronomen – damals auch noch Giannikis – positioniert und auch Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren. Lesen Sie auch: Pläne für Pfarrheim mit Gastronomie bringen Hövelhofer Wirte auf die Palme Projektchef Filthaut sieht genug wirtschaftliches Potenzial für alle Gastronomen: &bdquo;Gerade durch die Schließung des Delphi wird der Kuchen nicht kleiner. Hövelhof kann dieses neue Angebot gut vertragen.“

Meistgelesen