Händler genervt vom langen Warten auf den neuen Delbrücker Wochenmarkt

Delbrück. Attraktiv ist anders. Der Wochenmarkt am Delbrücker Wiemenkamp ist mit seinen zwei Ständen keine ruhmreiche Attraktion für die zweitgrößte Stadt im Paderborner Land. Wenn es nach Händlern und Lokalpolitik geht, soll möglichst bald eine Verbesserung her. In der zuständigen Stadtverwaltung herrscht aktuell jedoch Schweigen. Vor knapp drei Jahren hatte die &bdquo;NW“ zuletzt über die Pläne berichtet, den Wochenmarkt im Umfeld des neuen Rathauses anzusiedeln. Impulsgeber damals: Biohändler Jörg Simon aus Hegensdorf (Salms Hof). Der Obst-und-Gemüse-Mann hält auf dem Wiemenkamp gemeinsam mit einem Antipasti-Händler nach wie vor durch und ist für die Kundschaft freitags von 14 bis 18 Uhr da. &bdquo;Aber in Delbrück wäre viel mehr möglich“, sagt er. Sein Ziel ist der Umzug auf einen neuen, gut frequentierten Platz in der Innenstadt. Im Auge hat er den neuen Vorplatz des Rathauses, der teilweise in Besitz der Stadt und zum Teil in Besitz der benachbarten Sparkasse ist. Fast wäre es dort schon zur Premiere gekommen. Simon verrät: &bdquo;Ende November wollten wir hier mit sechs Händlern einen Wochenmarkt zum Black Friday anbieten. Das Okay der Sparkasse lag vor, aber die Stadt hat die Genehmigung am Schluss nicht erteilt.“ Ein anderer Standort mitten in Delbrück wurde diskutiert Sehr schade findet den Stillstand beim Wochenmarkt auch Britta Kuboth. Der Geschäftsführerin der Delbrücker Marketinggemeinschaft (Demag) ist es ein großes Anliegen, mit dem Markt die Innenstadt zusätzlich zu beleben: &bdquo;Das wäre für die Geschäfte super. Wir wünschen uns einen innenstadtnahen Wochenmarkt.“ Kuboth ist in ihrer Rolle auch Teil des Arbeitskreises Innenstadtentwicklung. Dort ist der Wochenmarkt zuletzt Mitte November Thema gewesen. Auch Jörg Simon hat im Arbeitskreis schon seine Einschätzungen aus der Praxis vorgestellt und den Wunsch nach einer neuen Örtlichkeit mehrfach hinterlegt. Nach &bdquo;NW“-Informationen ist zwischenzeitlich auch über den Standort Alter Markt diskutiert worden. Dort gab es jedoch keine Einigung mit den Anliegern. So bleibt der Rathaus-Vorplatz im Fokus. Lesen Sie auch: Die große Suche nach einem neuen Marktplatz in Delbrück Den hat auch CDU-Fraktionschef Reinhold Hansmeier im Visier. Händler Simon hatte alle Ratsfraktionen schon 2023 angeschrieben, nachdem es mit einem Umzug nicht vorwärts ging. Hansmeier habe ihn daraufhin kontaktiert und seitdem unterstützt, sagt der Bürener. Der Politiker stimmt im Gespräch mit der &bdquo;NW“ in die Rufe nach Erneuerung ein: &bdquo;Ich wünsche mir, wie alle Ratsfraktionen, eine Belebung unserer Innenstadt durch den Wochenmarkt. Dafür ist ein Standort mit Frequenz nötig. Die Flächen am Rathaus bieten sich an.“ .responsive23-b09G179Rkjn2bdlq-map-0206-delbrueck-wochenmarkt { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-b09G179Rkjn2bdlq-map-0206-delbrueck-wochenmarkt { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-b09G179Rkjn2bdlq-map-0206-delbrueck-wochenmarkt { padding-top: 142.86%; } } Den gescheiterten Versuch Ende November habe auch er unterstützt, sagt der CDU-Mann. Leider seien Themen wie Absperrmaßnahmen, Verkehrssicherheit oder Infrastruktur im Rathaus nicht rechtzeitig zu klären gewesen, um eine Genehmigung zu erteilen. Laut Simon fehlen auf dem neu erstellten Vorplatz tatsächlich Stromanschlüsse. Sie wären für die Verkaufswagen jedoch essenziell. Bürgermeister Werner Peitz hatte 2022 zur &bdquo;NW“gesagt: &bdquo;Wir werden an allen möglichen Ecken und Enden der Rathausumgebung die Infrastruktur für einen Wochenmarkt vorsehen und gemeinsam mit den Beschickern über die Zukunft sprechen.“ Brilon schneidet im Vergleich mit Delbrück besser ab Und heute? Die Stadtverwaltung will sich auf &bdquo;NW“-Anfrage aktuell nicht zum Thema Wochenmarkt äußern. Die Debatte schwelt in Delbrück seit Jahren. Nicht erst Simons Vorstoß von 2022 holte sie ans Licht der Öffentlichkeit. Schon 2020 gab es eine Initiative, die versuchte, den Markt auf den Kirchplatz zu bringen. Sie scheiterte jedoch. Jörg Simon will weiterkämpfen für die neue Lösung am Rathaus. &bdquo;Dann“, so der Mann, der unter anderem Märkte in Büren oder Brilon beschickt, &bdquo;kann sich auch die Zahl der Stände vergrößern. Denn das Potenzial in Delbrück ist da. Das sehen wir an unserer treuen Kundschaft“. Auch deshalb wartet er sehnsüchtig auf Signale aus dem Rathaus: &bdquo;Wenn ich sehe, wie Händler etwa in Brilon durch die Stadt mit offenen Armen auf dem Wochenmarkt empfangen werden, dann ist das ein sehr großer Unterschied zu Delbrück. Das finde ich schade. Ich kann die Sprachlosigkeit der Stadtverwaltung nicht nachvollziehen.“ Wie zu hören ist, wird im Rathaus an einer Lösung gearbeitet. Ein Umzug zu Ostern soll dabei das aktuelle Ziel sein. Auch interessant: Marketinggemeinschaft Demag ist Delbrücks Markenkern

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