Nach langer Sperrung: Ortsdurchfahrt in Borchen wieder frei

Borchen. In der Gemeinde Borchen wurde die Bescherung etwas nach vorne verlegt. Schon ein paar Tage vorher gab es ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für die ganze Bürgerschaft. Denn die Zeit der Umleitungen, Sperrungen und Einschränkungen im Straßenverkehr sind vorbei. Die Ortsdurchfahrt ist wieder freigeben. Und das wird auch erst einmal für mindestens ein Jahr so bleiben. Denn wie Bürgermeister Uwe Gockel bei der Eröffnung mitteilt, wird der zweite Bauabschnitt auf der Paderborner Straße (L 755) im kommenden Jahr zwar geplant, aber noch nicht in Angriff genommen. Für rund 3,4 Millionen Euro ist der knapp einen Kilometer lange Streckenabschnitt vom Kreisverkehr am Lidl bis zur Kreuzung Wegelange erneuert und modernisiert worden. 20 Monate lang hatte die Gemeinschaftsmaßnahme von Straßen-NRW, der Gemeinde Borchen sowie Westfalen-Weser-Netz gedauert. Allerdings wurde nicht nur die teilweise marode Straße erneuert. Es wurde auch eine Stützwand erneuert, neue Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt, neue Bushaltestellen und Gehwege angelegt, eine neue Entwässerung eingebaut und der gesamte Unterbau der Strecke wurde voll ausgebaut. &bdquo;Es war ein ganz anderes Gefühl, hier wieder langfahren zu können“, freute sich auch der Bürgermeister über freie Fahrt durch den Ort. Dass dieses fast zweijährige Großprojekt recht reibungslos verlaufen ist, sei den verlässlichen Partner zu verdanken. So lobte Gockel das Ingenieurbüro Welling, das ausführende Bauunternehmen Montag, den Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßen-NRW und ebenso die Planungen der Gemeindeverwaltung. In der Borchener Ortsmitte gilt ?nun Tempo 30 &bdquo;Wir liegen sehr gut im Zeitplan und auch die Kosten konnten eingehalten werden“, so Gockel. Schon vor seinem Amtsantritt als Bürgermeister habe es die ersten die Planungen gegeben. &bdquo;Da sollten nur die Straßen neu geteert werden, aber wir haben nun alles verbessert und auch die Gehwege, die sehr holprig waren, erneuert. Wir haben den Rad- und Fußverkehr besonders berücksichtigt, haben an Barrierefreiheit gedacht und auch eine Querungshilfe auf Höhe der Tankstelle errichtet“, beschreibt der Rathauschef die Verbesserungen. Die Baumaßnahmen wurden auch genutzt, um unter der Straße alles auf den modernsten Stand zu setzen. Unter anderem wurde auch eine Wärmeleitung gelegt, die sich für ein Wärmenetz für die Wegelange anbietet. Auch vom Mallinckrodthof zum Bauhof wurden diese Leitung verlegt. Es sei besonders für die Anwohner der Ortsdurchfahrt eine nicht immer leichte Zeit gewesen, so Projektleiter Björn Becker von Straßen-NRW, aber alle seien sehr kooperativ gewesen und es habe auch keine Beschwerden gegeben. &bdquo;Es waren schon große Einschränkungen, aber alle haben viel Verständnis gezeigt“, meint auch Gockel. Busverkehr läuft erst ab dem 7. Januar wieder normal Vieles hätte sich anfangs auch erst einspielen müssen. Wer sich auskannte, hätte die Umleitungen oder Schleichwege schnell gefunden, für Auswärtige sei es schon etwas schwieriger gewesen. &bdquo;Wir haben extra keine Schilder aufgestellt, denn wir wollten nicht noch mehr Verkehr durch den Ort leiten. Es hat sich dann aber gut verteilt“, meint der Bürgermeister. Die Wirtschaftswege rund um Borchen wurden ebenso stark genutzt, wurden aber vorher von der Gemeinde mit Schotter zu einer passablen Übergangslösung aufgebessert. Zum 7. Januar wird auch der Busverkehr die Paderborner Straße in Borchen wieder durchgängig befahren, wie Marcus Klugmann, Geschäftsführer des NPH, berichtet. Es werde aber Änderungen geben: Unter anderem geht es bald halbstündlich wieder nach Alfen und jede Stunde auch nach Etteln und Schloss Hamborn. Die Hauptstraße ist frei, aber es stehen noch ein paar Baumaßnahmen im Bereich der Einfahrt zur Wegelange, Bülte und Mallinckrodtstraße an. Dort bleiben die Zufahrten auf die Paderborner Straße zunächst weiterhin gesperrt. In den Straßen Remmert und Florianstraße bleibt das absolute Halteverbot wegen der Sperrung der Wegelange zur Sicherstellung der ungehinderten Durchfahrt für die Feuerwehr bis zur Öffnung der Wegelange bestehen, wie Gemeindesprecher Tom Finke mitteilte. Im April verschwinden die letzten Warnbaken aus Borchen Zudem werden auch noch Pflasterarbeiten in der Ortsmitte, wo ab jetzt auch Tempo 30 von der Tankstelle bis zur Volksbank gilt und auch bleiben wird, auf den Gehwegen nötig sein. Damit werde am 6. Januar begonnen, wie Lars David aus dem Fachbereich Bauen und Planen erklärte. Im April sollen dann auch die letzten Warnbaken aus Borchen verschwunden sein. Zumindest für ein Jahr, wenn der zweite auch auf zwei Jahre geplante Bauabschnitt von der Volksbank bis zum Hotel Pfeffermühle ansteht.

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