Neubau von Dreifachsporthalle in Delbrück ohne „kostenintensiven Schnickschnack“

Delbrück. Für knapp neun Millionen Euro wird Delbrück eine neue Dreifachsporthalle neben dem Hallenbad bekommen. Über das Großprojekt wurde jahrelang viel diskutiert, nun geht es weiter - um Details. Die beauftragten Architekten stellten nun im Rat ein modernes Farb- und Materialkonzept vor. Es ist an den Rathausneubau und die umliegenden Gebäude am Nordring angelehnt. Allerdings wünschen sich die Kommunalpolitiker mehr Farbe. In der Ratssitzung am Donnerstagabend diskutierten sie zudem über die Gestaltung der Fassade. Damit es bei den Ausschreibungen, die noch im Herbst starten sollen, und beim geplanten Baubeginn im Frühjahr 2026 keine Verzögerungen gibt, trafen sie zunächst einen Grundsatzbeschluss. Zur Planung des Fundaments steht fest, dass der untere Bereich verklinkert wird. Der obere Bereich erhält eine Fassade aus Trespa (hochwertige Schichtstoffplatten) und der Eingangsbereich wird mit Sichtbeton gestaltet. &bdquo;Wir müssen eine Entscheidung treffen“, sagte Reinhold Hansmeier (CDU). In den Fraktionen solle über die vorgestellten Varianten beraten und entschieden werden. Hilfreich sei es, wenn neue Sportgebäude besichtigt werden könnten, so sein Vorschlag. Die Planer Felix Struckmann und Mahmoud Ous folgten gerne seinem Wunsch. Sie wollen kurzfristig für alle Ratsleute eine Liste ihrer Objekte in der umliegenden Region zusammenstellen. Lesen Sie auch: Delbrücks Politik stimmt für die günstige Variante der neuen Sporthalle Beige- und Rottöne überzeugen in der Ratssitzung nicht Für die Vorplanung der neuen Sporthalle ohne Versammlungsräume liegt ein Ratsbeschluss vor. Das jetzt vorgestellte Konzept bot bereits im vorausgegangenen Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss (UBP) Stoff für Diskussion. Alle waren sich einig, dass ihnen die zeitlose, harmonische grau-beige Klinkerfassade im unteren Bereich und die zweifarbige in Grautönen gehaltene Trespafassade im oberen Bereich zu trist seien. Sie baten um alternative Vorschläge und verschoben die Entscheidung in die Ratssitzung. Die Mitglieder dieses Gremium wollten sich bei neuen Varianten rund um Beige- und Rottöne noch nicht festlegen. Sven Büdeker (SPD/Die Linke) stellte zusätzlich ein kräftiges Grün zur Debatte. Für den geschützten, überdachten Eingangsbereich hatten die Planer Cortenstahl vorgeschlagen. Die Ausschussmitglieder votierten im Sinne eines besseren Schutzes vor Graffiti-Schmierereien für Sichtbeton, der mit einer gut zu reinigenden Schicht überzogen ist. Rebekka Köllner (SPD/Die Linke) schlug vor, die Eingangsfassade professionell besprayen zu lassen. Brigitte Michaelis (PiD) fand die Idee gut und brachte zudem für den oberen Gebäudebereich Sport-Piktogramme in die Überlegungen ein. Silke Block (SPD/Die Linke) erkundigte sich, wie die kostenintensiveren Trespaplatten im Vergleich zum Putz bewertet würden. Bauamtsleiter Markus Hückelheim erinnerte an den Beschluss der Vorplanung und erklärte, er sehe die Putzfassade kritisch, weil sie regelmäßig gestrichen werden müsse. Sporthalle soll in ein paar Jahren ans Wärmenetz angeschlossen werden Der Fachbereichsleiter nahm Stellung zu einer Anfrage von Oliver Kohlsch (Bündnis 90/Die Grünen) im UBP. Der sah es kritisch, dass Felix Struckmann eine Gastherme als Übergangslösung bis zur Anbindung an ein Nahwärmekonzept vorstellte und plädierte stattdessen für eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage. Eine Wärmepumpe, die auch kühlen könne, böte zudem bei Hitze einen Aufenthaltsort für die Bevölkerung. Reinhold Hansmeier (CDU) erinnerte an eine Vorgabe, der sich alle stellen müssten: &bdquo;Wir bauen eine moderne Sportstätte ohne kostenintensiven Schnickschnack.“ In der Ratssitzung erläuterte Hückelheim die Prüfung einer Wärmepumpen-Variante: &bdquo;Es gibt in der Verwaltung eine gesicherte Planungsgrundlage, dass in ein paar Jahren die Anbindung an ein Wärmenetz erfolgt. Entsprechende Förderanträge sind gestellt.“ Der Fachbereichsleiter kündigte nach der aktuellen Entwurfsplanung Gesamtkosten in Höhe von 8,886 Millionen Euro an. Das entspräche gegenüber dem bisherigen Vorplanungsansatz einer Entwicklung von plus 1,4 Prozent.

Meistgelesen