Kreis Paderborn. Fördergeld des Bundes für den Flughafen Paderborn/Lippstadt soll zum Klimaschutz beitragen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt den Airport bei der Umstellung auf umweltfreundliche Bodenstrom-Versorgungssysteme. Das teilt der OWL-Flughafen in einer Presseerklärung mit.
Dessen Geschäftsführer Roland Hüser und Projektleiter Matthias Fleige nahmen in Berlin einen Förderbescheid in Höhe von 400.000 Euro aus den Händen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) entgegen, der für die Beschaffung von vier mobilen batteriebetriebenen Bodenstrom-Versorgungssystemen bestimmt ist. Die Bundesförderung entspricht laut Hüser etwa 70 Prozent der Anschaffungskosten, den Rest trägt der Airport aus seinem Investitionsetat.
Die auf Englisch als Ground Power Units (GPUs) bezeichneten fahrbaren Minikraftwerke ermöglichen es Flugzeugen, während der Standzeiten am Boden auf externe Stromquellen zurückzugreifen. Damit wird vermieden, dass die Flugzeuge die bordeigenen Hilfsturbinen laufen lassen müssen. Dies würde laut Flughafen „erhebliche Mengen an Treibstoff“ nötig machen sowie für Lärmbelastung und die Emissionen von Treibhaus-Gasen und Feinstaub sorgen.
Jets an den Fluggastbrücken werden anders versorgt
Bisher sei die externe Bodenstrom-Versorgung in Paderborn/Lippstadt Heinz Nixdorf zum Teil über Dieselgeräte mit einem schlechten Wirkungsgrad erfolgt, gibt der Airport zu. „Die Umstellung auf Akku-betriebene, externe Strom-Versorgungssysteme ist ein wichtiger Schritt, um die CO?-Emissionen an unserem Flughafen zu senken“, lässt Hüser wissen.

Genutzt werden soll die neue Bodenstrom-Versorgung auf den so genannten Außenpositionen, also auf Abstellpositionen der Jets ohne Fluggast-Brücke. An den Brückenpositionen erfolge die Bodenstrom-Versorgung „schon seit Jahren“ ausschließlich mit Ökostrom.
Auf den Einsatz der mit Kerosin betriebenen Hilfsturbinen im Heck eines Flugzeugs sowie die wenig nachhaltigen Dieselgeräte könne der Flughafen Paderborn/Lippstadt durch den Betrieb der vier Akku-Geräte künftig „weitestgehend“ verzichten. „Die Beschaffung von nachhaltigen Bodenstrom-Versorgungssystemen zahlt auf unsere mittel- und langfristig angelegte Dekarbonisierungsstrategie ein. Außerdem fördert sie den Arbeitsschutz und reduziert den Wartungsaufwand, was zu einer erfreulichen Kostenreduktion führt“, erläutert Hüser.