Mehr Platz für Bäume auf dem Hövelmarkt

Hövelhof. Fünf Fällungen und drei Neuanpflanzungen von Kastanienbäumen auf dem Hövelmarkt-Platz wollen viele Bewohner in Hövelhof unbedingt verhindern. Diese Forderung bekräftigten 40 Frauen und Männer am Mittwochabend bei einer Bürgerinformations-Veranstaltung in der Krollbachschule. Drei Stunden dauerten die Vorstellung der Baumaßnahme und der rege Austausch von Argumenten und Ideen. &bdquo;Wir drehen hier gerade die Planung um", läutete Ingenieur Günter Drilling den Weg zu einem Kompromissvorschlag ein. Jetzt arbeitet der Planer an veränderten Details zur Umgestaltung des relevanten Ortskerns. Sie betreffen den Wegfall einer Parkreihe, die als südliche Einfassung den Platz markieren sollte und Grund für die Fällungen von Bäumen gewesen wäre. Stattdessen prüft er auf diesem Streifen am westlichen Ende sogar weitere Baumstandorte, die eine Befahrbarkeit für die Gewerbeanlieferung und für die Feuerwehr garantieren. Die neuen Bäume würden nach Auffassung der Anwesenden für den Bereich um den Brunnen, der eventuell etwas versetzt werden könnte, als Schattenspender eine wichtige Funktion übernehmen. Bäume sollen Schattenspender sein Bürgermeister Michael Berens fasste zusammen: &bdquo;Es war unser Wunsch, die Vorschläge aufzunehmen. Die Parkplätze können umgeplant werden und wir bemühen uns, möglichst bei allen Bäumen vor den Gastronomiebetrieben und auf dem Ausgang zum Kirchplatz auf Fällungen zu verzichten." Er kündigte eine zusätzliche Sitzung des Bauausschusses an. Danach gingen die Ausschreibungen raus. Die Bürgeramtsleiterin Petra Schäfer-Schlichting, die den Abend moderierte, lud zu dieser öffentlichen Sitzung ein. Sie findet am Donnerstag, 13. Februar, um 19 Uhr im Rathaus statt. Ausschreibungen sollen bald rausgehen &bdquo;Ich kann mit dem Ergebnis gut leben", räumt Planer Günter Drilling im Gespräch mit der NW ein. &bdquo;Die sieben Parkplätze ordnen wir gegenüber der langen Parkreihe an der Kirchenmauer an, also rechts, wenn man von der Allee eintritt. Dort gibt es bereits eine Parkreihe. Die Variante, die der Rat im Oktober 2018 nach vielen Diskussionen beschlossen hat, favorisiert allerdings von dort den freien Blick auf den Hövelmarkt-Platz", bekundet er sein Bedauern. Das Öffnen des Platzes in alle Richtungen und die Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität habe oberste Priorität bei den Planungen auch hinsichtlich der Bewilligung von Fördergeldern gehabt. &bdquo;Das Gestaltungselement der Geometrie verbunden mit einer fachlichen, handwerklichen Ausführung hat eine Wohlfühlwirkung auf die Menschen. Hier gilt es allerdings, den Wunsch der Bürger einzubeziehen", zeigt er Verständnis. Bäume haben einen höheren Wert als die Geometrie Nach der Bauausschusssitzung nutzten Kommunalpolitiker den Infoabend, um deutlich Stellung zu beziehen. &bdquo;Bäume haben einen höheren Wert als die Geometrie", lautete das Statement des CDU-Fraktionsvorsitzenden Udo Neisens. Mit viel Applaus bestätigten die Anwesenden zudem seine Meinung zum Brunnen, deren Bau eine Frau sogar komplett in Frage stellte. &bdquo;Ein Brunnen in der Mitte gehört bei einer Neugestaltung dazu. Auf dem Platz muss etwas anlocken und zum Aufenthalt einladen. Außerdem beruht die Gestaltung mit sechs Wasserspeiern, die unsere Ortsteile symbolisieren, auf einer sehr guten Idee", so Neisens. Jörg Schlüter (Grüne) erhielt großen Zuspruch für den Vorschlag, den Platz mit weiteren Bäumen zu beschatten. Er wolle den Baum vor dem &bdquo;Einstein", den die Gäste sehr schätzten, auf keinen Fall opfern und er sei besorgt, ob die Anlieferung mit LKW sicher funktionieren würde, nannte Gastwirt Udo Regh Gründe für seine Kritik. Dem Vorschlag eines ortsansässigen Unternehmers, die Kosten zu tragen, um den Baum aus- und etwas versetzt wieder einzupflanzen, wollten die Anwesenden nicht folgen. Drilling räumte ein, dann hätte der Baum zwar noch eine Chance, aber wegen der Bewilligung von Fördermitteln gäbe es keine Gewährleistung bei einem Baumbefall. &bdquo;Ich würde mir das gleiche Engagement in ihren Gärten wünschen", nutzte ein Besucher die Gelegenheit, um steinige Vorgärten zu kritisieren.

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