Roboter sollen die Delbrücker Sportplätze mähen

Delbrück. Insgesamt rund 210.000 Quadratmeter Rasenfläche müssen von Frühjahr bis Herbst jede Woche von Mitarbeitern des Bauhofes auf den Sportplätzen im Stadtgebiet gemäht werden. Eine Alternative wären Mähroboter, die schon bei einigen Sportvereinen im Kreisgebiet im Einsatz sind. Doch ob diese sich überhaupt rentieren und wie es mit der Sicherheit aussieht, darüber wurde in den Ausschüssen für Heimat-, Gewässer- und Verkehr sowie für Sport- und Freizeit ausgiebig diskutiert. Die Kommunalpolitiker in Delbrück entscheiden nicht darüber, ob auf den städtischen Sportplätzen in Zukunft Mähroboter zum Einsatz kommen. Sie wollen sich neutral verhalten. Vielmehr sollen Gespräche mit den Platzwarten und im Besonderen mit allen Verantwortlichen in den Vorständen geführt werden. Wenn sich die Ehrenamtlichen damit einverstanden erklären, dass sie im Rahmen von Überlassungsverträgen mit detaillierten Regelungen die Verkehrssicherungspflicht übernehmen, würden nach Berechnungen der Verwaltung 15 Mähroboter angeschafft. Der bisher dafür eingesetzte Großflächenmäher ist in die Jahre gekommen. Reinhold Hansmeier (CDU) kündigt an: &bdquo;Um die Pflege der Plätze sicher zu stellen, ist es erforderlich, für eine Neuanschaffung einen Betrag bei den anstehenden Haushaltsberatungen zu berücksichtigen.“ Das Thema führte die Ausschussmitglieder am Mittwochabend zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Der Vorschlag von Brigitte Michaelis (PiD), auf einer ausgewählten Sportstätte ein Pilot-Projekt zu starten, soll ebenfalls in die Gespräche einfließen. Mähroboter muss täglich gereinigt werden Amtsleiter Manuel Tegethoff (Sport und Freizeit) erklärte, Voraussetzung für diesen Probelauf sei, dass der Verein die Aufsicht und die täglichen Reinigungsarbeiten garantieren würde. Der Tiefbauamtsleiter Olaf Merschmann und der Bauhofleiter Christian Stamm haben die Ergebnisse eines Prüfauftrags vorgelegt, der von der CDU im Februar beantragt und vom Rat im Mai beschlossen wurde. Der Bauhof beschäftigt fast acht Monate eine Saisonkraft, die auf 28 Sport-, Trainings- und Nebenflächen mit dem Großflächenmäher im Einsatz ist. Merschmann hat die erforderliche Neuanschaffung mit dem Kauf der notwendigen 15 Mährobotern bei einer Nutzungsdauer von zehn Jahren gegenübergestellt. Darin seien die tägliche Überprüfung und Reinigung der Mähroboter nicht enthalten. In der Kalkulation betragen die Jahreskosten für die Mähroboter 58.000 Euro und für den Großflächenmäher einschließlich Personal 67.000 Euro. Der Amtsleiter machte auch deutlich, dass einige Nebenflächen zum Beispiel rund um Spielgeräte mit Handrasenmähern oder Aufsitzmähern nachbearbeitet werden müssten. Zudem gäbe es Plätze wie an der Dreifachhalle in Delbrück-Mitte, die keinem Verein zugeteilt seien. Noch bedeutender beurteilte er den Aspekt der Verkehrssicherungspflicht. Er verweist auf eine Vorgabe in der Gebrauchsanweisung: Wenn sich Kinder, Tiere oder nicht informierte Personen im Mähbereich aufhalten, dürfe man den Roboter nicht betreiben. Und auf das Gerät klettern oder setzen sei auch verboten, steht dort geschrieben. Berichte über Unfälle unter Beteiligung von Kindern mit Mährobotern seien der Verwaltung nicht bekannt. Es bestehe aber definitiv eine Gefahr für Kleintiere, unter anderem Igel. Um diese Bedienungshinweise sicherstellen zu können, müssten die Bereiche eingezäunt werden. Einzäunungen der Sportplätze sind nötig Merschmann stellte klar, dass eine Teillösung mit Restarbeiten des Bauhofs unwirtschaftlich sei, weil dafür Personal und ein Mäher vorgehalten werden müssten. Aktuell würde der Bauhof zwei Großflächenmäher besitzen. Bei der Übertragung der Aufgaben an die Vereine würde einer verkauft. Der andere sei voll ausgelastet. Reinhard Schmitz (SPD) resümierte: &bdquo;Sportverein oder Stadt? Stellen die Vereine Personen bereit? Wer übernimmt die Kosten für Einzäunungen? Wir müssen den Vereinen die Probleme in aller Deutlichkeit darstellen.“ Der Sportausschussvorsitzende Andreas Konuk (Delbrücker Unabhängige) ist der Auffassung, dass hier alle Sportvereine am gleichen Strang ziehen müssten. Er habe mit dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Bernhard Hoppe-Biermeyer gesprochen. Daraus ging hervor, dass bisher die Vereinsvertreter noch unentschlossen seien.

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