Weniger Großkatzen, mehr Spielfläche: Neues Konzept im Tierpark Nadermann

Delbrück-Schöning. Stachelschweine, Leoparden, Schildkröten, Kängurus, Greifvögel, Wasservögel, Affen, Leoparden, Meerschweinchen, Löwen, Tiger, Kamele, Ponys und Geparden: Das alles und mehr gibt es im Tierpark Nadermann in Schöning. Etwa 150 Tiere werden hier beherbergt. Nach einer mehrmonatigen Winterpause öffnet der Park jetzt wieder seine Tore. Auf die Besucher warten alte und neue Tiere und ein vergrößerter Freizeitbereich. Vor gut einem Jahr übernahm Christoph Nadermann den Tierpark nach dem überraschenden Tod des bisherigen Besitzers, seines Onkels Reinhold Nadermann. Zu Beginn führte er gleichzeitig noch den Erlebnispark &bdquo;Ziegenhagen“ bei Kassel. Jetzt liegt der Fokus ausschließlich auf dem Tierpark Nadermann. &bdquo;Man kann nur einen Park richtig führen“, erklärt er. Seit seiner Übernahme hat sich viel getan. Auch mit ordentlich Kritik musste Nadermann umgehen. Im Januar veröffentlichte die Tierschutzorganisation PETA Videos, die vermeintliche Verhaltensstörungen bei zwei Tigern, einem Löwen und einem Berberaffen zeigten. Der Vorwurf: Die Gehege seien zu klein. Nadermann wies das zurück. Man halte sich an die gesetzlichen Vorgaben, sagte er damals. PETA erstattete dennoch Strafanzeige. Die Staatsanwaltschaft kann sich derweil nicht genauer zum Verfahren äußern, gibt aber auf Anfrage der &bdquo;NW“ bekannt, dass die Ermittlungen weiter andauern. Christoph Nadermann berichtet, dass er seit der Anzeige nichts mehr gehört hat – weder von PETA, noch von der Staatsanwaltschaft. Seit der Übernahme viel im Tierpark verändert Außerdem: Seit seiner Übernahme habe sich bereits viel im Park verändert. Einige Großkatzen wurden bereits verkauft und die Tier- und Leopardengehege werden derweil vergrößert. Langfristig liege ein größerer Fokus besonders auf dem Spielbereich für Kinder. Ein zweites Karussell wurde angeschafft, Spielgeräte modernisiert. Auch ein Wasserspielplatz sei in Planung. &bdquo;Leider hängen wir da aber noch hinterher. Das Hochwasser an Weihnachten hat auch uns getroffen“, erzählt Nadermann, dessen Park direkt an der Ems liegt. Die Tiere seien aber verschont geblieben. &bdquo;Die meisten sind über den Winter ohnehin in den Bestallungen.“ Nun steht die Wiedereröffnung kurz bevor. &bdquo;Jetzt sind nur noch Kleinigkeiten zu tun“, sagt der Geschäftsführer und fügt schmunzelnd hinzu: &bdquo;Wobei man eigentlich nie ganz fertig ist.“ Seit diesem Jahr führt der gelernte Handelsfachwirt zusätzlich die Gastronomie im Park. Personell hat der Tierpark nicht nur deshalb aufstocken müssen. &bdquo;Wir wollen uns verändern und dazu brauchen wir einfach mehr Leute“, so Nadermann. Größeres Angebot und höhere Preise Mehr Leute – und mehr Geld. Laut eigenen Angaben floss allein im vergangenen Jahr eine sechsstellige Summe in den Park. Das macht sich auch bei den Eintrittspreisen bemerkbar. 1,50 Euro mehr zahlen Besucher in Zukunft an der Kasse. Bei Erwachsenen beträgt der Eintritt damit 11,50 Euro, bei Kindern 9,50 Euro. &bdquo;Diese moderate Preissteigerung gleicht sich aber durch das erweiterte Angebot wieder aus“, meint Nadermann. So gibt es nicht nur den größeren Spielbereich. &bdquo;Wir haben auch drei neue Tierarten bei uns. Welche das genau sind, das können Besucher bei der Eröffnung sehen“, gibt sich der Tierparkbesitzer geheimnisvoll. Ein Detail verrät er dann aber doch. Fans des Kinderfilms Madagaskar und der Figur des &bdquo;Kings Julien“ könnten sich freuen. &bdquo;Ganz frisch bei uns sind jetzt Kattas“, verrät er dann doch. Lemuren also statt Großkatzen. Das scheint die neue Orientierung des Parks zu sein: Langfristig weg von großen Tieren wie Raubkatzen, hin zu kleineren Tieren und einem größeren Freizeitparkbereich. &bdquo;Mir geht es um das Gesamterlebnis. Unser Park soll ein Ort sein, an dem man wieder Kind sein und die Sorgen vergessen kann“, bringt Christoph Nadermann die Neuausrichtung aus seiner Sicht auf den Punkt. Bei den Menschen in der Region sei der Park nach wie vor beliebt. Stammgäste habe der Park in Mengen. Einige kämen sogar mehrmals in der Woche, so Nadermann. &bdquo;Unseren Park gibt es seit 1967. Mittlerweile kommen sogar Besucher, die als Kinder hier waren und jetzt mit ihren Kindern kommen.“ Am Samstag, 23. März, öffnet der Park wieder und hat dann bis zum 26. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr, in den Sommerferien sogar bis 19 Uhr, geöffnet.

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