„Oh wie ist das schön“: Kappensitzung begeistert Delbrücker Jecken

Delbrück. &bdquo;Oh wie ist das schön“, tönte der riesige Chor am Samstagabend in der Delbrücker Stadthalle. Die Jecken konnten nicht genug bekommen. Mit einer Sitzungsrakete erster Güte katapultierte der Karnevalsverein 800 verkleidete Gäste in den närrischen Himmel der Glückseligkeit. Peter Hartmann, Präsident der &bdquo;Eintracht von 1832“, kredenzte ihnen einen Programm-Cocktail aus spitzenmäßigen Wortbeiträgen, furiosen Tanzvorführungen und stimmungsvoller Unterhaltungsmusik, den sie hemmungslos genossen. Zugaben waren Standards und die &bdquo;Sitzung“ mutierte bereits nach einer Stunde zur ultimativen Steh-Party mit kreischenden, singenden, klatschenden und tanzenden Feiermeiern. &bdquo;Adieu meine kleine Gardeoffizierin“ – rührende Szenen gab es beim letzten Tanz und der liebevoll vorbereiteten Abschiedsrede des Solomariechens. Esther Grothoff und ihre Trainerin Barbara Hagenhoff, die ebenfalls ihren Abschied ankündigte, verbindet neben der Leidenschaft für den Gardetanz die Liebe zu Pferden. Am Montag nehmen sie als erfahrene Amazonen am Kranzreiten teil. In ihren Dank bezog Esther Grothoff den unbekannten Spender ein, der ihre Gardeuniform finanziert hat. Herausragendes Engagement Für Elferratsmitglied Josef Donhof hatte der Präsident des Bundes Westfälischer Karneval (BWK), Rolf Schröder, den Goldenen Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval (BDK) im Gepäck. &bdquo;Er organisiert seit 25 Jahren alles rund um die großen Umzüge. Er ist Ideengeber für Wagenbauer und Aktive in den Fußgruppen“, lobte der Verbandspräsident das herausragende Engagement. >>> Lesen Sie auch: Der große Delbrücker Kinderumzug am Sonntag Seinen langjährigen Wegbegleiter, den Ehrenvorsitzenden Wigbert Rath, ernannte er zum BWK-Ehrenmitglied. Rainer Hippauf nahm vom Eintracht-Vorsitzenden Bernd Austerschmidt den Orden des unbekannten Spenders in Empfang. Das Ehrenmitglied der Stadtkapelle freute sich zudem über eine Urkunde für jahrzehntelange Hingabe zum Delbrücker Karneval aus den Händen des Führungsduos Bernd Schnittker und Katharina Tanger. Die Prunksitzung setzte in Punkto Qualität und Dynamik höchste Maßstäbe. Sogar die Wortbeiträge rissen die Jecken von den Stühlen. Bei seinem dritten Auftritt in Delbrück begeisterte der Kölner Kabarettist Christoph Brüske mit hervorragendem Insider-Wissen und einer gesungenen Hymne auf Delbrück. Comedian Dave Davis verwandelte die vollbesetzte Halle mit seiner fantastischen Perfomance in ein Tollhaus. In seiner Paraderolle als sanitäre Fachkraft &bdquo;Motombo“ griff der Kölner mit unbändigem Humor auch tiefgreifende Themen auf: &bdquo;Was für ein Typ Mensch möchtest du sein, der Jammerer oder der Chance-Maker, das Thermometer oder das Thermostat?“ Peter Hartmann konnte sein Glück nicht fassen, dass das Narrenvolk beiden Entertainern gebannt folgte. Gardetanz in all seinen bezaubernden Facetten präsentierten das Jugendsolomariechen Johanna Kampmeier, das Tanzpaar Pauline Hartmann und Felix Bertram sowie die Prinzen- und die Jugendgarde. Ihren ersten Auftritt bei der großen Sitzung meisterten 21 Mädchen der Kindergarde mit Bravour. Glitzerne Zirkuswelt Die &bdquo;Halven Hähne“, das sind Mathias Schuhmacher, Udo Hansjürgens und Andreas Poll aus Hövelhof und Ostenland, versetzten die Narrenschar mit kölschen Klassikern in Ekstase. Als die Dudelsackspieler Marc und Elmar sich dazu gesellten, setzte sich die erste Polonaise in Bewegung, in die sich auch die Emsnarren aus Schöning mit ihren Tollitäten einreihten. Die &bdquo;Delbrücker Kellermeister“ kurbelten unter der Regie des Vize-Präsidenten Ralf Brüggenthies das Stimmungsbarometer mit dem eigenen Liedgut der &bdquo;Eintracht“ an. Die Showtänzerinnen der Formation &bdquo;Starlights“ entführten in eine glitzernde Zirkuswelt. Und was wäre eine Sitzung ohne die Stadtkappelle unter der Leitung von Gregor Hüllmann. Mit donnerndem Applaus zollten die Jecken der &bdquo;Kapelle für alle Fälle“ ihre Anerkennung. Den Auftakt des grandiosen Spektakels bildete die Büttenrede des scheidenden Kranzkönigs Thomas Michna-Sundermeier, der die &bdquo;unvergessliche“ Zeit mit seiner Kranzkönigin Anke in wunderbar gereimte Worte fasste. Prinz Matthias I. Meier lud alle ein: &bdquo;Kommt zu den großen Umzügen und taucht in die bunte Welt unseres Karnevals ein.“

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