Büren. Die Grundschulsozialarbeit im Stadtgebiet Büren hat tierischen Zuwachs bekommen: Lesehündin Elli bereichere von nun an das Team und ermögliche Kindern einen niederschwelligen Zugang zum Lesen und zur Welt der Bücher, wie die Stadt mitteilt.
Zusammen mit Grundschulsozialarbeiterin Leah Grewe hat der zweieinhalb Jahre alte Goldendoodle die Fortbildung „Lesehund“ besucht und erfolgreich abgeschlossen „Lesehunde sollen Kinder im Prozess des Lesens und Zuhörens unterstützen und ihnen dabei helfen, mögliche Ängste und Hemmungen abzubauen“, erklärt die Grundschulsozialarbeiterin.
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Eine Lesehündin wie Elli verstehe es, wertfrei zuzuhören und nicht über Handlungen, Gefühle und Reaktionen der Kinder zu urteilen. Eine besondere Zielgruppe, so belegen es laut der Stadt Büren diverse Studien, nehmen dabei auch Kinder ein, die zum Beispiel durch die Corona-Pandemie eine Schulabwehrhaltung entwickelt haben. Durch Elli, die mit ihrem verschmusten, kinderfreundlichen und offenen Verhalten direkt ein wohliges Gefühl vermittele, könne wieder eine positive Verknüpfung mit der Institution Schule und dem Erwerb von Lese-Kompetenzen stattfinden.
Bei der Zusammenarbeit mit der Lesehündin gibt es klare Regeln
Als ausgebildete Lesehündin könne Elli mit einzelnen oder mehreren Kindern in der Gruppe arbeiten, beispielsweise im Leseclub „BüBüBu“ an der Gemeinschaftsgrundschule Josefschule des Grundschulverbunds Wegwarte. Zudem bestehe die Möglichkeit, sie phasenweise in Projekten der Jugendpflege einzusetzen. Gemeinsam können Bücher mit verschiedenen Themenschwerpunkten gelesen und im Anschluss bearbeitet werden.
Vor allem bei sensiblen Themen, die die Kinder nachhaltig beschäftigen, könne Elli für eine angenehme Atmosphäre und eine vertraute Begleitung sorgen. „Durch die Anwesenheit von Elli gelingt es den Kindern, ihren Fokus voll und ganz auf den Prozess des Lesens zu verlagern und die Umgebung für einen Moment auszublenden. Das ist für viele eine ganz besondere Erfahrung“, erzählt Leah Grewe von ihren Erfahrungen mit der Lesehündin.
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Dabei gebe es jedoch auch klare Regeln: Die Zusammenarbeit mit Elli ist freiwillig, dabei müssen auch ihre Ruhepausen respektiert werden. Ist Elli im Einsatz, trägt sie ein grünes Halstuch, ist sie es nicht, ein rotes. Eine Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten werde in jedem Falle eingeholt und die Einhaltung der Hygienevorschriften sowie eine ständige Begleitung und Beobachtung der Hündin durch Leah Grewe sei gewährleistet. Elli ist allergikerfreundlich, weshalb auch Kinder mit einer Hundehaarallergie mit ihr arbeiten können. Die Hündin hat Erfahrung im Umgang mit Kindern und ist unter anderem regelmäßig in einer stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung im Einsatz.