Delbrück

Delbrücker wirbt in London für Olympia

Der CDU-Abgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer trifft in der britischen Hauptstadt mit einer NRW-Delegation auf einen Ex-Weltstar und erfolgreichen Sportfunktionär. Dieser hat Tipps für die Kampagne 2032.

Michael Mronz (l.) und Bernhard Hoppe-Biermeyer (r.) stellten Ex-Leichtathletik-Weltstar Sebastian Coe in London das Konzept für Olympia an Rhein und Ruhr vor. | © CDU NRW

12.02.2020 | 12.02.2020, 14:30

Delbrück/London. Einen „Ritterschlag für die Olympia-Initiative Rhein Ruhr City 2032" nennt der Delbrücker CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer die jüngsten Fortschritte des Projekts in einer Mitteilung. Als Sportausschussvorsitzender im Landtag fuhr der CDU-Politiker und Vorsitzende des Delbrücker Stadtsportverbands an der Spitze einer 20-köpfigen Delegation aus NRW nach London.

In der britischen Hauptstadt gab es demnach Lob vom prominentesten Gesprächspartner, Weltleichtathletikpräsident Lord Sebastian Coe, der sich statt der geplanten Stunde sogar 90 Minuten Zeit für das Gespräch nahm.

Einziges Thema der Delegation aus Abgeordneten und Referenten aller im Landtag vertretenden Parteien und Vertretern der Landesregierung war an den vier Tagen in Großbritanniens Hauptstadt die Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen. „Den Fokus ganz darauf zu legen, Olympia an Rhein und Ruhr zu holen, spiegelt den Stellenwert wieder, den wir parteiübergreifend dem Thema einräumen", betont Bernhard Hoppe-Biermeyer.

Coes Rat an die NRW-Politiker

Sebastian Coe, der Vorsitzende des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2012 in London und frühere Weltklasseläufer, gab den Deutschen den Rat, ihre Bewerbung auf zwei Kommunikationspfeiler aufzubauen.

Neben der eigentlichen Bewerbung an das Internationale Olympische Komitee sei von Anfang an die Bevölkerung in alle Planungen einzubeziehen.

Vorgestellt hatte Bernhard Hoppe-Biermeyer die Initiative in London gemeinsam mit Michael Mronz, dem Initiator und Kopf von Rhein Ruhr City 2032. Der Sportmanager (CHIO Aachen) nahm als Gast an der einzigen Auslandsfahrt des Sportausschusses in dieser Legislaturperiode teil.

CDU, SPD, FDP und Grüne hatten sich – wie berichtet – im November mit einem gemeinsamen Antrag im Landtag für eine Bewerbung ausgesprochen. Bisher ist Rhein Ruhr City 2032 eine rein private Initiative. Bewerben um Olympische und Paralympische Spiele können sich allerdings weder die Initiative noch das Land Nordrhein-Westfalen oder der Bund, sondern nur allein der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).

"Unser größter Trumpf"

Der DOSB steht nach den durch ein negatives Bürgervotum gestoppten Verfahren (Winter-Olympia München, Sommer-Olympia Hamburg) einer weiteren deutschen Bewerbung aktuell zurückhaltend gegenüber. „Mit der Initiative wollen wir dem DOSB zeigen, dass diese Bewerbung gute Chancen hätte, weil sie sich an der neuen Agenda des IOC orientiert. Nachdem speziell in Brasilien und China Sportstätten nach den Spielen verfielen, setzt das IOC jetzt auf Nachhaltigkeit. Unser größter Trumpf ist, dass 90 Prozent der für Olympia benötigten Sportstätten an Rhein und Ruhr bereits vorhanden sind", erklärt Hoppe-Biermeyer.

Bei Gesprächen in der deutschen Botschaft in London traf die Delegation unter anderem auch auf Hugh Robertson, den Vorsitzenden des Nationalen Olympischen Komitees Großbritanniens, und auf Klaus Grewe. Der in der Nähe von London lebende deutsche Projektmanager brachte das Kunststück fertig, bei den Kosten für die Olympiabauten in London eine Milliarde Pfund unter dem Plan zu bleiben und dabei noch vier Monate früher als geplant fertig zu werden. Gesprochen wurde laut Hoppe-Biermeyer auch mit praktisch allen Verantwortlichen der Bewerbung Londons und über die unterschiedlichen Sicherheitsaspekte bis hin zur Terrorabwehr.