Neuer Karnevalsprinz in Delbrück regiert und dirigiert

Delbrück. Gregor Hüllmann ist der neue Fürst des Frohsinns in der Narrenhochburg Delbrück. Die Proklamation des Sympathieträgers verlief so außergewöhnlich, dass sie garantiert eine besondere Bedeutung in den Geschichtsbüchern der &bdquo;Eintracht von 1832“ einnehmen wird. Eingebettet war sie in eine vierstündige Power-Sitzung mit Bühnenpremieren und Jubiläen, die bei den Jecken in der restlos ausverkauften Stadthalle Beifallsstürme und immer wieder begeistertes Kreischen auslöste. Der 51-jährige höchste Repräsentant bahnte sich nicht wie üblich den Weg durch die Menge. Statt mit einer neuen Majestät marschierten die Elferräte der Prinzenfindungskommission &bdquo;Viererbande“ mit Narrenkappe, Umhang und weißem Jackett in den Saal. Dann bogen sie ab und steuerten auf die &bdquo;Kapelle für alle Fälle“, die Stadtkapelle Delbrück, zu. Der Jubel kannte keine Grenzen, als sie Dirigent Hüllmann vor den Augen der Musikerinnen und Musiker einkleideten. Für seinen ersten großen Auftritt behielt Gregor Hüllmann zunächst noch seine allseits bekannten, bunten Karnevals-Sportschuhe an. Das &bdquo;am besten gehütete Geheimnis der Stadt“ hätte er mit schwarzen Lederschuhen verraten können. Hüllmanns Sohn Justin trat völlig verblüfft ans Dirigentenpult und die Stadtkapelle stimmte als Prinzenlied spontan die Melodie des Fernsehklassikers &bdquo;Musik ist Trumpf“ an, die den Regenten jetzt eine Session lang begleiten wird. Lesen Sie auch: Beim Delbrücker Karneval gibt es erstmals einen Solo-Tanzmajor Der neue Delbrücker Prinz Gregor Hüllmann war &bdquo;total platt“ Bei seiner Antrittsrede richtete das jecke Oberhaupt den Blick zur Stadtkapelle und rief: &bdquo;Wir sind Prinz.“ Er dankte seiner Frau Claudia, die sich um alles gekümmert habe, denn er sei in die Karnevalsvorbereitungen eingebunden gewesen. Die Viererbande habe ihn unter einem Vorwand in eine versteckte Bude gelockt. &bdquo;Ich war total platt, bevor ich realisierte, dass für mich ein großer Traum in dieser wunderschönen Stadt wahr wurde,“ bekannte er sich zu seiner Heimat. &bdquo;Was in der ganzen Welt scheinbar an Stellenwert verliert, ist die Eintracht, die dieser Verein lebt,“ verpackte er ins große Lob eine gewichtige Botschaft. Gregor I. Hüllmann ist ein &bdquo;besonnener Tausendsassa“. Er ist begeisterter Musiker, Karnevalist und leidenschaftlicher Delbrücker. Er wuchs in Nordhagen auf. Mit seiner Frau wohnt er in der Eberhardstraße in Delbrück. Die Söhne Marvin und Justin sind erwachsen. Seit 42 Jahren engagiert er sich in der Stadtkapelle. Er leitete 28 Jahre lang die Jugendarbeit, davon zwölf gemeinsam mit Sohn Justin. Seit 20 Jahren begleitet er als Dirigent die Sitzungen und seit 15 Jahren gehört er zu den musikalischen Aktivposten im Straßenkarneval. Seit seiner Bundeswehrzeit vor mehr als 30 Jahren ist er Mitglied im Reservistenmusikzug Weser Lippe, den er seit 2006 leitet. Den Delbrücker Schützen fühlt er sich als Mitglied der IV. Nordhagener Kompanie verbunden. Der gelernte Orgelbauer und Tischlermeister arbeitet in Verl bei Orgelbau Kampherm. In Teilselbstständigkeit realisiert er in diesem Berufen und als Instrumentenhändler eigene Projekte. Der Outdoor-Koch verbringt in seiner Grillhütte mit Gartenbar gern Zeit mit guten Freunden. Zu seinen Hobbys gehört das Kegeln mit seinem Club &bdquo;Theke bitte 11“ im Rosenhügel. Peter Hartmann führt seit 25 Jahren durch Delbrücks Karnevalssitzungen &bdquo;Das ist sensationell“, lobten Präsident Peter Hartmann und Vize Ralf Brüggenthies die Qualität der Bühnenakteure während des großen Sitzungsabends. In den Auf- und Abbaupausen liefen sie als Gesangsduo zu Hochform auf und versetzten die Jecken mit ureigenen Delbrücker Karnevalsliedern in glückselige Schunkellaune. Hartmann war gerührt, als er von Brüggenthies mit einer gereimten Lobeshymne und von der Narrenschar mit einer gewaltigen Beifallsrakete für 25 Jahre in der Leitungsfunktion des Sitzungspräsidenten geehrt wurde. Zum Thema: Sicherheitsvorkehrungen bei Karnevalsumzügen im Kreis Paderborn verschärft Unter der Regie von Brüggenthies feiern die &bdquo;Delbrücker Kellermeister“ goldenes Jubiläum. In Erinnerung an die Anfänge der Kult-Gruppe holten sich die 17 Sänger der inzwischen zweiten und dritten Generation drei Gründungsmitglieder auf die Bühne. Mit Henny Moor, Erhard Hartmann und Josef Zeyen stimmten sie alte Gassenhauer an. Kellermeister Jochen Maßmann beeindruckte mit seiner Premiere als Solo-Sänger, die von Sertaç Istihkâmyapan am Keyboard begleitet wurde. Bei seiner Dankesrede in der Bütt hatte der scheidende Prinz Matthias I. Meier die Lacher auf seiner Seite: &bdquo;Die Hütte ist rappelvoll. Ich hoffe, ihr seid alle wegen mir gekommen.“ Er lobte die Aktiven im Verein: &bdquo;Sie organisieren sechs Sitzungen und zwei große Umzüge.“ Silber-Jubelprinz Reinhard Peitz erinnerte an seine Session und als früheres Mitglied der Gruppe &bdquo;Kanalsänger“ bewies er Stimmkraft. Frenetischer Empfang für Mia Dunschen Die Prinzengarde legte sich mit einer fantastischen Performance für ihren Regenten ins Zeug. Das neue Solomariechen Mia Dunschen wurde bereits beim Einzug frenetisch gefeiert. Zur Premiere des sportlichen Solo-Tanzmajors Felix Bertram gesellten sich die Gardemädels Lea Sagemüller und Sarah Breuner. Auch die Jugendgarde, das Jugendsolomariechen Johanna Kampmeier und das Jugendtanzpaar Greta Goer und Fritz Engelmeier legten hervorragende Auftritte hin. Karneval 2025: Hier kann im Kreis Paderborn gefeiert werden Die flotte Choreographie des Männerballetts begeisterte mit Akrobatik und Anmut. Die auswärtigen Stars, Comedian &bdquo;Der Wolli“, Büttenredner &bdquo;Ne bonte Pitter“ und Schlagerkönigin Angelique Sendzik machten den Programm-Cocktail perfekt. In aufwendig gestalteten Outfits sorgten 34 junge Frauen der Showtanzformationen &bdquo;Diwos“ aus Ostenland für das furiose Finale eines denkwürdigen Abends.

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