Hövelhof hat ein seltenes geographisches Naturphänomen zu bieten

Hövelhof. In der Mathematik beschreibt die Bifurkation vereinfacht ausgedrückt eine Zustandsänderung in Systemen. Übertragen auf die aktuelle Krisensituation kann der Begriff auch für die Hoffnung der Menschen auf Veränderungen zum Guten stehen. In Hövelhof hat die Bifurkation, abgeleitet von den lateinischen Worten &bdquo;zwei" und &bdquo;Gabel", im doppelten Sinn eine große Bedeutung für die nahe Zukunft. Die Gemeinde kann mit einer Besonderheit aufwarten, die es deutschlandweit nur dreimal gibt. An der Sennestraße befindet sich eine Flussgabelung. Das geographische Naturphänomen soll jetzt mit Fördergeldern ökologisch und touristisch aufgewertet werden. An dieser Stelle teilt sich der Krollbach in zwei Arme. Während der Hauptarm geradeaus mit dem Haustenbach und der Lippe in den Rhein fließt, gehört der Schwarzwasserbach zum Flusssystem der Ems. Das Westufer des Krollbachs bildet die Wasserscheide zwischen den Flusssystemen des Rheins und der Ems. Auch eine Maßnahme zum Naturschutz Die Umgestaltung zum touristischen Highlight ist gleichzeitig eine Maßnahme zum Naturschutz. Sie gehört zum Gesamtprojekt &bdquo;Senne für alle Sinne", das bereits seit zwei Jahren läuft. Carolin Schepers von der Projektträgerin Biologische Station Kreis Paderborn-Senne erläutert die geplanten Arbeiten: &bdquo;Auf einer Strecke von rund 150 Metern an der Sennestraße, von der Bifurkation bis zum Haus der Jugend (HoT), wird der Schwarzwasserbach von der nördlichen auf die südliche Seite des Rad- und Gehwegs verlegt und ein natürlicheres Erscheinungsbild. Die Bifurkation selbst wird ebenfalls südlich des Rad- und Gehwegs verlegt und passt sich somit dem natürlichen Erscheinungsbild des Krollbachs an." Helena Kottowski von der Stabsstelle Marketing in der Sennegemeinde schwärmt: &bdquo;Es wird ein Platz zum Verweilen. Eine Bank zum Ausruhen oder für ein Picknick sind geplant und wer möchte, kann auf Naturstein sitzend seine Beine im Wasser baumeln lassen. Eine Informationstafel gibt Einblicke in die Besonderheiten der Bifurkation." Wanderweg rund um den Truppenübungsplatz Die Maßnahme &bdquo;Bifurkation Hövelhof" ist Teil des Gesamtprojekts &bdquo;Senne für alle Sinne". Frau Schepers kündigt einen neuen Wanderweg rund um den Truppenübungsplatz an: &bdquo;Wir wollen bestehende Natur- und Erlebnisangebote in den Kreisen Paderborn, Lippe und Gütersloh vernetzen und gemeinsam vermarkten. Die neue Route führt über rund 70 Kilometer auf vorhandenen Wanderwegen oder öffentlichen Wegen. Sie ist in drei Etappen für Wochenendaktivitäten unterteilt, wobei auch kleinere Abschnitte gewandert werden können, je nach Lust und körperlicher Verfassung." Gefördert wird das Gesamtprojekt vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Die Aufwertung der Bifurkation wird mit rund 30.000 Euro veranschlagt. Insgesamt sind acht Kommunen an dem Projekt &bdquo;Senne für alle Sinne" beteiligt, darunter aus dem Kreis Paderborn die Städte Paderborn und Bad Lippspringe sowie die Gemeinde Hövelhof. Hövelhof plant Zertifizierung des Wanderweges &bdquo;Hier entsteht ein neuer Anziehungspunkt für unsere Bewohner und unsere Gäste", möchte Bürgermeister Michael Berens Vorfreude auf eine &bdquo;Zustandsänderung" versprühen. Hövelhofs Marketingleiter Thomas Westhof weist in diesem Zusammenhang auf das Projekt &bdquo;Zukunftsfit Wandern" der OWL- Marketing GmbH Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus hin. Die Gemeinde Hövelhof sei im Boot und plane, den &bdquo;Historischen Wanderweg" des Deutschen Wanderverbands als Qualitätswanderweg zertifizieren zu lassen. Westhof nennt Details: &bdquo;Der sechs Kilometer lange Weg befasst sich als Themenroute schwerpunktmäßig mit der geschichtlichen Entwicklung unserer noch recht jungen Sennegemeinde im Ortszentrum. Start und Ziel sind am Bahnhof Hövelhof - Das Tor zur Senne. Für die Zertifizierung gibt es bereits positive Signale seitens des Deutschen Wanderverbands."

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