Alter Hof im Kreis Paderborn soll Mehrgenerationenhaus werden

Borchen-Etteln. Im Jahr 1772 wurde der Krusenhof, idyllisch am nördlichen Rand von Etteln gelegen, das erste Mal urkundlich erwähnt. In der wechselvollen Geschichte des Hofes spielt auch die Familie Lohmann eine große Rolle. Noch heute wohnt dort Johannes Lohmann auf dem riesigen Hof - allerdings alleine. Das soll sich aber ändern, der 63-Jährige hat große Pläne. Auf gut 880 Quadratmetern will er sechs Eigentumswohnungen errichten. Dort sollen, so wie er es von früher kennt, auch 3-Generationen-Haushalte leben. &bdquo;Nachhaltig waren wir in unserer Familie schon immer“, sagt Lohmann, der auf dem Krusenhof seit 2008 ökologische Landwirtschaft im Nebenerwerb betreibt und 2018 dort die erste solidarische Landwirtschaft für Lamm und Geflügel in Deutschland gründete. In den letzten Jahren reifte bei ihm die Idee, dem Krusenhof eine neue Bestimmung zu geben. Da er keine eigenen Nachkommen hat, entstand der Gedanke, den Hof in ein Mehrgenerationenhaus umzuwandeln. &bdquo;Diese Vision soll die Geschichte des Hofes weitererzählen und ihm eine neue, zukunftsweisende Perspektive verleihen“, so Lohmann. Von der Lokalpolitik und der Verwaltung hat er bereits grünes Licht für seine Pläne bekommen. Nun sucht er aber noch Mitstreiter, die ihm bei der Umsetzung dieses Großprojektes in Etteln unterstützen und dort einziehen möchten. Lohmann will eine Bauherrengemeinschaft gründen Denn die Finanzierung des Bauvorhabens soll durch den Verkauf der Eigentumswohnungen realisiert werden. Lohmann will eine Bauherrengemeinschaft gründen – ein Zusammenschluss mehrerer privater Bauherren, die gemeinsam ein Bauvorhaben planen und umsetzen. Ein gemeinsames Architekturbüro soll dann alle Wohneinheiten planen. &bdquo;Aber alle können ihre individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen von Anfang an mit einbringen“, sagt Lohmann, der mit Bekannten schon Entwürfe für die Wohnungen gemacht hat. &bdquo;Viele Wände kommen raus, es werden großzügige Wohnungen“, meint der 63-Jährige, der in der Poststelle des erzbischöflichen Generalvikariats in Paderborn arbeitet. .responsive23-NWiBuUhf6j91kcyP-map-1001-etteln-krusenhof { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-NWiBuUhf6j91kcyP-map-1001-etteln-krusenhof { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-NWiBuUhf6j91kcyP-map-1001-etteln-krusenhof { padding-top: 142.86%; } } Die zwei Mehrgenerationenwohnungen im aktuellen Wohngebäude sollen 110 bis 235 Quadratmeter groß werden. In der ehemaligen Scheune sind vier Wohnungen geplant. 179 und 250 Quadratmeter groß sind dort zwei Mehrgenerationenwohnungen und weitere zwei Wohnungen sind 64 beziehungsweise 67 Quadratmeter groß. Alle Einheiten sollen zudem eine Terrasse oder einen Balkon bekommen. Auch an Barrierefreiheit hat Lohmann gedacht und alle Treppen werden so breit geplant, dass dort Treppenlifte installiert werden könnten. Der ehemalige Schafstall soll teilweise abgebrochen werden und zukünftig als Gerätehalle dienen. Die alte Remise soll als Lagerfläche für die Wohneinheiten und als überdachter Pkw-Stellplatz genutzt werden. Der Hofladen und der Kühlraum sollen daneben aber bestehen bleiben. Lesen Sie auch: Borchener Bio-Hof will kein Bio-Siegel mehr In Etteln sind Bauplätze rar Lohmann wünscht sich, dass die solidarische Landwirtschaft weiterläuft und auch die Schafe, Hühner, Enten und Gänse will er weiter auf den weitläufigen Wiesen halten. Auf einer Wiese soll ein Bauerngarten entstehen und darüber hinaus ist ein Gemeinschaftsgarten mit einer kleinen Spielfläche vorgesehen. Geplant ist auch ein geschützter, eingezäunter Bereich, der sicheren Raum für Kinder, Hunde und gegebenenfalls für Bewohner mit besonderen Betreuungsbedarfen bietet. Johannes Lohmann ist überzeugt, dass der Krusenhof ein idealer Ort für ein solches Projekt ist. Und da Bauplätze und Wohnungen in Etteln rar seien und zudem Etteln als &bdquo;Smart City“ beste digitale Voraussetzungen fürs Homeoffice biete, ist sich Lohmann sicher, dass er genug Interessenten für sein generationenübergreifendes Wohnen im Grünen finden wird. Ein junges Paar sei bereits sehr interessiert, eine weitere Familie überlege noch, ob sie sich beteiligen werde. In gut zwei Jahren sollen der große Umbau und die energetische Sanierung des Hofgebäudes schon laufen. Auch interessant: Auf dem Krusenhof in Borchen werden Küken vor dem Schreddern gerettet Wie viel aber genau investiert werden muss, das kann der Ettelner noch nicht sagen. &bdquo;Das werde ich mit den Interessenten und dem Architekten dann immer individuell besprechen“, sagt Lohmann. Bis dahin will er weiter in den sozialen Medien, über die Mitglieder der solidarischen Landwirtschaft und mit Flyern für sein Zukunfts-, aber auch Herzensprojekt werben, das ideal sei für Familien, die Gemeinschaft suchen, für Senioren, die aktiv und digital integriert leben wollen, oder für Investoren mit Sinn für Nachhaltigkeit.

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