Rapfestival am Paderborner Flughafen geplant: Ist das alles heiße Luft?

Paderborn. Feiern neben startenden und landenden Flugzeugen, ein außergewöhnliches Line-Up inklusive Rap-Legende, zwei Bühnen und Platz für 16.000 Besucherinnen und Besucher: Klingt nach &bdquo;Parookaville“, soll aber das &bdquo;Onewaybeats“-Festival in Paderborn werden. Das versprechen zumindest die Veranstalter auf ihrer Homepage. Am Samstag, 1. Juni, lasse sich &bdquo;Paderborn auf einem ganz neuen Level erleben“, heißt es da. Aber ob es so weit kommt, steht noch in den Sternen. Die Werbetrommel wird trotzdem bereits kräftig gerührt, Eintrittskarten sind schon erhältlich. Auf dem offiziellen Instagramaccount des Festivals wird eifrig Marketing betrieben. Dort werden Paderbornerinnen und Paderborner in scheinbar zufälligen Straßenumfragen mit dem Line-Up des Festivals konfrontiert. Zuschauer auf Instagram sehen zwar nicht, wer im Juni wirklich auftreten soll, dafür aber die euphorische Reaktion des jeweils Interviewten. &bdquo;Boah, geisteskrank“, sagt da ein junger Mann im Video. &bdquo;Paderborn kann sich auf jeden Fall auf etwas freuen. Das wird crazy“, verkündet ein weiterer voll überschwänglicher Vorfreude. Künstler werden schon angekündigt Das Marketing scheint zu funktionieren. Zwei Drittel der sogenannten &bdquo;Early Bird Tickets“ sind laut einem Post auf dem benannten Instagramaccount bereits verkauft. In der aktuellen Ticketphase zahlen Rap-Fans zwischen 69 und 170 Euro. Ganz in Flugreise-Manier kann dann in Economy- oder Businessklasse gefeiert werden. Bei letzterer Ticketkategorie gibt es laut Homepage zudem einen eigenen und schnelleren Check-in und den direkten Zugang zur ersten Reihe der Hauptbühne. Auf Instagram und der eigenen Homepage werden bereits die ersten Künstler angekündigt. Mit dabei seien Saliu, Monet192 und Jazeek. Noch wolle man die Spannung aber hochhalten, heißt es auf der Internetseite des Festivals. Dort versprechen die Veranstalter acht weitere Rapperinnen und Rapper. Ob dem so ist? Daran lässt sich noch zweifeln. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Paderborn Unzensiert (@paderborn.unzensiert) Organisiert wird das Festival von den Paderborner Firmen Sin City Events und Vaan Majestro. Der Vertreter von Vaan Majestro, Aaron Kojm, möchte sich auf Anfrage der &bdquo;NW“ nicht äußern und verweist für Auskünfte auf den Pressesprecher des Flughafens, Matthias Hack. Behörden müssen noch entscheiden Dieser lässt verlauten: &bdquo;Wir stehen in engem Kontakt mit dem Veranstalter. Bevor wir jedoch eine offizielle Ankündigung über unsere Kanäle veröffentlichen, sollten alle Fragen geklärt sein. Nach unseren Informationen steht der Veranstalter in finalen Verhandlungen mit den Behörden und Künstlern. Sobald diese Abstimmungen in positiver Form abgeschlossen sind, werden wir uns vertraglich binden und eine entsprechende Veröffentlichung vornehmen.“ Nach Informationen der &bdquo;Neuen Westfälischen“ laufen Gespräche der Veranstalter sowohl mit dem Kreis Paderborn, als auch mit der Stadt Büren bezüglich der nötigen Genehmigungen. Veranstaltungsort soll wohl die frühere Airberlin-Halle am westlichen Rand des Airportgeländes sein. Unter anderem müssen Veranstalter bei Events dieser Größenordnung Sicherheits- und Verkehrskonzepte vorlegen. Auf der Homepage des Festivals wird bislang lediglich auf kostenlose Shuttlebusse aus der Paderborner Innenstadt verwiesen. Ausdrücklich heißt es, Parkplätze seien am Airport nicht vorgesehen. Ob die Veranstalter damit durchkommen, wird sich zeigen. Somit steht nicht nur die Frage im Raum, wie vertrauenswürdig die gekauften Tickets sind, sondern auch, ob das Festival wirklich stattfinden kann. In trockenen Tüchern ist – Stand jetzt – zumindest nichts.

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