Dieser Hövelhofer gibt bei der Hardrock-Legende Bonfire den Rhythmus vor

Hövelhof. Sein erstes Konzert erlebte André Hilgers schon als Zwölfjähriger. Sein Vater nahm ihn 1986 mit zur Rock-Legende ZZ Top. Aber nicht nur die Bartträger aus Texas begeisterten ihn, auch die Vorband Bonfire blieb ihm stark in Erinnerung. 33 Jahre später schloss sich der Kreis. Seit März 2019 ist der Hövelhofer Drummer der deutschen Hardrockband Bonfire, die 2021 ihr 35-jähriges Bestehen feiert. &bdquo;Man kennt sich von Festivals schon jahrelang, dann kam die Anfrage. Lange habe ich nicht überlegt. Musikalisch und businesstechnisch ist Bonfire eine Bereicherung meiner Vita", erklärt Hilgers kurz und knapp wie er verpflichtet wurde. Der 45-Jährige Berufsmusiker zählt zu den besten Heavy Metal- und Hard Rock-Schlagzeugern Deutschlands. Das hat er unter anderem bei Bands wie Axxis, Rage, Silent Force oder Sinner bewiesen. Wenn er nicht auf Tour oder in Aufnahmestudios war, widmete er sich seinem Musikstudio in der Paderborner Südstadt. Dort unterrichtet er seit zwölf Jahren Schlagzeug und gibt auch über das Videoportal You-Tube kostenlose Mini-Tutorials. &bdquo;Ich habe Schüler von fünf bis 58 Jahre und auch Anfragen von Schulen", ist seine Ein-Mann-Musikschule gefragt. Bonfire gibt es seit 34 Jahren Demnächst wird er dort aber etwas kürzer treten müssen, denn mit Bonfire wird es auf große Tournee gehen. Erst Deutschland, dann Europa und auch Anfragen aus Russland, Japan sowie Südamerika seien da. Keine Frage: Bonfire ist wieder angesagt in der Szene. Die Hochzeit der Hardrocker, die weltweit über sechs Millionen Alben verkauft haben, war in den 1980er Jahren. Höhepunkt war die Goldene Schallplatte für &bdquo;Fireworks". Danach gab es aber auch Tiefen und sehr viele Umbesetzungen in der Band. Von der ursprünglichen Besetzung ist nur noch Hans Ziller dabei. Der Lead-Gitarrist war 1972 Gründungsmitglied der Band Cacumen, die 1986 in Bonfire umbenannt wurde. Die Band aus Ingolstadt war aber nie richtig weg vom Fenster, hat bis heute ihr festes und treues Publikum. Sex, Drugs and Rock’n’Roll - sind lange vorbei &bdquo;Jetzt erlebt die Band definitiv wieder ein Hoch. Das letzte Album war auf Platz 27. Wir haben etwa 80 Shows im Jahr und zuletzt haben wir in Bulgarien als Vorband von Whitesnake vor 30.000 Zuschauern gespielt", sagt André Hilgers, der aber betont, dass sich alle Bandmitglieder absolut professionell auf die Liveshows vorbereiten: &bdquo;Sex, drugs and Rock’n’Roll – die Zeiten sind schon lange vorbei." Am 3. April wird das 17. Studio-Album &bdquo;Fistful of fire" erscheinen – das erste mit Hilgers an den Drums. Als Hardrock und melodischen Heavy-Metal bezeichnet er das neue Album, das definitiv etwas härter als zuletzt sei. &bdquo;Eine Ballade ist drauf, das muss reichen", sagt er schmunzelnd. Mit seiner druckvollen Art Schlagzeug zu spielen, gibt er den Hardrockveteranen mehr Schub. Mit Hilgers an den Drums wird es härter Auf die Veröffentlichung der neuen CD freut er sich, auch wenn er bereits über 100 in seiner musikalischen Karriere aufgenommen hat. &bdquo;Zwei Songs habe ich komponiert, darunter auch den Titelsong", sagt der Drummer, der auch Gitarre und Keyboard spielt. Dass er hinter dem Schlagzeug gelandet ist, verdankt er seiner Tante. &bdquo;Die hat mich als ich sechs war oft zu ihrem Freund in den Proberaum mitgenommen. Schlagzeug hat mich gleich fasziniert und meine Eltern haben mich dabei immer unterstützt", erinnert sich der gebürtige Remscheider, der nun seit sechs Jahren in Hövelhof wohnt. Dort lebt er mit seiner Freundin und der gemeinsamen zweijährigen Tochter. Aus einer anderen Beziehung hat er noch eine zehnjährige Tochter, die in Nieheim (Kreis Höxter) lebt. Und die scheint in die Fußstapfen des Vaters zu treten. &bdquo;Sie spielt auch Schlagzeug, da bin ich mächtig stolz drauf. Vielleicht kommt sie bei unserer Show im September beim Rock’n’Revel-Festival in Altenbergen mit auf die Bühne", plant er einen Familienauftritt in der alten Heimat.

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