Delbrücks CDU plant beim Haushalt trotz Krise mit Investitionen

Delbrück. Auch wenn es auf Sicht der letzte größere Schluck aus der Pulle sein könnte, will die CDU in Delbrück gerade jetzt ein Zeichen setzen. Die Ergebnisse der Haushaltsberatung der Mehrheitsfraktion lesen sich so, als ob es keine Coronakrise gebe. Jede Menge Projekte werden unterstützt. &bdquo;Es wäre das falsche Signal, jetzt notwendige städtische Ausgaben zu verschieben“, sagt der neue CDU-Fraktionschef und Noch-Stadtverbandsvorsitzende Reinhold Hansmeier: &bdquo;Wir leisten uns das.“ Delbrücks Kämmerin Ingrid Hartmann geht von einem Gesamt-Fehlbetrag im Etat 2021 von vier Millionen Euro aus (isoliert von Corona-Schäden sind es knapp 1,2 Millionen). Die öffentliche Hand sei aber &bdquo;auch in der Pflicht, die Wirtschaft nun zu unterstützen“, formuliert Hansmeier. Mit dem Erwerb von Grundstücken und Flächen (3,5 Millionen Euro) kann die Baubranche angekurbelt werden, ebenso mit dem Straßenausbau und weiteren anstehenden Baumaßnahmen, die die CDU in der zweitgrößten Stadt des Kreises unterstützt. Dazu zählen neben dem Rathausneubau, der im Frühjahr startet (2 Millionen Euro im kommenden Haushalt) die Sanierung und Erweiterung des Gymnasiums (3 Millionen), sowie der Bau einer Zweifachsporthalle in Delbrück-Mitte (500.000 Euro). Knapp eine Million Euro ist für die Feuerwehr vorgesehen (Fahrzeuge und neue Meldeempfänger). Eine halbe Million für Anreppen Mit Spannung erwartet haben die Delbrücker Vereine die Ergebnisse der teils digitalen CDU-Klausurtagung zum Haushalt. Schließlich hat es die Mehrheitsfraktion in der Hand, welcher Förderantrag in der Stadt zum Zuge kommt. Freuen können sich die Anreppener. Hier soll eine Gymnastikhalle für eine knappe halbe Million Euro entstehen. Wie bei so vielen Projekten besteht die Chance auf Fördergelder – hier in Höhe von 150.000 Euro. Den gleichen Betrag will Grün-Weiß Anreppen mit Eigenleistungen selbst aufbringen, 190.000 Euro soll die Stadt tragen. &bdquo;Darüber haben wir intensiv diskutiert“, gibt Hansmeier Einblicke in die CDU-Debatten. Schließlich seien die Haushaltsberatungen immer der Ort, wo für alle zehn Orte abgewogen werde – und das auch mit Blick darauf, welches Dorf &bdquo;in den Vorjahren bedacht worden ist“. In Sudhagen unterstützen die Christdemokraten den Bau der barrierefreien Schulbushaltestelle mit Fahrradstellplätzen für 300.000 Euro, ein Drittel davon soll die Stadt übernehmen. Fußball-Kleinspielfelder sind in Ostenland (zwischen Kirche und Sporthalle) sowie in Schöning (am Sportplatz) vorgesehen, jeweils 30.000 Euro beträgt der städtische Zuschuss. Zudem will die CDU gut 75.000 Euro nach Schöning fließen lassen, um dort die Umgestaltung des Dorfplatzes mitzufinanzieren. Westenholz erhält demnach eine automatische Beregnungsanlage für die Sportplätze. Nachdem eine Bohrung für eine Zisterne zur eigenen Wasserversorgung erfolglos war, soll auf diesem Weg zumindest der Wasserverbrauch minimiert werden. Im Haushalt sollen 17.500 Euro eingeplant werden. Hoffnung am Laumes Kamp Die beim SuS Boke angedachte 100-Meter-Laufbahn mit Sprunggrube für rund 74.000 Euro will die CDU von der Stadt mit 18.400 Euro fördern lassen. Teurer wird es in Delbrück-Mitte. Der notwendige Austausch des Kunstrasens am Sportplatz Laumes Kamp schlägt im Stadt-Etat mit gut 152.000 Euro zu Buche, etwa 65 Prozent der Gesamtkosten. Ebenfalls beantragt sind Fördermittel für den Umbau des DSC-Sportheims. In dem Projekt mit einem Volumen von etwa 900.000 Euro müsste die Stadt 90.000 Euro tragen, die Entscheidung über die Förderung wird mit Spannung erwartet. Im Idealfall mit einer 90-Prozent-Förderung soll auch der Bike-Park am Hallenbad – geplante Kosten 45.000 Euro – errichtet werden. Die CDU will aber, dass in jedem Fall gebaut wird. Scheitert der Antrag auf Sportfördermittel sollen zumindest 50 Prozent der Kosten über Städtebauförderung eingeworben werden. Einmalig gibt die CDU zudem Grünes Licht für einen Sonderzuschuss in Höhe von 37.000 Euro für die Delbrücker Marketinggemeinschaft Demag – insgesamt auf 68.000 Euro. &bdquo;Die Demag leistet so viel für unser Marketing, was sonst die Stadt erledigen müsste. Wir müssen sie stützen für die Zeit, wenn es nach der Pandemie wieder losgeht“, wirbt Hansmeier um Verständnis für die Mittel, die nicht zweckgebunden sind.

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