Bürener Dorf hat nur 129 Einwohner, aber 600 Mitglieder im Schützenverein

Büren-Barkhausen. 129 Menschen leben in Barkhausen, nur die Ortschaft Eickhoff ist im Bürener Stadtgebiet kleiner. Aber dafür ist Barkhausen uralt. Vor 1.000 Jahren wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Gefeiert wird das außergewöhnliche Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen. Am Mai-Feiertag fand die offizielle Jubiläumsfeier statt. Am Morgen waren rund 500 Teilnehmer einer Sternwanderung aus Büren, Harth, Hegensdorf, Siddinghausen und Weiberg zur alten Schule in Barkhausen gekommen. Es waren ergiebige Wasserquellen, die einst die Sachsen im 7. Jahrhundert veranlassten, hier anzusiedelen. Die Höhenlage des Haupthofes gab dem Dorf den Namen Berghaus. Um den Haupthof siedelten die Sachsen mit ihren Häusern. Barkhausen wurde zu ihrem Wohnsitz. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich der Namen des Dorfes häufig. Barghusen, Berichhusen oder Barksen waren nur einige davon. Die ersten offiziellen Nachrichten über Barkhausen stammen aus dem Jahr 1024. &bdquo;Genau am 3. November 1024 übergeben Hidelin und sein Sohn Arnold der Kirche zu Paderborn Besitzungen zu Barghusden im Gau Almungen. Damit war der Grundstein für den schon seit langem existierenden Ort, heute Barkhausen genannt, gelegt“, sagte der Ortsvorsteher Johannes Wördehoff. Ende des 17. Jahrhunderts hatte Barkhausen eine Größe von sechs Quadratkilometern Dass der kleine Ort mit der großen Geschichte weitaus älter als 1.000 Jahre sei, beruht nach Aussage des Ortsvorstehers auf die Überlieferung, dass im Jahr 799 der Frankenkönig Karl der Große mit seinem Tross auf seiner Reise von Marsberg durch das Aftetal in Richtung Barkhausen gezogen ist, um am Brunnen des Ortes Barxens zu rasten und zu lagern, und dann weiter nach Siddinghausen zog, um dort die Visitation der hölzernen Kapelle vorzunehmen. Zum Ende des 17. Jahrhunderts hatte Barkhausen eine Größe von sechs Quadratkilometern. Das Dorf bestand aus einem Haupthof und mehreren kleinen Höfen. Deren Besitzer hatten den Grundbesitzern, den &bdquo;Herren von Büren“, Abgaben zu leisten. Auch in Barkhausen ist der Strukturwandel in der Landwirtschaft zu spüren. Waren es einst 15 Höfe im Vollerwerb, sind es heute noch fünf. Schützenverein hat unglaubliche 600 Mitglieder Geprägt wird das Dorf, das bereits 1871 137 Einwohner zählte, die alle katholisch waren, von einer starken Gemeinschaft. Beispiele dafür sind etwa das Schützenfest und der Weihnachtsmarkt, die alljährlich im Wechsel stattfinden. Als Erlös von den bisherigen elf Weihnachtsmärkten konnten bereits 59.000 Euro für soziale Projekte weitergeleitet werden. Und auch der Schützenverein macht mit bemerkenswerten Zahlen auf sich aufmerksam. Bei rund 130 Einwohner zählt der Verein über 600 Mitglieder. Die besondere Gemeinschaft von Barkhausen hoben in ihren Grußworten sowohl Landrat Christoph Rüther, Bürgermeister Burkhard Schwuchow, der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer und die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Sabrina Henneken in ihren Grußworten hervor. Das 1.000-jährige Bestehen des Ortes wurde bereits am Neujahrstag mit einem großen Neujahrsempfang für alle Barksener und Freunde gefeiert. In der alten Schule konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden, es gab einen guten Austausch und viele Gespräche über die Geschichten und Geschehnisse im Ort. Durch eine Bildergalerie – präsentiert von Karl-Schulte Bories – wurden viele Erinnerungen an vergangene Zeiten aufgefrischt und zahlreiche alte und aktuelle Geschichten erzählt. Mit dem Ortsjubiläum feiert auch die Kapelle ein Jubiläum. Sie wurde am 6. Juli vor 100 Jahren eingeweiht.

Meistgelesen