Delbrücks Politik stimmt für die günstige Variante der neuen Sporthalle

Delbrück. Den Bau einer neuen Dreifachsporthalle auf einem Grundstück neben dem Hallenbad hat der Delbrücker Stadtrat im September 2022 beschlossen. Jetzt diskutierten die Mandatsträger im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss über drei Varianten. Der drohende, finanzielle Kollaps ließ ihnen bei der Bewertung wenig Spielraum. Bei einer Enthaltung stimmten sie für die Fortführung der günstigsten und wirtschaftlichsten Vorentwurfsplanung mit geschätzten Kosten von 8,76 Millionen Euro. Der Ansatz von 7,25 Millionen Euro wird im Entwurf des Haushalts für das Jahr 2025 entsprechend angepasst. Das 4.200 Quadratmeter große Areal befindet auf der nördlichen Seite am Nordring zwischen Hallenbad und Wohnbebauung sowie gegenüber zwischen einem Komplex der Gesamtschule und dem Musikheim der Stadtkapelle. Die Positionierung der Parkflächen soll so angeordnet werden, dass der Neubau als Puffer zur Wohnbebauung dient. Trotz leerer Kassen werden drei Konzepte vorgestellt Bauamtsleiter Markus Hückelheim erklärte, warum trotz leerer Kassen drei Konzepte vorgestellt würden. Die Nutzung als Versammlungsstätte und als Sporthalle mit Zuschauertribüne sollte zumindest in den Blick genommen werden. &bdquo;Die Erhöhung der Kostenansätze resultieren aus den jüngsten Erfahrungen beim Rathausneubau und bei der Sanierung des Gymnasiums“, erklärte Hückelheim. Martin Uwe Ballhorn, einer der drei Inhaber der Architektur-Werk-Stadt in Paderborn stellte Details der Projektplanung vor. Das erste Konzept sieht auf Grundlage des Ratsbeschlusses eine reine Dreifachsporthalle für den Schul- und Vereinssport vor. Die Kosten liegen bei einem umbauten Raum von 16.333 Kubikmetern bei 8,76 Millionen Euro. Bei der zweiten Konzeptvisualisierung gibt es zudem auf der Erdgeschossebene eine Versammlungsstätte (Aula) für bis zu 400 Personen. In Absprache mit der Bauaufsicht und der Feuerwehr könnten für 600 bis 800 Besucher die Fluchtwege entsprechend ausgelegt werden. Hier werden die Kosten für einen umbauten Raum von 16.954 Kubikmetern auf 9,65 Millionen Euro geschätzt. Die dritte Variante bietet über das zweite Konzept hinaus im Obergeschoss eine Zuschauertribüne. Inklusive zweier Treppenhäuser und eines Aufzugs rechnen die Planer bei einem umbauten Raum von 18.617 Kubikmetern mit 10,51 Millionen Euro. Ballhorn schätzt, dass man nach der EU-weiten Ausschreibung in 33 Monaten mit dem Bau beginnen könne. In die ökologischen Planungen würde zudem das kommunale Nahwärmekonzept einfließen, das noch in der Entwicklung sei. Hansmeier: &bdquo;Eigentlich können wir uns den Bau nicht leisten“ Reinhold Hansmeier (CDU) resümierte: &bdquo;Wir können uns den Bau eigentlich nicht leisten, aber die Notwendigkeit für den Schulsport zwingt uns dazu.“ Da die Kosten für die ersten beiden Varianten nicht sehr weit auseinanderliegen, erkundigte er sich nach Fördermitteln. Schulamtsleiter Manuel Tegethoff und Hückelheim machten deutlich, dass viele Gespräche beim Bund, beim Land und beim Regierungsbezirk keine Förderkulisse eröffnet hätten. In Sachen Lärmschutz verwies Ballhorn auf das vorgeschriebene Gutachten. Zudem gäbe es die Vorgabe, dass nach Sportveranstaltungen die Parkplätze bis 21.45 Uhr geräumt sein müssten. Oliver Kohlsch (Bündnis 90/Die Grünen) regte an, das Schallgutachten im Vorfeld erstellen zu lassen. Er erinnerte an die Erfahrungen mit Bürgerprotesten (Beispiel Bike-Park) bei Projekten in der Nähe von Wohnbebauung. Gustav Robrecht (FDP) sprach den Bodenbelag an. Es stünde keine Feierhalle, sondern eine Nutzung bei größeren Schulveranstaltungen auf der Agenda, so der Planer. Er versicherte, dass die Sportböden inzwischen gut beanspruchbar seien. Brigitte Michaelis (PiD) räumte ein, dass in der Bevölkerung wegen der Lautstärke kleinere Einheiten auf der Wunschliste stünden. Entkoppelte Räume würde nur die dritte Variante vorsehen, antwortete Ballhorn. Aber es gebe Hallentrennwände mit zusätzlichem Schallschutz-Belag. Elmar Petermeier (CDU) brachte eine Modifizierung der ersten Variante ins Gespräch. Eine entsprechend vorbereitete Decke könne eine spätere Aufstockung ermöglichen. Ballhorn gab da aber zu bedenken, dass für später erforderliche Fluchtwege Mehrkosten entstehen würden.

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